Ich denke mal, an der Bewertung des Risikos durch Meteoritenenschläge hat sich in den letzten paar Jahren nicht geändert (Freie Themen)

Explorer, Donnerstag, 29.08.2019, 05:53 (vor 1696 Tagen) @ IFan (607 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Donnerstag, 29.08.2019, 06:03

Hallo IFan,

Wo kommt die Idee wohl her, mit dem Meteoriteneinschlag? Sind da vielleicht Leute aus dem Planungsstab dahinter gekommen, dass so ein Szenario nicht völlig von der Hand zu weisen ist? Oder wissen die vielleicht mehr?

Ich denke nicht, dass man diese Übung als Indiz dafür nehmen sollte, dass man von einem Meteoriten weiß, der sich auf die Erde zubewegt.
Wüsste man da etwas konkretes, hätte man da nicht eine Übung gemacht, die weit großräumiger wäre?

Das Meteoriteneinschläge ein reales Bedrohungsszenario sind, weiß man ja spätestens, seit 2013 in Russland einer in der Atmosphäre detonierte.
Der Untergang von Sodom, der in der Bibel beschrieben wird, war neueren Forschungen nach, vermutlich auch ein Meteoriteneinschlag.
https://at.galileo.tv/video/gigantischer-meteoriteneinschlag-soll-sodom-vernichtet-haben/

Aber schon im vierten Gefahrenbericht von 2011 werden Meteoriteneinschläge als mögliche Bedrohungen genannt.

Auch die Behörden in Österreich und der Schweiz, haben Meteoriteneinschläge als mögliche Bedrohungsszenarien genannt.

Daher ist es nur logisch, dass es mal eine Übung gibt, die offiziell mal einen Impakt als Szenario nennt, wobei bei den meisten geübten Techniken und Abläufen ja egal ist, was man als konkreten auslöser der Katastrophe annimmt.

So außergewöhnlich das Szenario auch klingen mag: Die Tätigkeiten, die die ehrenamtlichen Helfer haben ausführen müssen, gehören zu den Kernkompetenzen des THW und sind bei den verschiedensten Katastrophenfällen anwendbar.

https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/friedberg-ort28695/einsatz-nach-meteoriteneinschlag-12954000.html


Ich würde mir mehr Gedanken machen, wenn jetzt plötzlich viele Übungen zu Starken Erdbeben stattfinden würden. Den zu tektonischen Spannungen und der Erdbebengefahr in Deutschland, gibt es seit kurzem neue Erkentnisse, die in der Zivilschutzplanung berücksichtigt werden sollten.

Lehmann: „1756 war bei Düren ein Erdbeben, dem man heute die Stärke 6,4 auf der Richterskala zuordnen würde. Wäre solch‘ ein Beben heute, wo wir heute natürlich eine sehr viel kompliziertere Infrastruktur haben, sehr viel mehr Industrialisierung, dann würde das weitaus katastrophale Folgen haben. Und mit unserem Erdbebenalarmsystem haken wir genau hier ein.“

Das Alarmsystem arbeitet vollautomatisch. Die Daten der Erdbebenstationen in NRW laufen kontinuierlich beim Landeserdbebendienst ein und werden vom Computer analysiert. Der stellt im Ernstfall zunächst fest, dass die Wellen tatsächlich von einem Erdbeben in der niederrheinischen Bucht stammen. Ganz ähnlich aussehende Signale könnten von einem weit entfernten Ereignis stammen – oder von einer Sprengung. Dann wird berechnet, wie stark das Erdbeben ist. Falls es Magnitude 3 überschreitet, alarmiert das System automatisch die Rettungsbehörden – innerhalb von fünf Minuten.

Klaus Lehmann: „Und zwar möchten wir, dass den Rettungsbehörden mitgeteilt wird, in welchem Bereich ist mit Schäden zu rechnen. Das heißt, die Rettungsbehörden müssen nicht erst gucken, wer macht welche Meldung, sondern die können sagen, wir setzen gezielt unsere Einsatzkräfte in einen Bereich und ziehen die Kräfte von woanders entsprechend zusammen.“

https://www.deutschlandfunk.de/erdbeben-alarmsystem-in-nrw-fuenf-minuten-bis-zur-warnung.676.de.html?dram:article_id=440231

»Dass es in Deutschland überhaupt eine Erdbebengefahr gibt, gerät schnell in Vergessenheit«, sagt Thomas Spies von der BGR. »Aber es ist ein trügerisches Gefühl der Sicherheit, denn im Prinzip kann in den deutschen Erdbebengebieten jederzeit ein Erdbeben der Magnitude fünf geschehen, das zumindest Schäden an Häusern auslöst und damit Menschen gefährdet.« Einmal pro Generation muss man statistisch damit rechnen; Ereignisse ab Stärke 5,5 kommen im Durchschnitt etwa alle 100 Jahre vor.

Deutschland liegt zwar mitten auf einer Erdplatte und hat darum – anders als Italien, die Türkei oder die Anrainer des Pazifiks – wenig von tektonischen Prozessen an deren Grenzen und Überlappungsbereichen zu befürchten. Dennoch gibt es Schwächezonen und Stress im Untergrund. Das Land besitzt, wenn man nach der Gewohnheit der Geoforscher jeweils einen schmalen Randstreifen seiner Nachbarstaaten mitrechnet, die größte seismische Aktivität nördlich der Alpen.

https://www.spektrum.de/news/in-jeder-generation-gibt-es-ein-erdbeben-in-deutschland/1648960


Nun haben Experten neues Kartenmaterial zur Erdbebengefährdung im Land vorgelegt. Es ersetzt die aktuell gültigen, zuletzt vor etwa 20 Jahren überarbeiteten Erdbebenzonen in den Baunormen

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https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erdbeben-hier-ist-das-risiko-in-deutschland-am-hoechsten-a-1212912.html

Grüße Explorer


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