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Gnaeus Pompeius Magnus und der Judenkult aus römischer Sicht (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 15.03.2019, 14:58 (vor 1861 Tagen) @ Peter DeFries (883 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 15.03.2019, 15:05

Hallo!

"9 (1) Als erster Römer bezwang Gnaeus Pompeius die Juden und betrat den Tempel nach dem Recht des Siegers. Seither ist bekannt, daß drinnen kein Götterbild stehe, die Stätte leer und der Gebeimkult sinn- und zwecklos sei. Die Mauern von Hierosolyma wurden geschleift, der Tempel blieb erhalten."

Das passt nun gar nicht zur vorherigen Aussage Tacitus': "Dort steht ein Tempel von unermeßlichem Reichrum."

Du hast die Stelle (aufgrund Deiner lokihaften mit Unwissen gepaarten Voreingenommenheit) natürlich nicht verstanden. Pompeius betrat 63 v. Chr. als erster Römer überhaupt den jüdischen Tempel. Zuvor wußten die Römer schlicht nicht, was darinnen sei. Seit seinem Betreten ist bekannt, daß darin kein Götterbild stand. Für die römische Religion (das weiß jeder, der sich damit beschäftigt hat) ist die Abwesenheit eines Götterbildes schlichtweg unsinnig, während sie für die jüdische Religion Gebot ist. Tacitus für ihn logische Schlußfolgerung: Der jüdische Kult ist sinnlos, da er einer "Leere" gilt, einer inexistenten Fiktion.
Nach der Eingliederung Palästinas in das Römische Reich wurden die Befestigungswerke Jerusalems geschleift, der Tempel indes blieb erhalten und wurde seit dem römischen Marionettenkönig Herodes sogar noch zu der reichen Form erweitert, von der Tacitus im vorangegangenen Absatz berichtet.

Solch schlichtes Textverständnis in Verbindung mit historischem Grundwissen übersteigt offenbar Deine Kompetenz.

Gruß
Taurec


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