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Falsche physikalische und astronomische Vorstellungen (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 12.12.2018, 10:58 (vor 1959 Tagen) @ Tacitus (3229 Aufrufe)

Hallo!

Was aber dann wiederum dazukommt, ist die Bewegung und die Gravitationskraft dieser "Zwerggalaxie", denn wenn diese den Weg unseres Sonnensystems kreuzt, nimmt es ja eine Menge Material aus der Oortschen Wolke mit (...das lässt sich wegen der Anziehungskraft auch gar nicht vermeiden).

Diese "Zwerggalaxie" war vor Milliarden Jahren eine Zwerggalaxie. Sie ist nur noch als Relikt in Form des S1-Stromes vorhanden, dessen 30.000 (bekannten) Sterne sich von den Milliarden der Milchstraße, von deren Gesellschaft sie umgeben sind, nur dadurch abheben, daß sie andere Bewegungsvektoren und eine andere Geschwindigkeit haben.
Eine Interaktion mit der Oortschen Wolke wäre nur dann anzunehmen, wenn ein Stern in große Nähe zum Sonnensystem käme. Du machst Dir wiederum eine falsche Vorstellung von den räumlichen Dimensionen und den anzusetzenden Zeitspannen. Wenn ein Stern des S1-Stromes in Nähe der Oortschen Wolke wäre, so wäre uns dieser schon längst bekannt. Auch in den nächsten Jahrzehntausenden wird uns kein Stern nahe genug kommen, wie diese Grafik der Distanzveränderung sonnennaher Sterne in den nächsten 80.000 Jahren zeigt:

[image]
(Quelle)

Und da gibt es eben nicht nur Asteroiden und Kometen, sondern auch eine Menge Staub, der quasi in Verbindung mit der Anziehungskraft dieses Dunkelnebels die bei Johannes Friede angesprochenen "Dunkelnebel-Effekte" durchaus hervorrufen kann.

Nein, kann das ist auszuschließen.

  • Sterne des S1-Stromes gelangen auf absehbare Zeit nicht in Nähe der Oortschen Wolke.
  • Auch darüber hinaus ist kein Stern bekannt, der die Oortsche Wolke im Augenblick stören würde (wobei über einen braunen Zwerg diskutiert wird, der aber nicht nachgewiesen wurde).
  • Auch mindestens in den nächsten 80.000 Jahren gelangt kein anderer, nicht dem S1-Strome angehörender Stern in Stördistanz.
  • Eine physikalisch nachvollziehbare Erkärung für die Entstehung Deiner angeblichen "Dunkelnebeleffekte" wird von Dir nach wie vor nicht geliefert. Es ist eine rein gefühlsmäßige Behauptung mit riesigen logischen Löchern, über die Du mit Gedankensprüngen hinweggehst.

Das ganze ist (wenigstens für mich, der ich Deine Gedanken nun schon seit Tagen hin und herwende) derart offensichtlich, daß mich wundert, wie Du diese Theorie noch immer vertreten kannst. Es ist kaum anders möglich, als daß Du grundlegende Zusammenhänge nicht herstellen kannst und Dir fundamental falsche Vorstellungen über die räumlichen und zeitlichen Dimensionen machst.
Dir ist offenbar nicht klar, bzw. Du begreifst wohl die logischen Konsequenzen dieser Feststellungen nicht:

  • daß der S1-Strom tausende Lichtjahre umfaßt
  • seine Sterne jeweils mehrere Lichtjahre (typische Distanz von Sternen zueinander) voneinander entfernt sind
  • der S1-Strom zumindest auf Ebene der Milchstraße völlig in der Mehrheit der Milchstraßensterne "versinkt"
  • wir diesem Strome schon seit hunderrtausenden Jahren wenigstens nahe sind (bzw. uns zumindest in seinen äußeren Ausläufern schon seit Menschengedenken befinden) und gravitative Wechselwirkungen der Sterne seit jeher das Gravitationsgefüge unserer kosmischen Nachbarschaft bestimmen
  • sich in den letzten zigtausend Jahren und in den nächsten zigtausend Jahren nur marginal und für die Wahrnehmung der Menscheit unendlich langsam etwas ändern wird
  • der Strom überhaupt nicht den Weg unseres Sonnensystems kreuzt. Diese Begrifflichkeit ist angesichts der tausende Lichtjahre umfassenden Dimensionen des Stromes, der das Sonnensystem weiträumig umfängt, bzw. über Jahrmillionen umfangen wird, völlig unangebracht. Eine Bahnkreuzung/Störung liegt schlicht nicht vor. Selbst in den dichtesten Bereichen des Stromes wären dessen nächste Nachbarn so weit von uns entfernt (Lichtjahre!), daß eine Störung auszuschließen ist.

Dann fabulistert Du wieder von der "Anziehungskraft dieses Dunkelnebels" und schnellst, obwohl Du behauptest, daß es Dir "inzwischen klar sei" wieder auf Deine alte Theorie zurück. So kommst Du entegegen Deiner eigenen Behauptung nicht von der falschen Annahme weg, daß die dunkle Materie mit unserem Sonnensystem interagieren würde.

Und von wegen "hellster Stern am Himmel"... ich fühle mich in der Gesellschaft von Gerhard, Ulrich und den anderen, die seit Jahren auf Dinge wie "Dunkelnebel", "Magnetfeldschwankungen" und Erdbeben-/Meteoritenzunahme hinweisen, durchaus gut aufgehoben.

Darauf weise ich ebenfalls hin. Im Falle dieser Diskussion sind aber Deine Grundannahmen und alle sich daraus ergebenden Folgerungen falsch. Deine Theorie ist nicht tauglich, in Schauungen oder Prophezeiungen genannte Phänomene zu erklären. Sie ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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