zum ersten Mal, ... (Freie Themen)

Sagitta, Freitag, 09.09.2016, 22:55 (vor 2748 Tagen) @ Bär (1597 Aufrufe)

..., dass ich hier reinschaue - guten Abend! -, und ich will auch nicht lange bleiben, nur zwei Bemerkungen machen:

(1) Der Staat ist nicht der Feind, sondern in seinem Ausmaß und in seiner Qualität ein Ausdruck und Spiegel seiner Bürgerschaft. Ein Beispiel: wenn Kinder ihre altgewordenen Eltern wenigstens so pflegen würden, wie sie von den Eltern aufgezogen wurden, dann brauchte es keine Pflegegesetze, Pflegeversicherung und nicht die ganze Altenheim- (sorry!) Seniorenpflegeindustrie mitsamt ihren Schrecken, die den früher auch schon mal rauen Umgang mit den Alten weit, weit übertreffen. Und so ist es mit allen Bereichen des Staatswesens. Letzteres ist mies, weil mehrheitlich eben auch die Bürger mies sind.

(2) Betreffs Organisation im landwirtschaftlichen Bereich: da gibt es durchaus Möglichkeiten, sich zwischen Brutalverfolgung (durch Bürokratie sowie AgroKonzerne) und solitärer Selbstversorgung durchzulavieren, denn letztere lässt sich nur in Ausnahmefällen organisieren. Hilfreich ist hierbei eine Vereinsstruktur wie zum Beispiel hier:

http://www.gartencoop.org/tunsel/

http://www.gartencoop.org/tunsel/member

(überspitzt auf den Punkt gebracht: für 100 Euro pro Monat bekommt man sein komplettes Gemüse, und zwar hochwertigste Qualität).

Fast schon bewundernswert sind die hier

http://www.schloss-tempelhof.de/

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/38953/

Die formale rechtliche Organisation wurde hier geleistet durch eine kunstvolle Verschachtelung von Verein, Stiftung und Genossenschaft. Doch das ist nur der äußerliche Rahmen für eine beeindruckende innere soziale Dynamik. Der Tempelhof hat es sogar geschafft, eine (übrigens staatlich anerkannte ...!) Grundschule auf die Beine zu stellen und darüber hinaus etliche Ausbildungsberufe anzubieten (Landwirtschaft und Handwerke).

VORSORGE ist für mich nicht primär eine technische Vorsorge (wiewohl entsprechendes Know How und materielle Polster unabdingbar sind), sondern es ist primär das vorausschauende Hineingehen in ein neues Sozialverhalten: vom isolierten Individuum (= einem Rädchen in der Maschine) hinein in überschaubare, lokale und beständige (=lebensfähige) Gemeinschaften.

Das war's dann schon. Wünsche weiter gutes Vorankommen mit der Vorsorge!

MfG, Sagitta


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