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"Gehirn" (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 22.12.2019, 15:58 (vor 1559 Tagen) @ Sarah_ (1063 Aufrufe)

Hallo!

Die Theorie von J.T. ist, dass im Gehirn eines Menschen nicht nur seine Erinnerungen, also Vergangenes, sondern ebenso seine Zukunft gespeichert ist. Und es kann im Gehirn nur das aufgespürt werden, worüber der Mensch in seiner Zukunft Kenntnisse erlangen wird oder was er erleben wird.

Es ist sehr fraglich, ob ausgerechnet im Gehirn überhaupt etwas gespeichert ist. Meines Wissens wurden bislang allenfalls bestimmte Bereiche mit gewissen Funktionen (Funktionen sind aber nicht Informationen!) in Verbindung gebracht. Beispielsweise wäre das Gedächtnis eine Funktion. Als Sitz des Erinnerns werden demnach mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Areale der Großhirnrinde identifiziert, nicht aber der Erinnerung als der Information an sich. Es konnte noch nie ein Ort im Gehirn (etwa eine bestimmte Synapsenformation) als Ort z. B. einer einzelnen Kindheitserinnerung identifiziert werden.

Der Aussage, etwas sei im Gehirn gespeichert, liegt ebenfalls die (meines Erachtens grundirrige) Auffassung zugrunde, es gäbe keine über das Materielle hinausweisende Wirklichkeit und das Gehirn wäre dementsprechend der Sitz des menschlichen Wesens an sich. Die Auffassung ist hinsichtlich Präkognition schon in sich nicht schlüssig. Das Gehirn als körperlicher Gegenstand (mehr gäbe es im materiellen Weltbild folgerichterweise nicht) ist gegenwärtig. Die Zukunft hingegen ist nicht gegenwärtig und nicht materiell. Sie existiert im materiellen Weltbild nicht, sondern allenfalls als Vorstellung und Möglichkeit. Wie soll aber etwas inexistentes, immaterielles in materieller Form im körperlichen Gehirn derart gespeichert sein, daß sich über die Zufallswahrscheinlichkeit hinausreichende Trefferquoten (wie in zahlreichen Experimenten nachgewiesen) ergeben? Das ist auf materieller Grundlage gar nicht möglich und kann daher nicht wahr sein.

Folgt man einem das Materielle erweiternden, spirituellen/geistigen Weltbild, stellt sich das Gehirn nicht als Zentrum und Sitz des menschlichen Geistes dar, sondern als Teil einer Brücke, deren Funktion die Umsetzung geistiger Impulse in die materielle Welt ist. "Teil einer Brücke" deswegen, weil es neben dem Gehirn noch Rückenmark, "Bauchhirn", Sonnengeflecht etc. gibt, die ähnliche Funktionen wahrnehmen.
Denken, Fühlen, Erinnern, mithin das Tagesbewußtsein sind Funktionen des materiellen Verstandes. Gedanken, Gefühle, Erinnerungen (= Informationen) haben hingegen einen inmateriellen, geistigen Ursprung und sie (bzw. ihr Informationsgehalt) werden mittels der genannten Tätigkeiten im Gehirn lediglich ins Bewußtsein übertragen, das wir als unsere Person, also unser diesseitiges Dasein wahrnehmen.

Zeit ist ein schwieriges Ding. Es scheint so zu sein, daß sie überhaupt erst ins Bewußtsein dringt, erfahrbar wird, wenn man verschiedene aufeinanderfolgende äußere und innere Zustände wahrnimmt und in Beziehung setzt. Zeit ist das Undefinierbare, das zwischen diesen Zuständen als "Negativbild" abläuft. Äußerlich sind in diesem Sinne Zustände der materiellen Umwelt (sich bewegende Körper, visuelle & akustische Sinneswahrnehmungen), innerlich Zustände unseres Bewußtseins, also die sich abwechselnden Tätigkeiten des Denkens, Fühlens, Erinnerns, die ich oben dem Gehirn zugeordnet habe. Das Tagesbewußtsein, unsere Person (Persona = Maske) mit ihren Gehirntätigkeiten ist die dem Materiellen verhaftete äußerste Schicht des Menschen. Es abstrahiert Zeit aus der Verknüpfung wechselnder körperlicher und psychischer (im Gehirn verarbeiteter, also ebenfalls materieller) Zustände. Zeit ist demnach eine Wahrnehmungskategorie, ein Konstruktionsschema, mit Hilfe dessen wir als körperliche, inkarnierte Wesen unsere Welt zu etwas sinnvollem zusammensetzen. Es ist davon auszugehen, daß diese Wahrnehmungskategorie genau dem entspricht bzw. genau auf das paßt, was erlebt werden soll, daß Zeit also eine allein der materiellen Welt zuordenbare Eigenschaft derselben ist. Zeit und Materie gehören zusammen. Mit anderen Worten: Zeit vergeht im Materiellen logischerweise auch dort, wo kein beobachtendes, wahrnehmendes Wesen zugegen ist.
Daraus folgt als Umkehrschluß, daß das über das Materielle hinausgehende Geistige an Zeit nicht gebunden ist. Der Ursprung der Informationen, also der menschliche Geist und die Sphären des Kosmos, aus denen er stammt bzw. zu denen wer Zugang hat, ist übermateriell und überzeitlich. Nur über diese Ecke ist erklärbar, wie der Geist Informationen über zukünftige Zustände der körperlichen Welt erlangen und diese dem Tagesbewußtsein derart vermitteln kann, daß wir Inkarnierte sie als Präkognition wahrnehmen. Das Gehirn ist die Türschwelle, nicht aber die eintretende Information.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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