Bibelcode / Schauungen / Wahrnehmungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Sonntag, 20.05.2018, 11:24 (vor 2166 Tagen) @ Ranma (乱馬) (2198 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 20.05.2018, 11:48

Hallo, Ranma,

zugestanden, vielleicht sollte man nicht alles verwerfen.

Nur nähern wir uns jetzt dem Kernproblem: was in einer potentiell präkogntiven Wahrnehmung ist die Botschaft, und was ist unsinniges Beiwerk und Füllstoff, von unserem Hirn dazugesponnen?

Die Fichten am Bahngleis in Bogen und die Panzerverladung: natürlich sind die Fichten völlig uninteressant, die Panzer stehen im Mittelpunkt.
Offenbar war es genau anders herum. Und damit die Botschaft zwar stimming und zutreffend, aber völlig uninteressant.

Detlefs Wahrnehmungen mögen irgendwann von irgendwem erlebt werden, sind aber auch dann noch äussert unwahrscheinlich (massive Flutwelle tief ins Landesinnere). War es wirklich eine Schauung, oder einfach eine Wahrnehmung, die aus der Phantasie heraus gespeist wurde?

Wenn wir in einer Wahrnehmung, die wir als potentielle Schauung betrachten, 100 Elemente haben, dann können alle 100 eintreffen, oder 50, oder auch nur ein einziges.
Worauf soll man den Schwerpunkt legen? Ist es dann noch sinnvoll, sich mit dem Thema zu beschäftigen?

Wenn man erst hinterher weiss, analog zu Nostradamus, und nicht mal dann ganz gewiss, was denn gemeint war, gemeint gewesen sein könnte, wird das Ganze absurd.

Wie man beim angeblichen Bibelcode schon herausfand, genügt eine Fülle von Informationen (Hier Worten oder Buchstaben), um daraus eine Information zu basteln, die lediglich reine Zufallstreffer aufweist, aber eben keinen tatsächlichen Informationsgehalt hat.
Wie die stehendegebliebene Uhr, die zweimal am Tag die Zeit richtig anzeigt. Ganz kurz nur, aber eben richtig. Tut sie das wirklich?

Wenn ich die 100 Elemente einer Wahrnehmung aufgreife, dann ist mit allergrösster Wahrscheinlichkeit ein Element dabei, das in der Zukunft einmal irgendeinen Sinn ergibt.
Und schon war diese Wahrnehmung eine zutreffende Schauung, auch wenn der Gehalt äusserst dünn war?

Nein. Das können wir, das müssen wir verwerfen.

Ich komme nochmals auf meine Schauung aus meiner Jugend zurück.

Ich sah den leeren Vogelkäfig, wunderte mich, wieso er leer war, denn er war ja geschlossen, ich suchte verweifelt nach meinem Grünling, der nur noch einen Flügel hatte, und fand ihn ertrunken im Abfluss der Waschküche.

Ich sah alles 1:1.

Allerdings war das so absolut unsinnig, dass ich das als aboluten Quatsch vergass und die enthaltene Warnung nicht erkannte, noch nicht erkennen konnte.

Ca. zwei Wochen später sah ich morgens den leeren Vogelkäfig, wunderte mich, wieso er leer war, denn er war ja geschlossen, ich suchte verweifelt nach meinem Grünling, der nur noch einen Flügel hatte, und fand ihn ertrunken im Abfluss der Waschküche.

Dort drin war eine Art Sieb, und eine Schraube der Rückflusssperre, also ein minimaler Wasserstand. Trotzdem hatte er sich nachts ohne erkennbaren Grund offenbar durch einen winzigen Spalt am Boden des Käfigs durchgequetscht, was er sonst noch nie getan hatte, und landete letztlich im Gully und kam darin um.

Zwischen der Wahrnehmung, die sich als Schauung entpuppte, und dem realen Erleben gab es keinerlei Unterschied, ich war in beiden Fällen der Erlebende, die Zeit stimmte, das Licht, die Gefühle, der Schmerz, die Trauer, die Verzweiflung, all das war nicht nur ein dejavu, sondern quasi ein Video aller Sinneseindrücke.

Es gab nicht eine einzige Abweichung zwischen geschauter Situation und späterer Realität.

Es geht also. Es gibt 1:1 Schauungen.

Wieso soll ich dann in einem geschilderten, mutmasslich künftigen Geschehen einen restlichen, geringen Wahrheitsgehalt annehmen, wenn sich eine Hauptzutat bereits als unmöglich herausgestellt hat?

Wo legen wir die Grenze zwischen geht gerade noch und ab hier wirds objektiv unsinnig fest?

Es wird noch schlimmer, denn ich sah damals keinen Zeitbezug.
Man hätte ihn immerhin aus der Lebenserwartung eines Singvogels ableiten und auf ca. 1-2 Jahre festlegen können.
Tatsächlich waren es rund zwei Wochen.

Da wir langfristig alle tot sein werden und Zu Sterbende sind, macht es wenig Sinn, sich mit Aussagen zu beschäftigen, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr zu unseren Lebzeiten eintreffen können.

Im aktuellen Zustand der Organisation, die früher einmal Bundeswehr hiess, sich jetzt aber primär mit der Verträglichkeit der Innenraumluft von Schützenpanzerinnen für schwangere Soldatinneninnen und deren Umstandskampfanzügen befasst, wird es wohl keine neuen Waffinnen und Waffen geben, die auch funktionieren.

Nein, es wird statt dessen weiterhin Pleiten, Pech und Pannen geben, und Witze und Lachnummern. Schwarz angemalte Besenstiele aus Holz, die die nicht vorhandene Bordkanone simulieren sollen.
Und Uniformierte, die laut "Bumm" und "Peng" rufen sollen, weil für Übungsmunition das Geld fehlt.

Bis sich das wieder einmal ändern könnte, wird es Jahrzehnte dauern, wenn überhaupt.

Wir sollten den Mut haben, zuzugeben, dass wir einer falschen Fährte gefolgt sind, und geglaubt haben, dass das gesammelte, überwiegend religiös inspirierte Weltuntergangsgeschrei einen Wahrheitsgehalt gehabt hätte. Obwohl es von Anfang an für die Tonne war.

Ich bin unverändert der Ansicht, dass es Präkognition und Wahrträume gibt, die Botschaften aus der geistigen Welt liefern - erst vorgestern hatte ich einen solchen.
Aber das sind persönliche Botschaften mit nahem Zeitbezug, eher Ratschläge, wie beim Wassereimer in der Küche von BBouvier.

Wenn es in grosse Zusammenhänge mit langer Erlebnisdauer übergeht, in ganze Szenarien wie beim Waldviertler und detlef, wäre ich mittlerweile sehr skeptisch.

Beste Grüsse vom Baldur


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