Wer hat die EC-Karte gesehen? (Schauungen & Prophezeiungen)

Nullmark, Mittwoch, 04.09.2019, 19:02 (vor 1667 Tagen) @ Taurec (1142 Aufrufe)
bearbeitet von Nullmark, Mittwoch, 04.09.2019, 19:08

Auch Hallo!

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Für authentischer und näher an Irlmaiers Ursprungsaussage halte ich die Variante, die mit den EC-Kartenautomaten zu tun hat. Der Grund hierfür liegt darin, daß Irlmaier sich gegenüber der selben Zeitzeugin in anderem Zusammenhange ebenfalls über Bezahlmodalitäten äußerte:
"Und dann hat er hat auch gesagt: ‚Wir haben einmal überhaupt kein Geld mehr. … Und dann ist es so, wenn der finstere Mann die Regierung hat, dann kriegt a jeder a Nummer, und dann braucht er a koa Geld mehr, weil dann wird durch die Nummer das Geld abgebucht.‘"

Irlmaier hat sich also auf Bibelbasis eine bargeldlose Antichristherrschaft zurechtphantasiert, wie es bei Anhängern der christlichen Endzeitprophetie ja keine Seltenheit ist. Dazu paßt eine Wahrnehmung über bargeldlose EC-Kartenzahlung immerhin grundsätzlich, weswegen ich eine solche Aussage als näher am originalen Irlmaierwortlaut erachte. Denkbar ist, daß Irlmaier diese Technologie tatsächlich sah und für ihn sinnvoll in sein christliches Weltbild einbaute (das in dieser Ausprägung bei Adlmaier in der Tat nicht zu lesen ist).

(Das ist auch in etwa das, was ich bereits letzten Sonntag im Chat zu den Zubanschachtelaussagen schrieb.)
...

Das eben meine ich ausschließen zu können.
Dies reicht nicht, die Existenz der Irlmaierschau sicher zu falsifizieren.
Eben deshalb unterstelle ich ja zunächst, dass Irlmaier in dieser Richtung etwas gesehen habenkönnte.

Aber ich möchte ausschließen, dass er etwas reflektiert hat, was seinerzeit definitiv bereits auf die eine oder andere Weise - mindestens aber als Idee, existent war.
Dann hätte sich die Schau ohnehin erledigt.

Für die Kreditkarten-Geschichte scheint dies definitiv zuzutreffen.
Einen ersten Hinweis gab es bereits in dem Science Fiction Roman: "Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887" , Autor Edward Bellamy, erschienen in Leipzig, Philipp Reclam, 1890. Darin gibt es kein Bargeld mehr, sondern Kreditkarten, von deren Wert bei jedem Kauf die entsprechende Summe abgezogen wird.
Dies wäre dann tatsächlich eine Schau, deren Ursprung klar beim Autor des Buches liegt und die sich 34 Jahre später realisiert hat.
Tatsächlich gab es die ersten Kreditkarten im Jahre 1924 von der Western Union Bank. Und die waren wirklich aus wasserdichter Pappe gepresst.

Reclam war in vielen "Hausbibliotheken" zu finden.
So oder so kommt Irlmaier diese Schau definitiv nicht zu. Dabei spielt es auch keine Rolle, auf welche Weise diese Karten funktionierten.
Primär ist deren Existenz - als Idee oder in der Realität.

Die Art des Lesegerätes ist nicht von Relevanz für die Schauung.
Das Prinzip funktioniert heute noch so, wie damals. Das es von Beginn an zu diesen Karten irgendwelche passenden Geräte gab, liegt auf der Hand.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als zu den Akzeptanzstellen noch keine Datenleitungen gab. Von digitalen Netzen wie das Internet gar nicht zu reden.

Die "EC-Kartenschau" ist zumindest für mich ein Fall für die :tonne:

Gruß
0,- M


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