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Re: Das glaube ich nicht (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 09.09.2009, 14:24 (vor 5342 Tagen) @ Fred Feuerstein (6591 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 09.09.2009, 14:31

Hallo, Fred!

Schuhmann:
"Sie sah am Himmel in einem hellen Licht ein stark glänzendes Kreuz, woran der noch mit größerer Helligkeit glänzende Leib des Gekreuzigten hing. Hernach zeigte sich auf der Brust des Erlösers das alle anderen Lichterscheinungen überstrahlende Bild des göttlichen Herzens. Zugleich mit diesem Bild am Himmel bemerkte sie auf Erden eine Schlacht und einen weißgekleideten Fürsten, der an der Spitze einer kleinen Heldenschar vor dem Kreuz betete. Die Soldaten warfen die Waffen weg und liefen dem Herzen Jesu zu."

Da ist also am Himmel ein helles Licht in Form eines Kreuzes, darin ein helleres Licht in Form eines menschlichen Leibes und darin wiederum ein noch helleres Licht in Form eines Herzens. So sieht jedoch kein Impakt aus.

Während des Impaktes würde dann der Fürst niederknien und die Auswurfsäule anbeten (also den gerade geschehenden Impakt)>
Die Soldaten werfen gleichzeitig die Waffen weg und laufen auf den Impakt zu, anstatt von ihm weg>

Das Bild trieft von Symbolik. Es ließe sich bestenfalls noch dahingehend deuten, daß Gott eingreift, um den Krieg zu unseren Gunsten zu wenden.
=> Der Krieg wird natürlich beginnen und übernatürlich enden.
Das kann durchaus der Impakt als Grund für die Wende sein, jedoch taucht er als Information nicht direkt auf, sondern ist unter einer dicken Schicht christlicher Symbolik verborgen, die bereits von der Seherin so wahrgenommen wurde. Sie hat, dem obigen Text folgend, nicht die Impaktsäule gesehen und als leuchtenden Christus am Kreuz gedeutet, sondern sie hat das leuchtende Kreuz gesehen. Die Soldaten und der Fürst wenden sich - ebenfalls Symbolik - dem Kreuze zu, weil sie sich angesichts dieser für sie glücklichen, schicksalhaften Wendung wieder Gott zuwenden.
Diese Szene wird sich nie so für unsere körperlichen Sinne wahrnehmbar abspielen. Sie zeigt, was abstrakt, jenseitig und seelisch vor sich geht.

Irlmaier hat nach meiner These die Schau der Schuhmann in abgespeckter Form weitererzählt.
Wir haben dann, weil wir in einem materialistischen Zeitalter lebend geneigt sind, zuerst alles physikalisch zu deuten, und weil bei Irlmaier nicht die ganze Szene aus der Schau der Schuhmann vorkommt, das Kreuz immer als tatsächlich sichtbar gedeutet. Ist es meines Erachtens jedoch nicht.

...

Um auf Deiner Schiene hypothetisch weiterzudenken, müßte man erstmal klären, ob der tschechische Impakt im rheinischen Kampfgebiet überhaupt sichtbar ist (einbezüglich Erdkrümmung und atmosphärischer Trübung) und vor allem, ob dieser überhaupt und dort wie ein Kreuz aussieht.
Es hat noch nie jemand aus unserer Zeit, der kein Seher ist, mit eigenen Augen einen Impakt gesehen, um zu bestätigen, daß die besagte Kreuzform überhaupt entsteht.

Der Waldviertler beschreibt den Impakt aus seiner Sicht in der österreichischen Heimat als Feuersäule mit Wirbeln in der oberen Atmosphäre:
"Da erfolgte eine gewaltige, kurze weißgelbe Explosion, deren Feuerpilz von W- über WNW reichte. Gleich darauf schoß eine alles überragende, eruptionsähnliche, qualmende, schwarzrote Feuersäule empor. Hoch oben, sicherlich über der Atmosphäre, gab es noch gewaltige Feuerwirbel. Sie reichte von WNW- fast N. Die Erde bebte."

Und beschreibt das ganze als den Birkenbaum (sehr interessant in Hinsicht auf die Schlacht am Birkenbaum. Welcher Zusammenhanb gesteht da?):
"Der Auswurf nimmt später das Bild eines alleinstehenden großen Birkenbaumes an. Das Verharren vor dem Wiederherunterfallen gleicht den Laubbüscheln. Auch ich sehe dieses Schauspiel, neben mir stehende Personen höre ich sagen: 'Wie ein Birkenbaum'."

Von einem Kreuz ist jedoch nicht die Rede.

Gruß
Taurec

P.S.: Von "eindeutig" würde ich im Umgang mit Seherschauungen nicht sprechen (am ehesten noch bei der Quellenforschung), weil wir hier ja nur mit Gedankenbildern, bzw. eigenen Interpretationen jonglieren.


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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