Hallo Luzifer,

"Das unsere Gesellschaft den Bach runter gehen könnte, ist eine andere Geschichte, aber da bin ich optimistisch. In der Not wird der Mensch erfinderisch, ich würde ihn nicht abschreiben oder unterschätzen."

Diese vielen "Erfindungen" auf scheußlich neudeutsch "Solutions", sind
doch eher das Problem als die Lösung:
Es wurde noch nie in der Weltgeschichte so viel unsinniges technisches
Zeugs erfunden wie heute, welches unsere Situation nur verschlimmbessert
und keinesfalls löst: Kampfroboter, Drohnen, die das Packeis vermessen
und die Felder bestellen, Visual 3D-Welten, in die man eintauchen kann
und dann gleich irgendwelchen Drogen die Welt außenherum vergißt.
Inzwischen kann jeder mit jedem von Japan bis LA in Sekundenschnelle
kommunizieren, mit Bild. Hat dieser Kommunikations-Overkill bis dato
irgendetwas positiv geändert oder gelöst? Eine bessere und gerechtere
Welt durch WhatsApp? Ein guter Witz sach ich mal.

Unser Problem ist, daß wir in Drittweltländern eine Bevölkerungs-Explosion
von 90 Millionen pro Jahr haben, dessen Jugend in den vermeintlich paradiesischen
Westen versucht zu migrieren, wogegen die globale landwirtschaftliche Anbaufläche
und der Süßwasservorrat konstant bleiben, und natürlich auch die Rohstoffe plus Öl
sich nicht unbedingt vermehren. Ein paar wenige Prozent des Erdballs sind überhaupt
besiedelbar, während sich der Rest aus Meeren, Wüsten und Hochgebirgen
zusammensetzt.

Wie willst Du, sehr geehrter Luzifer diese Zeitbombe entschärfen?
Mit noch mehr Smartphones und eingebauten Apps, mit Roboter-Mannschaften,
die Fußball spielen, den Kühlschrank überwachen, oder den Rasen mähen?
Oder mit dem ganzen Energiespar-Scheiß a la Glühbirnen-Verbot und
in KfZs eingebaute Katalysatoren, die uns
maximal ein paar wenige Jahre Aufschub geben? Und das ganze Plastik landet
hinterher trotzdem im Meer?
Solarzellen haben einen Wirkungsgrad von maximal 15% und produzieren
hochgiftigen Sondermüll, und Windräder spargeln die Landschaft zu.

Der Mensch bleibt trotz zweifellosem technischen Fortschritt immer derselbe
mit all seinem Egoismus und dem Gegensatz von Arm und Reich, und daher ist
es höchst unwahrscheinlich, daß irgendwelche Erfindungen an der Misere
etwas ändern werden. Also Qou Vadis denne?

LG,

Eyspfeil