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Freiheit der Sünder (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 28.06.2018, 15:13 (vor 2127 Tagen) @ BBouvier (3015 Aufrufe)

Hallo!

Dabei hat Maimonides sich unwissentlich nur selbst ein Bein gestellt,
weil Jahwe doch die (!) Sünder/Menschen zur Umkehr aufruft:
Der simple Plural hätte Maimonides einige graue Haare erspart.

Ein "Sünder" ist frei, umzukehren - oder auch nicht.
"Gott" kennt allerdings das Ergebnis der Entscheidung.

Zudem werden langfristig, an einem fernen, einer transzendenten Teleologie entsprechenden Endziel alle Sünder zu Gott zurückkehren. Die beständige Mahnung zur Umkehr ist:
1. das nagende Gewissen des Menschen selbst, das auf einen fiktiven persönlichen Gott übertragen wird.
2. als nagendes Gewissen die instinktive Wahrnehmung eines in der Schöpfung selbst liegenden Gesetzes, das als Wegweiser über allem steht. Ohne diese hätte der Sünder keinen Anhaltspunkt für den richtigen Weg und die Entwicklung wäre tatsächlich ungeordnet chaotisch. Die Mahnung / das Gewissen existiert also nicht, obwohl Sinn und Ziel der Entwicklung bereits feststehen und es keine absolute Freiheit gibt, sondern gerade weil es feststeht, woraus sich das Gesetz ja erst ergibt. Der Mensch hat durch seinen "freien Willen" die grundlegende Wahl, ob er eine Freiheit vom Gesetz anstrebt oder die Freiheit, sich für das Gesetz zu entscheiden, wobei er zunächst ersteres so lange versucht, bis ihm letzteres als einzig gangbare Möglichkeit übrigbleibt, weil er auf allen anderen Wegen gesetzmäßig scheitert.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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