Wenn schon Ostern (Schauungen & Prophezeiungen)

Ranma, Mittwoch, 15.08.2018, 17:58 (vor 2052 Tagen) @ Taurec (4331 Aufrufe)

Hallo!

Z. 4: Zu Ostern tun sich in der Kirche Abgründe/Spaltungen auf. Es könnte der Protestantismus gemeint sein, der von einem unterschiedlichen Verständnis des Abendmahls (Karfreitag, kurz vor Ostern) ausging. Davon ausgehend kann die Zeile allegorisch für eine Divergenz in Glaubensfragen stehen, welche die Kirche spaltet. Die Frage ist, wie das mit dem Krieg in Italien und dem Untergang der von der Kirche abtrünnigen Engländer zusammenhängt.

Im sechzehnten Jahrhundert erkannte man das Problem, daß sich das Osterdatum gegenüber der Einführung im Jahr 325 astronomisch um bereits zehn Tage verschoben hatte. Deshalb wurde im Jahr 1582 eine Kalenderreform durchgeführt und der gregorianische Kalender löste den julianischen ab. Mit dem Abgrund dürften die durch die Kalenderreform ‚verlorenen‘ zehn Tage gemeint sein.

Das englische Parlament beschloß 1534, daß der englische König zugleich Oberhaupt der anglikanischen Kirche sein soll, die sich als reformierte katholische Kirche versteht. Sie ist aus damalig katholischer Sicht also eine halb verlorene Kirche. Die Abspaltung ging langsam voran und schon damals genossen die englischen Katholiken wohl viele Sonderrechte. Ähnlich wie die Briten heute innerhalb der EU, die sie trotzdem verlassen wollen.

Also XI/31 würde ich auf Ende des sechzehnten Jahrhunderts datieren.

Bei I/87 wundere ich mich, warum die Felsen unbedingt Päpste sein müssen. Die beiden Felsen könnten der Ätna (Sizilien) und der Vesuv (bei Neapel) sein, die wie im Wettstreit miteinander immer mehr Rauch und Steine ausspucken und schließlich beide ausbrechen.

Gruß

Ranma


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