Nicht ‚schon‘ jetzt (Freie Themen)

Ranma, Samstag, 08.09.2018, 04:09 (vor 2050 Tagen) @ Wodans Sohn (1090 Aufrufe)

Hallo!

Jetzt kommen solche Warnungen schon aus Finanzwelt.

Solche Warnungen kommen nicht ‚schon‘ jetzt aus der Finanzwelt, noch nichtmal ‚erst‘ jetzt. Solche Warnungen kommen schon immer aus der Finanzwelt! Relativ neu ist nur, daß solche Warnungen derart über das Weltnetz verbreitet werden, daß auch Leute sie mitbekommen, die nicht an den Börsen spekulieren. Also seit nur wenig mehr als zwanzig Jahren.

Unter den Warnern aus der Finanzwelt gibt es Naherwarter (Eichelburg und seine Jünger) und Leute, die sich ernsthaft mit Prognosen auseinandersetzen. Letztere nehme ich seit dem Platzen der Dotcom-Blase ernst. Die ernsthaften Prognosen aus der Finanzwelt stimmen nämlich erstaunlich mit astrologischen Datierungen und inhaltlich mit einem Teil der Schauungen überein. Möglicherweise haben sich die Ersteller der Prognosen aus genau diesen Quellen bedient, dann wären die Aussagen nur redundant. Bisher sieht es nicht nach größeren Enttäuschungen aus diesem Grund aus.

Ich stelle übrigens fest, daß man in der Politik erstaunlich lange an alten Plänen festhält. Als die USA ihre Schurkenstaatenliste aufstellten, sagte man von wirtschaftlicher Seite vorher, daß die USA keinen Krieg gegen Syrien führen können ohne sich dabei zu übernehmen. Mehr als zehn Jahre danach sehen wir nun den Krieg gegen Syrien und wie sich die USA dabei übernommen haben.

Früher wurde so etwas auf dem Gelben Forum diskutiert, wo ich sowohl das Für als auch das Wider von kompetenten Leuten bequem auf Deutsch nachlesen konnte. Heute muß ich mich für die wirtschaftliche Sicht auf solche Themen mit den englischsprachigen Andeutungen auf dem Blog von Martin Armstrong zufriedengeben. Immerhin kennt der sich sehr gut aus, war teils auch von der Politik, die hinter den Kulissen abläuft, selbst betroffen. Reiche Leute lassen sich von ihm darüber informieren, was wirklich abläuft. Ab und zu holen ihn auch Zentralbanken, wenn sie wissen wollen, wohin die Reise wirklich geht, und nicht nur eine Wiederholung bestimmter Meinungen hören wollen, die von Leuten verbreitet werden, deren Gehalt davon abhängt, daß ihre Meinung eine bestimmte Richtung einschlägt. Von Martin Armstrong wollen die Leute, die ihn zu Rate ziehen, keine Meinung, sondern die Prognosen seines Computerprogramms Socrates. Martin Armstrong hält übrigens Draghi für den Inkompetentesten innerhalb der Finanzwelt und wirft ihm geradeheraus vor, die Eurozone zu zerstören.

Auf dem Blog kann man zur Zeit in mindestens jedem zweitem Artikel über Maßnahmen lesen, die sich Politiker in aller Welt haben einfallen lassen, um das Vertrauen in die Währungen zu erschüttern. Man braucht sich also nicht wundern, wenn das Vertrauen jetzt so gut wie verschwunden ist.

Nach der Dotcom-Blase wunderte ich mich, daß dennoch alles so weiterging wie zuvor. Es war völlig klar, daß nicht alle Probleme ausgestanden sein konnten. Nachdem ich die Analysen auf dem Gelben Forum gelesen hatte, wagte ich es, mich der Prognose einer wirtschaftlichen Katastrophe ungefähr 2009/2010 anzuschließen. Die Griechenlandkrise/ Bankenkrise/ Eurokrise kam pünktlich. Danach ging wiederum alles unverändert weiter wie zuvor und ich verwunderte mich sehr darüber. Wie kann es sein, daß der gleiche Unfug immernoch unverändert weiterbetrieben wird? Damit ist wiederum völlig klar, daß es zu einer weiteren wirtschaftlichen Katastrophe kommen muß. Diese wird sich zu Beginn der 2020er ereignen. Solange man Leute wie Draghi auf die Wirtschaft losläßt, wird sich nichts ändern, also müssen sich weiterhin wirtschaftliche Katastrophen ereignen.

Was in den nächsten Jahren passieren wird, das läßt sich ganz klar vorhersagen: Für die meisten Leute ändert sich nichts. Ein paar Leute, die es sich leisten können, haben vorgesorgt. Für die wird sich nichts Wesentliches ändern. Einige Leute, die mit dem Silberlöffel im Mund aufgewachsen sind und deswegen meinten, andere geringschätzen zu müssen, werden am eigenen Leib erfahren wie andere bisher schon leben mußten. Das ist alles und danach beginnt der Wirtschaftszyklus von neuem.

Gruß,
Ranma


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