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Faustischer Individualismus (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 14.08.2018, 18:08 (vor 2075 Tagen) @ Ranma (らんま) (4705 Aufrufe)

Hallo!

Das ist nicht nur erstaunlich, sondern auch ganz logisch, weil es doch unsere Kultur ist, die die Individualität hervorgebracht hat. Viele andere Kulturen betrachten den Einzelnen nur als Teil eines Stammes oder einer Sippe oder einer Großfamilie. Nur bei uns steht der Einzelne in erster Linie für sich und gehört erst in zweiter Linie irgendwo dazu. Es ist eine Entwicklung, die auch andere Menschen durchlaufen werden.

Nicht zwingend. "Individualismus" als letzte Ausprägung ist ein Ausfluß der faustischen Seele, deren Urbild die sich auf allen Ebenen und Dimensionen sich in alle erdenklichen Richtungen erstreckende Unendlichkeit ist. Der Einzelne empfindet sich hier zwingend als unendlich kleiner Punkt in einem unermesslichen Kosmos. In einer Raumzeit ohne Grenzen ist jeder Punkt Mittelpunkt. Daher setzt sich der faustische Mensch in den Gegensatz zum Kosmos. Das ist der Ursprung der heute auf die Spitze getriebenen Entfremdung. Der Mensch im Aufstand gegen Gott und die Natur, zu der er sich in Gegensatz setzt. Das ist in dieser Schärfe spezifisch faustisch und gibt es nirgendwo sonst.

Dahingegen verfügen Neger noch nicht mal über einen abstrakten Zeitbegriff. Das ist der Grund, warum sie seit Menschengedenken keine Hochkultur hervorgebracht haben, für die ein über das Konkrete hinausreichendes Empfinden und damit die Fähigkeit zur Entfremdung von der Natur gegeben sein muß. Jede Hochkultur entfremdet sich und stellt einen menschlichen Sonderweg dar, beruhend auf dem jeweiligen Empfinden des Raumes und der Zeit. Die Araber empfinden nicht unendlich, sondern höhlenhaft-abgeschlossen. Der griechisch-römische Mensch empfand sich als Körper, die Umwelt als Kulisse (daher die griechische Tragödie als kultureller Höhepunkt und eine auf die Geometrie/Körperlehre beschränkte Mathematik).

Wo ginge das besser als bei uns? Das ist, meiner Ansicht nach, der metaphysische Grund dafür, warum zur Zeit viele Leute aus anderen Teilen der Welt zu uns kommen. Darum wäre es nicht sinnvoll, diesen Teil unserer Entwicklung wieder aufzugeben, anstatt ihn konsequent fortzuführen.

Die Leute müßten hierfür schon haben, was sie eigentlich suchen, nämlich ein Empfinden als Individuum im faustischen Sinne. Ohne dieses Empfinden, das sie als nichtfaustische Menschen natürlich nicht haben, kann der Wunsch dazu nicht vorhanden sein.
Nicht zuletzt gibt es keinen Grund zu der Annahme, daß unser Weg der richtige wäre im Gegensatz zum fernöstlichen, indischen, russischen usw., so daß ausgerechnet das Dasein als faustisches Individuum der menschlichen Entwicklung letzter Schluß wäre. Es ist aber wohl ein typisch faustischer Zirkelschluß, sich selbst als den Mittelpunkt der Welt zu sehen.

Der eigentliche Grund der Massenwanderung ist ein Wohlstandsgefälle und eine durch faustischen Fortschritt induzierte, unnatürliche und krankhafte Bevölkerungsexplosion, begründet mit dem luziferischen Wahnwitz, daß künstlicher Fortschritt eine natürliche Entwicklung induzieren würde. Daß uns diese Geister selbst über den Kopf wachsen, ist das zwangsläufige Ende dieses Vorgangs und läßt sich inzwischen wunderbar beobachten.
Die Titanic – ein erstrangiges Symbol für Aufstieg, Hypris und Katastrophe des Titanismus – ist am Eisberg leckgeschlagen. Die dritte Klasse ("dritte Welt") ersäuft bereits, die Decks neigen sich, während hier oben die Musik noch spielt. Nun drängen die zusammengepferchten, wuchernden Massen und alles Ungeziefer von den unteren Decks nach oben. Dabei sind wir nur die letzten, die absaufen. Daß etwas nicht stimmt, wird den meisten wohl erst auffallen, wenn die Lichter ausgehen, was noch einige Zeit dauern kann.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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