Christentum und Islam (Freie Themen)

Frank Zintl @, Samstag, 20.07.2019, 12:18 (vor 1735 Tagen) @ Kinder von Altantis (1476 Aufrufe)
bearbeitet von Frank Zintl, Samstag, 20.07.2019, 12:25

Hallo

Ich behaupte dass das Christentum, so wie Jesus es gepredigt
hat, viele Pferdelängen besser ist als der Islam.

- Hier Vergebung, Versöhnung, Umkehr und Nächstenliebe

- Dort Rache, Strafe, Schwertmission, Verachtung der Ungläubigen

Am Anfang hat das Christentum friedlich missioniert. Paulus und
Konsorten sind durch die halbe damals bekannte Welt auf Sandalen
gelatscht, haben überall Predigten abgehalten und friedlich
Anhänger um sich geschart und neue Gemeinden gegründet.

Der Islam hat vom ersten Augenblick an und auf Geheiss des
falschen Propheten Mohammed mit dem Schwert, mit Drohung und
Gewalt missioniert. Wo man "Ungläubige" toleriert hat, etwa in
Spanien, hat man von ihnen die Dhimmisteuer (Schutzgeld)
erpresst.

Im Christentum ist die Unsitte der Schwertmission erst dann
aufgetreten, als der Islam es vorgemacht und die halbe damals
christliche Welt aufgerollt hatte. Ganz Nordafrika war vorher
christlich, in Alexandria sass ein Patriarch.

Die bösen Kreuzzüge waren natürlich durch und durch schlecht
und satanisch und nicht etwa die viel zu späte Antwort auf die
militärische Expansion des Islam. Desgleichen die Reconquista
in Spanien, die mehrere Jahrhunderte gedauert hat.

Als Papst Urban auf der Synode in Clermont zum ersten Kreuzzug
aufrief ("Deus lo vult"), war dem einiges vorangegangen. Die
ursprünglich innerasiatischen Türken hatten den Nahen Osten
unterjocht und waren dabei zum Islam übergetreten und sahen sich
damit als die neuen Wächter der Religion, die die Araber in
dieser Aufgabe abgelöst hatten.

1071 begannen sie einen siegreichen Feldzug gegen das Kaiserreich
Byzanz, welches dann den (unorganisierten) Westen zu Hilfe rief.
Der Westen bewilligte zögerlich diese Waffenhilfe, wohl in der
Hoffnung die Kirchenspaltung des grossen Schisma von 1054 damit
rückgängig machen zu können.

Der Osten von Byzanz, in den die Türken unter ihrem Anführer Alp
Arschlo... äh Arslan eindrangen - das war das alte KERNLAND der
frühchristlichen Paulusmission. Dort waren die ältesten Gemeinden
ausserhalb von Syrien/Palästina.

Die Exzesse der Kirche im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
kann man nicht entschuldigen, muss aber berücksichtigen dass die
"christliche" Welt damals unter einem ständigen militärischen Druck
eines Islam stand, der sich damals nicht durch friedliche
Einwanderung und Unterwanderung ausbreitete, sondern ganz offen im
Sinne des Propheten mit Feuer und Schwert.

Dazu trat ab 1518 oder spätestens 1519 die Schwächung durch den
innerkirchlichen Streit in der Reformation, der zur Aufsplitterung
der abendländischen Kirchen führte. Was bei den Türken sofort
notiert wurde. 1517 begann langsam und zögerlich Luthers Reformation,
am Anfang als innerkirchliche Reformbewegung. 1524/5 waren dann die
Volkserhebungen, die wir Bauernkriege nennen und die das stärkste
Land von Europa im Innern schwächten. 1526 überfielen die Türken
Ungarn, 1529 standen sie zum ersten Mal vor Wien. Heute sind sie
und ihre GLaubensgenossen längst überall mittendrin.

Man war im katholischen Lager der Auffassung, dass man diese Misere
zumindest teilweise der Reformation zu verdanken hatte, und verhielt
sich in den folgenden 200 Jahren dementsprechend, nach aussen gegen
die Lutherischen und Reformierten, nach innen gegen wirkliche oder
vermeintliche Abweichler. Das führte wie hinlänglich bekannt erst zur
Volkserhebung in den reformierten Niederlanden und dann zum längsten
der europäischen Kriege - dem 30-jährigen. Die Türken waren dankbar
und hatten bis 1683 Oberwasser.

Leute, die an nix oder an Odin und Thor glauben, interessiert diese
Vorgeschichte weniger. Das ist mir völlig klar.

Frank


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