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Freiheit und Verantwortung (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Luzifer, Österreich, Mittwoch, 04.07.2018, 12:52 (vor 2117 Tagen) @ Taurec (2875 Aufrufe)

Hallo,

eine Freiheit vom Gesetz kann es, aus allem was mir zugänglich ist, nicht abgeleitet werden, allerdings ist die Freiheit im Gesetz wesentlich größer als üblicherweise angenommen. Ob das Endziel bzw. Zwischenziel der Entwicklung eines Menschen ein Engel auf einer Wolke, oder finsterer Geselle in den Schatten ist, das bestimmt jeder für sich selbst. Auf eine ausgleichende Gerechtigkeit in Form eines Jüngsten Tages zu warten, ist illusorisch. Hätte "er" uns anders haben wollen, dann wären wir anders. Jeder ist recht auf seinem Platz. Er "kennt" unsere Entscheidung davor deswegen nicht, weil er uns aus sich heraus aus seiner Substanz nach seinem Abbild erschaffen hat, als Ableitung seines Wesens und Wollens und damit Teil seines eigenen Wesens, nicht als willenlose Geschöpfe. Als seine Funken entscheiden wir selbst für unseren Bereich.


Das Problem dabei ist, dass man dem Urgrund, Gott, gewisse Eigenschaften andenkt und glaubt in irgendeiner Form zu wissen, was "er" möchte, das Ziel sozusagen im Detail zu kennen. Das aber widerspricht unser Alltagserfahrung, bzw. jene, die meinen "seinen" Willen zu kennen und dann gegenüber anderen durchsetzen zu wollen, sind die Schlimmsten.

Es gibt, was das Schicksal betrifft drei Dinge, die da reinspielen.

Erstens das Gesetz, da gibt es kein Entkommen.

Zweitens so etwas wie "Göttliche Vorsehung". Mein Gefühl sagt mir (und mehr ist es nicht), dass der Urgrund schon zumindest einen Wunsch hat, was aus seinen Geschöpfen jeweils wird (auch weil "er", das sozusagen in erster Reihe miterlebt). So wie Eltern Freude haben, wenn sich ihre Kinder in die richtige Richtung entwickeln und etwas werden, so wird es wohl auch hier sein. Diese Vorsehung rammt tatsächlich Pfähle in unserem Lebensweg, diese zu ignorieren hilft auch nicht viel. Die Dinge kann man zwar aufschieben, kommen aber immer wieder ins Leben, bis eine Antwort darauf gegeben wird, die hinreichend genügt. Die Antwort, die man auf diese Dinge gibt, entscheiden letztendlich, wohin die Reise geht.

Drittens: An einem Punkt der Entwicklung wird man nicht mehr konditioniert und erzogen, wie man einen Hund erzieht (mit Strafe und Belohnung, dafür ist eigentlich ein Hund schon zu weit als Wesen),das ist eines wahren Menschens mit Gewissen und Moral nicht würdig. Das Karmaprinzip wäre aber genau so ein Mechanismus, ein Automatismus, sinnvoll bis zu einer gewissen Stufe der Entwicklung. Ab einem Punkt kann man die Folgen seines Handelns zumindest zum Teil negieren und verhindern, dass es zum vollständigen Ausgleich, positiv wie negativ kommt. Das sich dann aber der Charakter in eine bestimmte Richtung entwickelt und man in das für ihn dann passende Umfeld kommt, ist aber auch eine Form der Entlohnung der Taten, aber keine Bestrafung. Man kann also sein eigenes Schicksal im Rahmen des Gesetzes selber bestimmen und viele können das bereits mit hoher Effektivität. Man kann - um sich selber Vorteile zu verschaffen oder aus ehrlichem Bestreben nach dem Guten - immer in das Schicksal eingreifen. Auf unserer Ebene, aber auch und wesentlich effektiver auf anderen. EFisch hat das wahrscheinlich schon richtig gesehen. Das sogenannte "Gute" und das "Böse", beide Allianzen, versuchen immer und zu jedem Zeitpunkt einen machtvollen Einfluss auf das Geschehen auszuüben, wobei auch hier, wie bei allem Polarem keine von beiden Seiten auch nur irgendwie im Vorteil ist. Sofern andere meinen, die Umstände zu ändern, sodass sich das eigene Schicksal ändert, ist ein Eingreifen nicht nur möglich sondern praktisch unumgänglich.

Jeder ist für sich verantwortlich, sobald er soweit ist, dass kann man nicht abschieben, aber nur so kann Freiheit funktionieren.

Schöne Grüße


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