Avatar

Re: Impakte versus Atomwaffen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 18.05.2009, 23:55 (vor 5451 Tagen) @ Leo DeGard (5962 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 16:48

Hallo, Leo!

Ich gehe mal die von Dir genannten Quellen durch.

Waldviertler:
"Einige Zeit, (die ich nicht genau bestimmen kann) später: Es dürfte Abend sein. Wir vernahmen im Bunker heftige Erdstöße und Explosionen aus W-NW. Ich schaute vom Eingang in diese Richtung. Da war die Hölle los. Ich sah am Horizont in der Ferne im Rauch und Feuerschein der ununterbrochen erfolgenden Explosionen weißgelbe Lichtblitze. Ich sagte mir: Mein Gott, da möchte ich nicht sein. (Es dürfte sich da um den Einsatz taktischer A-Waffen handeln.)
Da erfolgte eine gewaltige, kurze weißgelbe Explosion, deren Feuerpilz von W- über WNW reichte. Gleich darauf schoß eine alles überragende, eruptionsähnliche, qualmende, schwarzrote Feuersäule empor. Hoch oben, sicherlich über der Atmosphäre, gab es noch gewaltige Feuerwirbel. Sie reichte von WNW- fast N. Die Erde bebte. Ich wurde in den Eingang geschleudert, und konnte wegen der Erschütterungen kaum Halt finden."


Die gewaltige, kurze, weißgelbe Explosion erzeugt zwar etwas pilzartiges, dem folgt allerdings atombombenuntypisch eine Feuersäule und ebenso untypisch Feuerwirbel über der Atmosphäre. Daß die Erde bebt in einer Stärke, die ihn herumwirft, ist ebenfalls atombombenuntypisch. Das spricht alles eher für Impakte.
Daß die davor stehenden kleineren Explosionen wie die große Explosion weißgelbe Lichtblitze erzeugen, scheint mir ebenfalls auf Impakte hinzudeuten, so daß es sich bei der ganzen Szene wohl um ein Impaktszenario handelt, bestehend aus einem Großimpakt und kleineren Begleitern. Seine Beschreibung der Umgebung nachher unterstützt das, denn es ist alles von Felsbrocken übersäht. Diese sind meines Erachtens Impaktauswurf:

"Später ging ich mühevoll in Richtung S-SW. Die Orientierung fiel mir schwer; es gab kein Haus, keine Baum, weder einen Strauch oder Halm. Alles war mit Trümmern und Felsbrocken übersät."

Die folgende, von Dir zitierte Stelle ist völlig konfus:

"Bei dem im vorigen Schreiben erwähnten Kampf in der CSSR werden erstmals in sichtbarer Weite von unserem Ort in nordnordöstlicher Richtung massiert stärkste Nuklearwaffen eingesetzt. Es dürfte in der nördlichen CSSR sein. Es ist zur späteren Abendzeit. Bis zum dunkelroten Feuerpilz gibt es viel Rauch. Erstmals bekommen viele Menschen wirklich Angst, der Erdball könnte das einfach nicht aushalten. 'Sie sollen doch endlich aufhören, es gibt ja ohnehin nichts mehr auf der Welt.'
Der radioaktive Niederschlag dürfte in unserer Gegend nicht so stark sein wie beim letzten Einsatz. "

Der Waldviertler sagt, die Atombomben werden in Sichtweite seines Ortes eingesetzt und in der nördlichen CSSR. Der Waldviertler wohnt aber an der Südgrenze der Tschechei. Das kann gar nicht sein! Womöglich kommt er bei der Ordnung oder Darlegung seiner Schauungen selbst durcheinander.
Wenn der Waldviertler sich mit dem letzten Einsatz auf die im Vorschreiben beschriebene Szene mit dem gewaltigen Feuerpilz bezieht, liegt er mit dem radioaktiven Niederschlag falsch, sofern die Feuerpilzszene einen Impakt zeigt. Einschläge setzen nicht massenhaft Radioaktivität frei (in gewissem Maße tun sie es aber, siehe später).
Ich frage mich allerdings, wo der Waldviertler den davor erfolgenden ersten Einsatz überhaupt beschreibt und aus welcher seherischen Wahrnehmung er schloß, es handele sich um Fallout.

Der Zellertaler ist da schon eindeutiger:
"Es war ein Sommertag und es war hell, ob es tagsüber oder Abend war, weiß ich aber nicht. Zuhause fragt mich jemand: 'Fahrt ihr jetzt nach Neukirchen hinter!'. Ich sagte ja. Dann sind wir gefahren. Wir waren mindestens zu dritt im Auto. Wer das jetzt außer mir ist, weiß ich nicht. (...) Die Fahrt verläuft zunächst ganz normal, die über's Eck und Arrach über Haibühl/Engelshütt zur Absetz hinaufführt. Dort läuft das Autoradio und eine Durchsage kommt, daß in Deutschland bereits mehrere Atomsprengsätze gezündet wurden. Wir sind grad auf der abschüssigen Strecke runter nach Mais, ein Auto fährt dicht hinter uns, als es plötzlich leicht rechts vor uns eine blitzartige Erleuchtung gibt, dann sehen wir einen riesigen Feuerball (wenige hundert Meter von Mais entfernt), ducken uns aber dann, nachdem wir das Auto schlagartig angehalten haben. Dann wird's dunkel. Entweder hatte ich dann einen Blackout, oder es wurde tatsächlich dunkel."

In Deutschland werden also mehrere Sprengsätze gezündet. Wo und wie viele ist unklar.
Ob es sich bei der Explosion im Dorf um eine Atomexplosion handelt, ist ebenfalls unklar. Es ist aber eher unwahrscheinlich. Die Explosion ist eher klein. Wer würde außerdem ein Dorf angreifen und dafür einen nuklearen Sprengsatz verschwenden?

Später sagt er:
"Es könnte noch sein, daß in der Nacht Atombomben gezündet wurden und ständig Erschütterungen zu spüren waren. U. a. in Richtung Viechtach/Straubing und Kötzting/Regensburg. Wo die Detonationen genau stattgefunden haben, weiß ich aber nicht. Warum es gerade Neukirchen trifft, weiß ich nicht. Auch von einem flächendeckenden Bombardement ist mir nichts bekannt. Ich möchte hier nur mit Sicherheit sagen, daß es in Richtung ca. Nordwesten (Kötzting), sehr oft 'gerummst' hat. Weiß aber nicht, wie weit das weg war. Das kann ja auch bei Schwandorf oder Weiden sein oder vielleicht noch weiter weg, weiß nicht. Nur die Richtung kann ich sagen. In andere Richtungen war es weniger. Es könnte ja auch zu mehreren Wellen von atomaren Angriffen kommen, so daß andere Gebiete auch noch betroffen werden, das weiß ich aber dann nicht, weil ich es nicht gesehen habe.'
Später fügt er hinzu: 'Überall wo es 'gerummst' hat, sind Truppenübungsplätze, wie z. B. Roding, Schwandorf, besonders Grafenwöhr oder Bogen (bei Straubing). (...)
Ich nehme ja fast an, daß bei Neukirchen eine 'verirrte' Bombe hochgeht, weil südlich von Neukirchen nur ein paar Häuser und viel Wald sind. In der Nähe von Eschlkam oder Furth im Wald würde sie viel mehr Schaden anrichten."

Der Zellertaler schreibt stets, es könnte sein, daß Atomwaffen eingesetzt werden. Er weiß es aber nicht. Es ist nur seine Deutung.
Bomben rufen eigentlich keine starken Erschütterungen hervor. Selbst Atombombenexplosionen sollte er nicht mehr spüren können, wenn sie in einiger Entfernung stattfinden. Offenbar hat er auch nichts anderes gesehen, denn sonst würde er nicht nur die Erschütterungen nennen. Diese Aussagen sind eher dünn. Atomwaffeneinsatz geht daraus nicht unbedingt hervor.
Es ist auffällig, daß er anfangs nur die Richtung sagen kann, später aber genau weiß, wo es gerummst hat. Die genannten Orte entspringen wohl ebenfalls der Interpretation.

Prokop:
"Einmal sehe ich wie der Wind das Feuer herbringt und alle Bäume brennen wie Zündhölzer, ein andermal sehe ich, daß unten alles verkommen ist, kein Mensch ist mehr da, und kein Haus. Nur noch Mauertrümmer. Und immer wieder kommen Wolken, feuerrot, und es blitzt, aber es donnert nicht."

Hier kann man wohl kaum Atomwaffeneinsätze hineindeuten.
Der Wind, der das Feuer bringt, kann ebenso gut von Impakten verursacht sein.
Die feuerroten Wolken und das Blitzen ohne Donnern sprechen eher gegen Atombomben, denn diese donnern garantiert.
Ich denke dabei vielmehr an in der oberen Atmosphäre zerplatzende Meteoriten, die erstens im Augenblicke der Zerplatzens einen Blitz erzeugen und deren Glühen jenseits der Wolkendecke diese rot erscheinen lassen könnte. Die roten Wolken könnten auch aus bei Impakten entstehender Salpetersäure bestehen.

Wudy (in der richtigen Reihenfolge)
"Der Böhmerwald wird einmal versengt werden wie ein Strohschübel."

"Rennt nicht davon, wenn die grauen Vögel fliegen, woanders wird es noch schlechter sein."

"Du hast das Essen vor dir und darfst es nicht essen, weil es dein Tod ist, und du hast das Wasser im Grandl und darfst es nicht trinken, weil es auch dein Tod ist. Aus dem Osser kommt noch eine Quelle, da kannst du trinken."

"Wenn dir die Haare ausfallen, hat es dich erwischt."

"Es steht gegen Norden ein Schein, wie ihn noch niemand gesehen hat, und dann wird ringsum das Feuer aufgehen."

"Bauer, sag es deinen Kindern, sie sollen dem Berg zurennen, wenn es kracht."

Diese Aussprüche Wudys sind eigentlich einzelne Notizen aus dem Kalender des Bauern, die per se ohne Zusammenhang dastehen. Was nicht zusammengehört, habe ich oben durch eine Leerzeile getrennt.
Getrennt muß man im Grunde auch an sie herangehen.

Der versengte Böhmerwald kann durch einen Impakt oder Atombomben verursacht werden.

Die großen Vögel können alles Mögliche sein, bzw. abwerfen. Beispielsweise den gelben Strich, der auch in Wudys Gegend niedergehen könnte. Das Sudetenland, in welchem Wudy lebte, kommt dafür jedenfalls in Frage.
Werden überdies Atombomben heutzutage nicht mit Raketen an ihr Ziel gebracht, statt mit Bombergeschwadern?

Essen und Wasser können eigentlich nur verseucht werden, wenn es offen steht und mit dem verseuchenden Material in Kontakt kommt. Es kann sich dabei entweder um beim Impakt entstehende Stoffe handeln, also Säuren, Aschen und in gewissem Maße radioaktives Material. Radioaktiver Niederschlag kann allerdings auch aus geborstenen Atomkraftwerken stammen. Das sollten wir nicht vergessen.

Die ausfallenden Haare können verschiedene Gründe haben, allerdings immer Verstrahlung erzeugende:
1. Fallout nach Atombombenabwurf.
2. Fallout nach einer Kernschmelze.
3. Radioaktives 14C, das unter den hohen Temperaturen des Impaktzentrums entsteht und in der Region niederschlägt. Die Entstehung von Kohlenstoffisotopen ist überdies von der auf die Atmosphäre kommenden kosmischen Strahlung abhängig. Diese erhöht sich massiv, wenn durch die beim Impakt erfolgende, Sauerstoff verbrauchende Entstehung von Stickoxiden und Salpetersäure die Ozonschicht radikal und für einen langen Zeitraum abgebaut wird. (Siehe Tollmanns "Und die Sintflut gab es doch", Seite 217 unter "Strahlenschäden".)

Haarausfall ist also weder ein sicherer Indikator für Atomwaffeneinsatz noch für Impakte.

Der Schein im Norden muß auch nicht unbedingt eine Atombombe sein. Ein Impakt, bzw. ein herabgehender Impaktor kommt ebenso in Frage.
(Damit der Schein überhaupt sichtbar ist, bzw. intensiv sichtbar ist, muß es nebenbei Nacht sein oder wie beim Waldviertler Abend!)

Schwär spricht indes von einer Explosion, die der Beschreibung nach durchaus nuklear sein könnte. Dadurch deckt er sich mit dem Bauern aus dem Zellertal:
"Ich sah, wie schwere, lange Geschosse von Osten nach Westen geschossen wurden, danach sah ich im Westen große, mächtige Rauchwolken tiefschwarz aufsteigen und zwar himmelhoch.
"Ich stand im Felde, vor mir Schafe und Rinder. Dann rufte es laut: 'Die Tiere müssen geschlachtet werden, sie sind vergast.'"

Die "vergasten" Tiere sind nicht zwingend verstrahlt. Sterben sie an der Strahlenkrankheit, kann man sie noch essen. Es könnte sein, daß man die dem Tode geweihten Tiere schlachtet, um sie zu verzehren. Nehmen sich Fallout in sich auf, sollte man sie allerdings nicht mehr essen, weil man dann Gefahr läuft, diese Stoffe auf sich zu übertragen.
Es könnte aber auch sein, daß sie den durch die Atmosphäre wehenden vulkanischen Staub einatmen und dadurch ihre Atemwege unwiederbringlich zerstören, eben Irlmaiers Staubtod.

Insgesamt scheint mir nichts für einen massiven, flächendeckenden Einsatz von Atomwaffen in Mitteleuropa zu sprechen. Daß aber Atomwaffen zumindest in manchen Gebieten eingesetzt werden, ist durch Seheraussagen untermauert. Einzig sicher scheint mir das für Adolf Schwärs Heimat (Rheingraben) zu sein.
Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen atomaren Holokaust und Impakten, meines Erachtens jedoch deutlich auf Seite der Impakte.
In der Tschechei erleben wir sicher den Einschlag eines Himmelskörpers. Dafür spricht schon diese der Sibylle von Prag zugeschriebene Schauung:
"Vom Vysehrad wälzt sich ein ungeheurer Feuerball, alles vernichtend, was fleißige Menschenhände geschaffen haben. Die Stadt liegt in Schutt und Asche. Die Erde tut sich auf. Alles wird in die Tiefe gerissen."

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: