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Zum Rassenbegriff (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 14.06.2019, 14:29 (vor 1770 Tagen) @ Reitet den Tiger (1669 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 14.06.2019, 14:53

Hallo!

Tatsächlich ist der Rassebegriff im darwinistisch-materialistischen Sinn ein jahrtausendealtes Nebenerzeugnis der Tierzucht. Nämlich die Idee eine gemeinsame Menge an phänotypischen und Wesensmerkmalen als "Rasse" zu bezeichnen.

Kurz gesagt: Die Idee, phänotypische und Wesensmerkmale als Rasse zu bezeichen, sei (bereits) die Rasse. Das erscheint mir nicht schlüssig. Du betrachtest die Rasse rein oberflächlich-äußerlich, weil Rasse sich nach außen hin nur phänotypisch und verhaltensmäßig äußert. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges und mit Rasse nicht identisch. Rasse ist eine seelische Verfassung, die unter anderem nach außen hin wirkt, aber ebenso die innere Verfaßtheit und bewußte wie (größtenteils) unbewußte Haltungen bestimmt. In meinem Modell der Welt prägt und formt die geistige Wesensart einer Lebensform den Körper. Auf Ebene von Gemeinschaften wirkt Rasse bzw. der Rasseinstinkt züchtend, indem nur passende Elemente aufgenommen werden (sei es durch Raub, Heiratspolitik usw.). Beides, die Tatsache, daß eine immaterielle Seele sich auf Individuumsebene den passenden Körper formt, sowie daß eine Gemeinschaft Gleichartiger einer instinktiven Selbstzucht unterliegt, führt als Ergebnis zu dem, was Du (reduktionistisch) als Rasse bezeichnest: äußerlich distinguierbare Menschenformen.

Eben diese Menge an gewünschten Merkmalen zu erhalten und ggfls. auszuprägen wird als Rassereinheit bezeichnet.

Bereits der Vorgang, Rassereinheit herstellen zu wollen, wäre also als Rassereinheit zu bezeichnen? Bekomm erst mal Deine Begriffsbestimmungen auf die Reihe! :-D

Rassereinheit ist ein sehr dubioser Begriff, erfordert sie doch ein klares Konzept einer Rasse. Da Rasse aber – wie ich schrieb – im Wesentlichen unbewußt ist, kann es einen solchen Rassebegriff per se gar nicht geben. Rassereinheit ist daher zwingend biologistisch und richtet sich nach der Sortierung und Bewertung äußerer Merkmale. Rasse äußert sich sekundär nach außen. Du betrachtest indes lediglich das Äußere und setzt es mit dem Ding an sich gleich.
Was wirkliche Rasse aber kennzeichnet ist eine tragende, instinktive Idee, die zur Verwirklichung drängt und daher unbewußt auswählend und züchtend wirkt. Dies ist (wie das Leben von Völkern und Kulturen) ein eher vegetativer Vorgang. Rasse hat ein "Pathos der Distanz", das Unterschiede empfindet, und zu einer Haltung und einem Verhalten führt, das der eigenen gefühlten Idee des Lebens gemäß ist.

Dieses wertneutrale Konzept als grotesk zu bezeichnen mutet doch ein wenig subversiv an, genau wie die Antisemitismuskeule, die hier in ihrer Frühform, als es noch nicht "in" war", von Spengler geschwungen wird.

Was Du mit der hier völlig unangebrachten Antisemitismuskeule bezweckst, erschließt sich mir nicht. Ich beachte es daher nicht.
Die hier diskutierten Ideen sollten völlig unabhängig davon sein, ob es Semiten und Juden überhaupt gibt. Sie tun beim Thema nichts zur Sache, es sei denn, man will sie als Beispiel einer (starken) Rasse anführen, die bei diesen Völkern durchaus zu finden ist.

Wirklich grotesk ist allerdings die Behauptung, daß "seit Jahrtausenden sich alle Stämme und Arten gemischt haben". Weder der Begriff "Stamm" noch der Begriff "Art" hat etwas mit "Rasse" zu tun.

Grotesk ist immer wieder, wenn Leute auftreten, die Spengler offensichtlich nicht verstanden haben, und ihn angreifen, indem sie ihm ihre eigenen Mißverständnisse unterstellen und diese dann widerlegen wollen.
Man lese (Spengler etwas präziser ausformuliert): "Biologische Rassereinheit ist ein groteskes Wort angesichts der Tatsache, daß seit Jahrtausenden alle Stämme und Menschenarten sich gemischt haben, und daß gerade kriegerische, also gesunde, zukunftsreiche Geschlechter von jeher gern einen Fremden sich eingegliedert haben, wenn er in ihrem Bilde 'von seelischer Rasse' war, gleichviel zu welcher biologischen Rasse er gehörte."

Daß Stämme und Arten nichts mit Rasse zu tun hätten, ist schlichter Unsinn, weil Stämme und Arten zwingend irgendeiner biologischen Rasse angehören. Diese haben sich im Laufe zigtausender Jahre durch Wanderungen und Eroberungen zweifellos vermischt.

Genetische Untersuchungen strafen Spenglers Schwachsinn eindeutig der Lüge und belegen, dass es eine Durchmischung selbst der europäischen Völker, die immerhin weitestgehend gleicher oder zumindest ähnlicher Rasse sind, allerhöchstens in sehr geringer Ausprägung gegeben hat:

Sehr merkwürdig, zeigt doch bereits das erste Diagramm in dem Wikipediaartikel die anteilsmäßige genetische Zusammensetzung verschiedener Völker. Auch die sich geographisch graduell verändernden Anteile bestimmter Haplogruppen, wobei zwar Gruppen dominieren, es aber keine reinen Gruppen gibt, spiegeln die Wanderungsbewegungen im Laufe der Menschheitsgeschichte wider.

Die Unterstellung, Spengler hätte gelogen statt sich geirrt, zeigt eigentlich bereits, wes Geistes Kind Du bist und daß man mit Dir schlecht diskutieren kann.
Über die Frage, ob und wo sich Spengler geirrt hat (was er sicher hat), läßt sich durchaus diskutieren, nicht aber, wenn die Unterstellung der Lüge einen politisch-ideologischen Hintergedanken andeutet, der Dinge zugunsten des eigenen Standpunktes verzerren will.
Nachtrag: Rein sachlich ist die Anführung erst in unserer Zeit möglicher Untersuchungen, um Spengler seinerzeit der Lüge (also der absichtlichen Täuschung wider besseres Wissen!) zu bezichtigen, geradezu schwachsinnig. Man muß sich schon sehr wundern ob dieser eigentlich offensichtlichen Unlogik. :mauer:

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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