Hallo Tacitus,
manchmal höre ich einfach nur zu, und fühle mich als der Dümmste.
Es ist immer schön, festzustellen, daß es nicht so ist. Wohl allen geht es so.
Und wenn Du dann der Streber bist, bist Du der Führer.
Auf einmal hängen Leute an Dir und suchen Orientierung, hoffen auf Beistand.
Ich bin froh, das noch einmal erleben zu dürfen - aus dem Trauma durch das Trauma.
Liebe Leute läßt Du nicht im Stich - es geht nicht.
Du läßt keinen verrecken, solang Du Empath bist.
Auf eine Ebene zurückgeworfen, verlieren alltägliche Maßgaben und Gesetze ihren Sinn.
Dann sind Menschen Brüder, in Anerkenntnis des Besten, des Stärksten und des Schlauesten.
Erwachsene Menschen haben diese Fähigkeiten inne.
Und erstaunlicherweise sind sie auf die Mitte bezogen, gar nicht so irrsinnig fern.
Das sind, wie mein vorheriger Beitrag, hobbysoziologische Beobachtungen.
Als Trottel der Mitte, finde ich, daß die Diskrepanz des Talentes und des Intellektes nicht so weit außeinanderliegen, wie oft empfunden.
Angst macht uns dumm. Angst vor Strafe, Angst vor Kritik. Angst vor Eigensinn, schließlich Angst vor dem Sex.
So lang gutmütige Kenner ihres Fachs, den Versuch unternehmen, abhold gekommene Leute, einzufangen - mit einer realistischen Perspektive - dann
rennt die Welt rund.
Jeder auf seinem Platz; jeder mit seiner ihm angemessenen Verantwortung, und wir alle sind jederzeit bereit für alles.
Ewig jung reiben wir uns frivol an betonierter Autorität, lüsten ewig dem natürlichen Prinzip, und geben im Schlechten noch das Beste, auch für andere.
Einfacher: Sobald es Stress gibt, vergißt jeder seinen Stand, und jeder gibt sein Bestes.
Ich muß zugeben, in Sachen moderner Filmproduktionen, selbst dem Irrtum zu erliegen, den rechten Weg zu kennen.
Dummerweise habe ich manche Meister selbst in ihrer Kunst nicht erkannt.
Nicht alles, was schräg ist, ist dumm. Und nicht alles was populär ist, ist geistreich.
Manchmal ist es einfach nur Essen aus der Imbißstube. Aber wer es mit Leidenschaft - Leid inbegriffen - mir Willen gut macht, ist echt.
Falsch hingegen sind alle, die kein Handwerk wollen, sondern im Wahn von Maschinen und Betriebswirtschaftslehre den Menschen als Nutzvieh züchten.
Darum bin ich linksradikal.
Da Lebensraum und intrinsische Instinkte erst gegen die Naturgewalten, gegen das eigene Vermögen, und nur schmerzvoll begriffen werden können,
will ich Freunde, die mich beim Weinen verstehen.
Diese Hoffnung auf taugliche "Genossen" macht mich nicht zwangsläufig zum Elitaristen.
Ich folge mit dem Maßstab nicht der Schlechtigkeit der Leute, sondern folge dem Instinkt.
Logisch bin ich Aristokrat aus vollem Herzen, in der Gewißheit, das schlechte Menschen mindestens Schlechtes tun.
Ohne Leitfigur, ohne Meister ist der Suchende wie Tau auf dem Gras im Morgen.
Ja, ja, nun schreibe ich hier, den intelligenteren meiner nicht fachlichen Zunft entsprechend, um schlau zu wirken.
Die Wahrheit ist dazwischen. Taurec im Boxring? Pfft.
Ja, kennt ihr ihn ausreichend, um zu diesem Schluß zu kommen?
Meister sind eine tolle Sache, sie können und sie machen - die machen das Ding.
Während ein Dipl.-Ing. schlimmstenfalls am Fluß sitzt und den Leichen seiner einstigen Feinde zuschaut,
baut der Handwerker ein Ding. Er - er baut es, kann es aber auch.
Ich habe bestimmt tausend US-Fülme in ihrer Pracht nicht begriffen, wie sie gadacht waren.
Komplexität ist eines, aber Terentino ist was anderes.
Und das "Werk" "inglorious basterds", zwingt mich zur Opposition.
Ich wiederhole, solche Angebote zwingen mich zu Opposition.
Ich wiederhole, solcher Scheiß zwingt mich zur Opposiotion.
Ich bin der Widerstand gegen den Umstand.
Dabei bevorzuge ich Volk aus der Heimat.
Oh, Graus, Nazialarm -> Heimat ist rechts.
Muß ich wirklich links sein, wenn ich mal eine Kräuterzigarette rauchen will?
Vor Dekaden war Heroin noch frei verkäuflich.
Wer sagt Dir, wer hier Herr ist?
Ordnung ergibt sich, Herrschaft wird einfach genommen.
Bestenfalls gedeiht sie aus einem Schulterschluß der Kundigen.
Ich bin konservativer Aristokrat mit anarchischem Bastgeweih.
Heil!
Fenrizwolf