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Traum und Zeit (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 19.01.2020, 20:06 (vor 1551 Tagen) @ aber (1342 Aufrufe)

Hallo!

Da die Explosion in der Autowerkstatt in deiner Nähe exakt mit deinem Aufwachzeitpunkt zusammenfällt, halte ich es für möglich, dass das Explosionsgeräusch Auslöser deines Traumes war.

Leider nicht stichhaltig. Während der Wecker durchaus mit der Pausenglocke assoziiert werden kann, ist eine Detonation durch das geschlossene Fenster und wohl in einiger Entfernung nicht per se mit Feuer zu verbinden. Der (schlafende) Verstand allein hätte aus diffusem Krache nicht einfach so auf Feuer geschlossen. Also ist davon auszugehen, daß hier tatsächlich auf hellsichtige Weise eine dem Träumer nicht bekannte Zusatzinformation aufgenommen wurde.

Interessant ist die Tatsache, dass der auslösende Reiz durchaus den zeitlichen Endpunkt des Traumes markieren kann, so dass der gesamte geträumte Inhalt vor dem auslösenden Reiz stattzufinden scheint. Unklar dabei ist jedoch, ob der Träumer im Moment der allerersten Lautwahrnehmung in Sekundenschnelle einen thematisch dazu passenden Traum generiert, der einem dann mehrere Minuten lang zu sein scheint - oder ob man ab dem Moment des Ertönens in der Zeit rückwärts träumt und hierdurch in der Lage ist, einen durchaus lang erscheinenden Traum mit vielfältigen Gedanken und Ereignissequenzen entstehen zu lassen.

Wer nach dem Erwachen auch nur für fünf Minuten wieder einschläft und dabei schon mal einen Traum hatte, wird das Phänomen kennen, daß in einer Traumsequenz, gemessen an den beispielhaften fünf Minuten, gefühlt eine übermäßig lange Zeit zu vergehen scheint. Versucht man, das irgendwie auf die Reihe zu bekommen, stellt man fest, daß man gar nicht genau sagen kann, wieviel Zeit im Traum eigentlich verging. Die Mannigfaltigkeit der Eindrücke und Geschehnisse generiert allerdings den Eindruck einer erklecklich langen Spanne. Im Traumerleben selbst gibt es keine Zeit. Es gibt auch keine Erinnerung an das vorangegangene Traumgeschehen. Alles ist nur das Erleben des jeweiligen Augenblicks. Zeit wird allenfalls nachträglich vom Wachbewußtsein in den Traum hineingelesen, wenn es versucht, sich an dessen Inhalte zu erinnern.

Wenn Träume tatsächlich nicht bloße Produkte des Gehirns sind, sondern vielmehr das Verweilen des Geistes in einer anderen Sphäre, wenn das Traumgeschehen also von der materiellen Welt, den Gehirnprozessen und dem physikalischen Zeitbegriff zumindest teilweise losgelöst ist, wäre durchaus möglich, daß zwischen dem langen Traumgeschehen und dem physikalischen Reiz keine strickte Parallelität besteht und der Traum quasi gleichzeitig zum Reiz erdichtet und geträumt wurde, und zwar im Zuge eines Augenblicks, vielleicht auch nur in den Bruchteilen einer Sekunde an der Schwelle des Erachens, bevor das Bewußtsein völlig einrastet.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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