Beispiel Fernwärme in Nürnberg und in Jena (Freie Themen)

Isana Yashiro, Montag, 15.02.2021, 01:49 (vor 1161 Tagen) @ Giraffe (1201 Aufrufe)

Hallo!

Vor einigen Tagen ist in einem Teil Nürnbergs und kurz darauf auch in einem Teil Jenas die Fernwärme ausgefallen. Viele Einwohner sahen sich daher gezwungen, ihre Häuser für ein paar Tage zu verlassen in Hotelzimmern zu übernachten, obwohl es in ihren Häusern weiterhin Gas, Wasser und Strom gab. Das wäre doch für Prepper die Gelegenheit mal aufzuzeigen wie man so eine kleine und begrenzte Krise aus eigener Kraft meistert. Aber keiner der ach so gut Vorbereiteten sagt etwas dazu. Deshalb muß ich nun annehmen, daß man nichtmal eine so kleine und begrenzte Krise aus eigener Kraft meistern kann. Man könnte bestenfalls schlau genug sein, nicht an der Fernwärme angeschlossen zu sein, sondern mit Heizöl zu heizen. Aber ich kann euch versichern, daß das auch nicht schlauer ist, denn ich heize mit Heizöl und das betreffend gibt es jedesmal einen Lieferengpaß wenn die Schiffahrt auf dem Rhein wegen Hochwasser eingestellt wird und noch einen wenn die Schiffahrt auf dem Rhein wegen Niedrigwasser eingestellt wird.


Klaus Schwab sagt dass ein Blackout durch einen Cyber Angriff möglich ist:

WEF-Gründer Klaus Schwab:
"Wir alle wissen, aber wir schenken dem beängstigenden Szenario eines umfassenden Cyberangriffs, der die Stromversorgung, das Transportwesen, die Krankenhausdienste und unsere Gesellschaft als Ganzes zum Erliegen bringen könnte, immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit. Die COVID-19-Krise würde in dieser Hinsicht als eine kleine Störung im Vergleich zu einem größeren Cyberangriff angesehen werden."

Mal angenommen dies trifft zu, was sind so die Schritte die jeder machen muss in solch einem Fall?

Mal meine Annahme:
1) noch schnell gross im Supermarkt einkaufen
2) Badewanne mit Trinkwasser füllen

Fällt statt dem Strom nur die Fernwärme aus, dann kann diese beiden Punkte außer Acht lassen. Es hätte also noch einfacher sein sollen in Nürnberg oder in Jena im eigenen Haus zu überleben.

3) Eimer für Kacke aufstellen und draussen ein Loch graben, um diese dort zu leeren

Eigentlich ist das auch ein Punkt, den man im Fall der Fernwärme in Jena und Nürnberg außer Acht lassen kann, aber davon ganz unabhängig wundert mich an diesem Punkt etwas: Ein klassisches Plumpsklo steht immer draußen. Falls du draußen ein Loch graben kannst, dann hast du ein Draußen. Warum benutzt du dann das Draußen nicht gleich für ein klassisches Plumpsklo anstatt so umständlich vorzugehen?

4) Wie bastele ich mir einen Holzofen zum Kochen?

Sich einen Holzofen basteln hilft vielleicht auch bei ausgefallener Fernwärme. Aber wehe dem, der sich in unserem Staat bei so etwas erwischen läßt! Man kann hier nicht einfach Abgase in die Gegend blasen wie es einem gefällt.

Das ist überhaupt die Krux mit den ganzen Vorbereitungen: Bei einer kleinen, lokalen Krise muß man sich über die Bureaukratie und Gesetze viel mehr Sorgen machen als um die eigentliche Krise. Die typischen Maßnahmen des Preppers greifen erst dann, wenn die Zivilisation komplett am Ende ist. Aber in dem Fall kommt die Zivilisation nicht wieder. Das ist dann einfach nur das zyklusgemäße Ende der Zivilisation. Die Frage, die daher eigentlich gestellt werden müßte, ist die, ob wir zyklusgemäß am Ende der Zivilisation angekommen sind.

Gruß,
Shiro


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