Klimaflüchtlinge (Freie Themen)

Ranma, Samstag, 25.08.2018, 13:10 (vor 2042 Tagen) @ Explorer (1489 Aufrufe)

Hallo!

Ich hab keine Lust, dir die Energiemenge, die durch das bisschen Uranstaub, welches der Mensch an die Oberfläche schafft frei wird auszurechnen...

Die Daten zusammenzutragen war sowieso der schwierigste Teil der Arbeit. Aber der Grund, warum ich nicht so wie du und Taurec mirnichtsdirnichts die Idee von der Beeinflußbarkeit der Umwelt durch Radioaktivität verwerfe, ist nicht die Quantität irgendwelcher Zahlenwerte. Der Grund dafür ist, daß Anhänger der Theorie exakte Vorhersagen über Wetterphänomene an der amerikanischen Pazifikküste gemacht haben. (Darüber müßten im Gelben Forum Beiträge von vor wenigen Jahren zu finden sein.)

Im übrigen gehe ich auch davon aus, daß zur Zeit ein kurzer Warmzyklus eine kommende Eiszeit verzögert oder verhindert. Der Mensch kann einen Einfluß auf diesen Vorgang haben, indem er Stickoxide und Methan freisetzt. Der durch Kohlendioxid erzielbare Einfluß ist lächerlich gering, was nicht zuletzt der Grund dafür war, Einheiten Kohlendioxidäquivalent als Maßeinheit für Treibhausgase zu wählen.

Viele Menschen, die in niedrig gelegenen Küsten leben, werden wohl einfach ins Landesinnere ziehen. Die Menschen die jetzt in Florida leben, werden zu einem großen Teil wohl langfristig in andere US-Bundesstaaten müssen, viele Menschen aus Bangladesch, werden wohl nach Indien gehen.
https://www.focus.de/wissen/klima/klimaerwaermung/anstieg-des-meeresspiegels-13-millionen-us-buerger-muessen-ins-landesinnere_id_5388674.html
http://www.fluchtgrund.de/2018/01/bangladesch-klimawandel-koennte-zu-millionen-von-fluechtlingen-fuehren/
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-02/klimawandel-meeresspiegel-anstieg-doppelt-schnell-prognosen-satellitendaten

Der Großteil der Bewohner von Inseln im Pazifik, werden wahrscheinlich in die reichen Staaten Australien und Neuseeland wollen.
Neuseeland hat schon die ersten offiziellen Klimaflüchtlinge aufgenommen. Ist auch eine Gelegenheit für viele ihren Lebensstandard zu verbessern.
https://orf.at/stories/2240495/2240491/

Nahe liegend wäre, dass die Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika versuchen nach Europa zu kommen. Viele sind der Meinung, dass diese Gebiete dem Untergang geweit sind. Sie können durch geringer werdende Niederschläge die rasch wachsende Bevölkerung schon jetzt nicht ernähren und nun droht die Region in den Sommermonaten auch zu heiß zu werden, um dort überhaupt zu leben.

Damit wäre, einmal mehr, geklärt, wo die Menschen hin wollen. Neuseeland hat mal nach längerer juristischer Auseinandersetzung eine Ausnahme für einen benachbarten Commonwealth-Staat gemacht, aber andere Klimaflüchtlinge schon abgelehnt. In den meisten Fällen sind die erstrebten Zielgebiete von Klimaflüchtlingen garnicht begeistert. Die Aufnahme von Flüchtlingen, egal aus welchem Grund, wird in vielen Gegenden sogar rundheraus abgelehnt. Meine Frage, wo die alle hin sollen, war keineswegs die Frage danach, wo die hin wollen!

Wo die hin wollen, war mir klar. Aber nichtmal die Binnenstaaten der USA wären in der Lage auch nur die US-Bürger der US-Küsten zu verkraften. Die meisten Menschen leben entlang niedriggelegener Küsten und dafür gibt es gute Gründe. Ein wichtiger solcher ist, daß meeresferne Gebiete häufiger trockener sind und nur wenige Menschen mit Wasser versorgen können. Sogar Kalifornien leidet unter Wassermangel, weil es so dicht bevölkert ist. Menschen aus Feuchtgebieten in die Wüsten zu schicken wird keine Probleme lösen.

Bangladesch ist ein besonderer Fall, weil sich Bangladesch von Pakistan abgetrennt hat, nachdem Pakistan sich von Indien abgetrennt hatte. Bangladesch hat sich damit jede Menge Probleme geschaffen und Indien hat keinerlei Ambitionen diese zusätzlich zu den eigenen zu lösen. Die Bangladeschi sind sogar die Menschen, die bei den Indern am unbeliebtesten sind. Außerdem leidet Indien bereits unter Wasserknappheit. Die Bangladeschi könnten nur nach Indien gehen, um dort zu sterben.

Die Frage bleibt also: Wo sollen die ganzen Leute hin?

Gruß,
Ranma


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