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Bewertung der diffusen Aussagen des Waldviertlers zu Afrika & Ägypten (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 11.04.2019, 11:10 (vor 1840 Tagen) @ Malbork (894 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 11.04.2019, 11:19

Hallo!

ich habe jetzt im Archiv ein wenig nachgeblaettert um feststellen zu koennen, ob der oben besagte "Krieg im Osten Afrikas" als Vorbote der kommenden Ereignisse noch Bestand hat oder als Muell in der Tonne gelandet ist? Ich bin aber zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.

Die Aussage des Waldviertlers:
"Vor dem Ausbruch des großen Krieges hält die Linke einen Siegeszug und es gibt Krieg im Osten Afrikas von Nord bis Süd."

"Siegeszug der Linken" ist seit den Achtundsechzigern und deren "Marsch durch Institutionen" verwirklicht und bestimmt seit Jahrzehnten die gesellschaftliche Hauptströmung in zunehmendem Maße. ⇒ Geschenkt.
(Mir begegnet diesbezüglich übrigens bisweilen vehementer Widerspruch. Die Leute scheinen den in Politik und Medien ventilierten "Zeitgeist" gar nicht als Links wahrzunehmen, sondern lediglich z. B. die Partei "die Linke". So hat sich die Wahrnehmung und Selbsteinschätzung inzwischen verschoben. Aus Sicht der traditionellen, eigentlich "rechten" und richtigen Welt vor Republiken, Demokratie und Geldherrschaft ist die Umwertung aller Werte heute vollzogen.)

Mir scheint aber an dieser Stelle, daß sich der Waldviertler aufgrund seiner gründlichen Prophezeiungskenntnis eher auf ältere Prophezeiungen bezieht, die seit Entstehung des Kommunismus im 19. Jahrhundert dessen Siegeszug in der Endzeit voraussagen und die er in seiner Zeit (die Aussage erfolgte am 6. September 1976 an Pater Backmund) verwirklicht sah. Eine Schau zum "Siegeszug der Linken" ist fraglich.
Er liefert dazu auch keine Schauungsbeschreibung, sondern lediglich das Postulat eines zukünftigen Ereignisses, also eine Prophezeiung! Gleiches gilt an dieser Stelle von der Aussage zu Afrika.

Seine andere Aussage zu Afrika:
"Ein begrenzter Konflikt auf dem Balkan und die Zerstörung New Yorks, das sei der Anfang der kriegerischen Auseinandersetzungen, ohne nennenswerte Auswirkung noch auf Mitteleuropa. Als zweite Phase falle der kosmische Staub (‚wie lauter Sterne‘), der alles in Brand setze. Dann folge ein afrikanischer Krieg. Schließlich würden sich China und die UdSSR in Niederösterreich und Böhmen bekämpfen."

Die hier geschilderte Reihenfolge kann man getrost vergessen. Sie ist vom Waldviertler willkürlich bzw. auf Grundlage seiner eigenen Analyse konstruiert worden. Immerhin fällt hier positiv auf, daß sie weitestgehend aus Ereignissen besteht, zu denen er wenigstens rudimentär eigene Bilder beschreibt. Den Balkankonflikt hat er von Irlmaier übernommen. Über den Kampf Chinas und Rußlands in Niederösterreich bestehen erhebliche Zweifel. Fest steht, daß er Kampfszenen sah, die aber (wenn es sich um die persönliche Innenperspektive innerhalb eines Kampfgeschehens in diffuser Wildbahn handelte) örtlich nicht bestimmbar sind und von ihm wegen gesehener Zerstörungen in seiner Heimatregion analytisch platziert wurden. Sie können aber überall stattfinden. Entsprechend ist seine Endschlachphantasie in Niederösterreich mit Massenzündungen von Atombomben in Tschechien für die Tonne.
Wenn drei von fünf Bildern dieser Passage irgendwie auf eigenen Schauungen basieren, für eines (Balkankonflikt) eine Irlmaiervorlage besteht, für den afrikanischen Krieg hingegen keine ältere Prophezeiungsvorlage bekannt ist (man korrigiere mich, wenn nötig), kann man zumindest annehmen, daß er ein Bild über einen afrikanischen Krieg gesehen haben könnte.

Aus dem Protokoll des Treffens 2001 im Unterpunkt "erstes Zeichen":
"Schwerer Krieg in Ägypten. Nach dem Gefühl ist der Russe beteiligt (auch bei Jugoslawien), beim Krieg in Ägypten ist auch bei uns das Gefühl einer großen Kriegsgefahr."

Hat ihn damals eigentlich irgend jemand der Anwesenden gefragt, wie der Krieg in Ägypten in seinen Schauungen aussah, bzw. wie die Information übermittelt wurde? Oder haben wieder alle nur die Aussage aus dem heiligen Sehermunde unhinterfragt akzeptiert? :augenrollen:
Nur durch solches Nachfragen hätte sich ermessen lassen, ob er selbst etwas sah oder nur seine Ideen erzählte.
Hatte er eine Szene vor dem inneren, seherischen Auge mit dem beigefügten Gefühle "Russen" oder hatte er nur diffuse Ideen und Meinungen im Kopfe, die er mit eigenen Gefühlen erweiterte?

Schlußfolgerung: Mit einer gewissen (wohl unterhalb 50 % liegenden) Wahrscheinlichkeit sah er irgend etwas in Afrika/Ägypten. Gleichwohl reicht das Material nicht aus, um diese Wahrscheinlichkeit zu bestätigen oder die Aussage in die Tonne zu stopfen.
Wir haben lediglich das Postulat eines zukünftigen Ereignisses, also die Behauptung, was in Zukunft passieren solle, sprich eine Prophezeiung, nicht aber die Beschreibung einer etwaigen zugrundeliegenden Vision.
Die Aussage ist so diffus, daß man sich quasi rund um die Uhr etwas darunter vorstellen kann, das sich genau jetzt erfüllt. :-( Afrika ist zudem nicht gerade für seine Friedensepochen bekannt.

Einschränkung: Sollte diese Aussage von 2001 seherische Substanz haben, wären die augenblicklichen Entwicklungen zwischen Ägypten und Sudan wegen der fehlenden Beteiligung der Russen es wohl eher nicht. Diese Beteiligung der Russen ist eigentlich die einzige brauche Spe­zi­fi­zie­rung der Aussage.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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