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Eine reine Glaubenssache (Freie Themen)

BBouvier @, Donnerstag, 15.11.2018, 00:18 (vor 1987 Tagen) @ Filmegucker (2306 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 15.11.2018, 00:47

Hallo, Filmegucker!

"<(Es) gilt als fast sicher, dass Dan 1–12 während des Makkabäeraufstands
vor der Wiedereinweihung des Tempels (167–164 v. Chr.) verfasst wurde,
als die Juden den Sieg über Antiochos und dessen Tod erwarteten.
">

Von hier ... und mehr dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel#Entstehung

<"Von diesen Aposteln sind die Evangelien ...">

Durchaus nicht.
Man hat nur über drei Texte (Lukas kannte Jesus gar nicht)
"Apostelnamen" gesetzt.
Denn das machte sich ganz gut.
"Johannes" wurde beispielsweise erst gegen "100 nach" verfaßt.
Autor unbekannt.
Und in jenem Text/dann (!) erst hatte sich Jesus vollends zum heilbringenden Messias gemausert.
<"Die meisten Wissenschaftler gehen heutzutage
von mehreren Autoren aus.
">
Oder "Markus":
"Das Markusevangelium wurde – wie viele Zeugnisse jüdischer
oder frühchristlicher Literatur – ursprünglich anonym überliefert.
Die uns bekannte Evangelienüberschrift „Evangelium nach Markus“
wurde erst später hinzugefügt
."

<"Warum bezieht sich Jesus auf Daniel,
wenn es keine Vorhersage für Zukünftiges beinhaltet?
">

- ihm war schlicht nicht bekannt, daß es sich bei "Daniel" um eine Fälschung handelt
oder
- der uns unbekannte Autor des Textes "Matthäus" meinte,
das würde sich doch ganz nett machen

<"Möglich ist eine Fälschung von Jesu Worten.
Für den Gläubigen ist es aber wenig wahrscheinlich.
">

Völlig richtig.
Lies nur mal, woran z.B. Mormonen "glauben":
https://de.wikipedia.org/wiki/Mormonentum#Glaubensinhalte_und_Bezug_zum_Christentum
Mit Vernunft und rational nachvollziehbaren Argumenten
lassen sich "merkwürdige" Glaubenaussagen Gläubigen gegenüber nicht widerlegen.

<"Eine Glaubenssache.">

Das ist fein beobachtet! :ok:

<"Jesus ist für den Gläubigen ... der Sohn Gottes.">

Sicherlich.
Was "Sohn Gottes" betrifft, so wurde in der Antike
dieser Begriff/Titel (!) nicht gerade selten verwendet
https://de.wikipedia.org/wiki/Sohn_Gottes
... und ist im Nahen Osten in allerlei Varianten als Zugehörigkeitshinweis
bis zum heutigen Tage gebräuchlich:
- Sohn der Lüge
- Sohn des Schaitans
- Sohn einer Hündin (Niemand geht davon aus, eine Hündin hätte ihn
tatsächlich geboren.)
- etc. =>

Im übrigen verbittet sich Jesus gar, daß man ihn
auch nur als "Meister" bezeichnet:
"Lukas 18
Und es fragte ihn ein Oberster und sprach:
Guter Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?
Jesus aber sprach zu ihm:
Was heißest du mich gut? (= Meister/Rabbi)
Niemand ist gut denn der einige Gott.
"

Anmerkung:
Bibellesen bildet auch hier ganz ungemein. :-)

Beste Grüße!
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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