Conservieren der Producte (Freie Themen)

Oberberger, Donnerstag, 29.09.2016, 20:51 (vor 2737 Tagen) @ Rio (2431 Aufrufe)

Hallo Rio!:tigger:

Die Aufbewahrung in feuchtem Sande oder in der Kartoffelhorde sowie als Zwiebelzopf ist voll in Ordnung, aber ich lese hier immer andauernd etwas vom "einfrieren"......:mauer:
Ich dachte immer, wir betreiben hier VORSORGE FÜR DEN ERNSTFALL ?!?!:surprised:
Aber der Strom kommt ja auch dann noch aus der Steckdose, völlig problemlos, dafür haben wir ja unsere Nationsmutti - nicht etwa aus Kraftwerken und Überlandleitungen....gelle? Oder wie jetzt?:spinnt:
Im übrigen halte ich vom Einfrieren nicht mehr allzuviel. Durch das Blanchieren und anschließende Abkühlen im Eiswasser geht neben den Enzymen, die sonst auch den Zersetzungsproceß selbst im Kälteschlaf voranschreiten ließen, dermaßen viel an Vitaminen und Mineralstoffen als auch Spurenelementen verloren, daß ich davon vollkommen abgekommen bin.:tonne: Einzig Fleisch und Fisch im Rohzustande sowie nicht sterilisierbare Nahrung (Torten, Käse, Butter, Brod, Kuchen, Kräuter, etc.) friere ich noch ein, obwohl auch diese theilweise einkochbar sind oder anderweitig conserviert werden können. Alles andere wird bei mir EINGEKOCHT!!
Gekocht werden müssen die Nahrungsmittel sowieso, das Kochwasser im Einkochglas wird jedoch, außer bei Bohnen, thunlichst nicht weggegossen, sondern zu Suppen und Saucen weiterverarbeitet, hinzukommt, daß die Einkochtemperatur maximal knapp unterhalb des Siedepunctes liegt (75-98°C je nach Einkochguth) und das Einmachen unter Luftabschluß geschieht, was viel schonender ist, als das Blanchieren im offenen Topfe und in großen Mengen Eiswasser, um schließlich, nach dem Einfrieren und gegebenenfalls erfolgtem Aufthauen, erneute Garkochen der Gemüse. Außerdem kostet es keine weitere Energie, benöthigt keine Plastikdüten oder "Tupperware-Dosen" und giebt auch keine Weichmacher an die Nahrung ab! Glas ist immer wieder verwendbar, hygienisch einwandfrei und sogar spülmaschinenfest (solange diese noch benutzbar erscheinen!). Ich arbeite noch heute mit Einkochgläsern, die aus der Zeit 1910-1960 datieren! Außerdem muß ich bei Eingekochtem nur kurz wiedererhitzen oder kann die Nahrung im Nothfall sogar kalt genießen.
Bei "eingekochtem" Kuchen versteht sich das von selbst!
Bei Obst mag es bei der einen oder anderen Frucht zugunsten des Einfrierens tendieren, allein die Thatsache, daß in einem Ernstfalle der Strom wohl kaum ununterbrochen weiterfließen dürfte, reicht mir, die Früchte ebenfalls zu sterilisieren. Viele Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Weintrauben und Citrusfrüchte kann man sowieso auf unterschiedliche Art einlagern, sofern man sie bei der Ernte möglichst nicht mit der Hand angefaßt hat, sodaß dabei ein Einkochen nicht unbedingt vonnöthen ist.
Außerdem giebt es ja auch noch das Einlegen in Salz, Öl, Essig, Milchsäure (Sauerkraut, Gurken und Schnippelbohnen) und Fett sowie Alkohol oder Zuckerlösung und zuletzt noch das Dörren (Trocknen).:ok:
Eingefrorenes Fleisch sowie Meeresfrüchte kann ich bei totalem Stromausfall immer noch einkochen, da ich einen Holzherd neben dem normalen Gasherde habe und dann immer noch in der Lage bin, die Sachen damit vor dem Verfalle zu bewahren.

Nebenbei: übermogen kommen sechs Blumenkohlköpfe in die Gläser; das dürften sieben Portionen (Gläser) Blumkohlgemüse nebst siebenmal Blumenkohlcrèmesuppe ergeben!:hungry:

Gruß, der Oberberger:waving:


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