Die Korrumpierung des Christentums (Schauungen & Prophezeiungen)

nemo, Dienstag, 11.12.2018, 01:06 (vor 1957 Tagen) @ Taurec (1818 Aufrufe)
bearbeitet von nemo, Dienstag, 11.12.2018, 01:24

Hallo Taurec,

klar wurde Jesus zur Ikone des Christentums und zu Gottes einzigem Sohn hoch sterilisiert :-) , um eine Identifikationsfigur für alle Zeiten zu erschaffen. Und es ist sogar gelungen! Damit will ich jedoch seine Taten und Worte nicht in Zweifel ziehen. Ich denke es ist vielmehr so, dass es das Ur-Christentum schon lange vor Jesus gab und auch das Wissen um die höheren Welten des Verstehens. Das, was man landläufig als Wunder bezeichnet.

In einigen esoterischen Schulen wird gelehrt, dass die christliche Lehre und das damit verbundene Wissen immer in kleinen Kreisen von Eingeweihten gelehrt wurde und nie für die Masse bestimmt war. Die Kirche ist nichts anderes als ein Machtinstrument, das sich diese Ideen zu eigen gemacht hat, um die Herrschaft über die Völker zu erlangen. Immer in kleinen Schritten und immer durch Gewalt und Korruption. Und eben auch mit dem Dogma, dass Jesus der Sohn Gottes sei. Wenn es aber nur einen Sohn Gottes gibt, dann müssen notgedrungen alle anderen Menschen Sünder sein, die nicht von Gott erschaffen wurden. Diese Menschen finden sich in den Kirchen und Moscheen dieser Welt, um auf den Knien um die Vergebung ihrer Sünden zu beten, anstatt selbst die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, ihre Fehler zu erkennen und sich zu ändern.

Wie man unschwer erkennen kann, wird man durch den Kniefall vor Gott, Schwüre und schöne Worte kein besserer Mensch. Vielmehr sind es Vernunft und Besinnung, die zur Einsicht führen. Die Religionen verlangen auch nur, dass die Menschen brave Gläubige sind und nicht, dass jemand zur Besinnung kommt und ihre korrupte Vorgehensweise und Falschheit durchschaut.

Ich denke es gibt aber auch innerhalb der Kirche Eingeweihte, die der ursprünglichen Lehre Jesu folgen. So wie es im Islam die Sufis gibt, die unabhängig ihre eigenen Lehren verbreiten und als ein Ableger des Islam gelten. Die wahre Lehre des Christentums und der Sufis sind eng miteinander verbunden. In beiden Lehren wird der Zugang zur Erkenntnis und zum Geist durch die Gefühle gelehrt. Rumi, Meister Eckart und andere sind gute Beispiele dafür. Jesus war ebenfalls jemand, der Erkenntnis durch Mitgefühl lehrte. Ebenso beim indischen Bhakti Yoga. Die alten esoterischen Lehren beruhen auf diesem Aspekt der Erkenntnis. Der Verstand ist darin nur ein kleiner Teil, der die Dinge in einen größeren Zusammenhang bringt, während die eigentliche Erkenntnis auf der Wahrnehmung einer überirdischen, strahlenden Schönheit und Kraft beruht, die weit über die materielle Existenz hinaus geht. Dieser Kraft kann man nicht mit weltlichem Egoismus begegnen, denn sie verbrennt jede Form von Lüge, Falschheit oder Illusion. Sie wird nur durch Selbstlosigkeit erlangt.

Gruß
nemo


Gesamter Strang: