erlaubt und toleriert (Freie Themen)

Nullmark, Donnerstag, 04.02.2021, 23:26 (vor 1174 Tagen) @ Giraffe (1297 Aufrufe)

Hallo @Giraffe,

ist wohl ein Mengenproblem bis Algen, Bakterien, Staub und Dreck tatsächlich gesundheitlich relevant sind. Es hängt auch von der individuellen Ekelschwelle ab, für wie lange man Wasser für trinkbar und genießbar hält. Wer will da einen Grenzwert vorgeben?
In Ausnahmesituationen gilt es, gesundheitliche Risiken, so weit wie nur irgend möglich, zu vermeiden!

Überlichweise befinden sich Badewanne und Kloschüssel im selben Gemach und gewöhnlich ziemlich dicht beieinander. Das ist eigentlich kein Problem, wie man weiß. Jetzt haben wir aber keine Spülung und auch der Katzenstreu oder die Sägespäne dichten die abgeführten Verdauungsrückstände in der Tüte nicht so perfekt ab, wie der Geruchverschluss der Gebrauchskeramik. Auch die eine und die andere Fliege könnte Gefallen an den neuen Gegebenheiten finden. :yes:
Nun haften nach einem zu voller Zufriedenheit erledigten Geschäft aus naheliegenden Gründen ein paar pathogene Bakterien, wie Escherichia coli oder deren Verwandte noch an den Fingern.:-D
Händewaschen unter fließendem Wasser ist gerade nicht und der Zahnputzbecher das letzte in der Nähe befindliche Schöpfutensil.
Und dieses, mit dem Daumen und Mittel- und Zeigefinger haltend, tunken wir nunmehr in den wertvollen Trinkwasservorrat in der Wanne ein... :ohoh:

Escherichia coli, Campylobacter und Pilze und Viren sind bekanntlich unsichtbar. Es gibt noch jede Menge anderes von diesem natürlichen und eigentlich lebensnotwendigen Mikrozeug. Das aber hat nichts im normalerweise nicht ohne Grund keimfreien Trinkwasser zu suchen. Die Mikroorganismen vermehren sich unter günstigen Bedingungen rasend schnell. Davon ist zunächst nichts wahrnehmbar. Aber wenn sich Schlieren bilden, Eintrübungen und muffiger Geruch ist es schon lange vorbei.

Hattest Du schon mal heftige Bauchkrämpfe verbunden mit anhaltendem Durchfall ohne zu wissen, wo Du Dir irgendeinen Keim aufgesammelt hast und wo Du medizinische Hilfe herkriegst? Hast Du deshalb schon mal aus lauter Verzweiflung Löffelweise Holzkohle gegessen? Lies auch mal weiter unten/oben bei @detlef nach! Dann weißt Du, wie das gemeint ist...
Ja und trinken wirst Du gerade dann wieder sollen! ................ Dieses Wasser? Aus dieser Wanne?
Wasser abkochen? Klar, das geht. Wenn noch etwas Gas in der Kartusche vom Kocher drin ist bzw. etwas Petroleum - warum nicht?
Ich rate Dir dringend, verzichte auf diese Erfahrungen!

Der Outdoor- und Prepperszene genügt sogar irgendeine Pfütze, um daraus trinkbares Wasser zu gewinnen. Die Leute können das! Dafür halten sie tolle Gerätschaften zur Filterung und Entkeimung vor. Diese Hilfsmittel sind wirklich sehr gut und langlebig und nicht zuletzt deshalb ziemlich teuer. Und über die verfügen Emma und Emil Normalo eher nicht und Nullmark und wahrscheinlich auch @Giraffe nicht.

Fazit: Dein Trinkwasser sollte weitestgehend nicht als Risikoquelle in Frage kommen, zumal vermeidbar und Du eine Menge anderer Probleme um die Ohren haben dürftest, als eben gerade Wasser genießbar zu machen. Das kommt im Fall des Falles noch zeitig genug dran. In solchen Ausnahmesituationen, wie hier beispielsweise angenommen wird, sind Forderungen nach max. Hygiene entsprechend den unter diesen Umständen realisierbaren Möglichkeiten notwendig.
Ohne Vertrauen auf einwandfreies sauberes Wasser halte ich das für problematisch.
Übrigens: Die Abdeckplane kostet unter 2 Euronen. 20 Tannalbin gegen Durchfall kosten 7,30 Euro. Die Plane ist billiger.
Die Tabletten sollte man trotzdem da haben. Man weiß ja nie... :-)

Gruß
0,- M


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