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Heiligtum bei Hesekiel (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 15.05.2018, 13:51 (vor 2167 Tagen) @ dersoeflinger (2308 Aufrufe)

Hallo!

In Hesekiel 37, 26-28, ich weiß, wird im Forum als Schwadroneur bezeichnet, daß er in der Bibel steht, dafür kann ich aber nichts.:-D

Die Stelle: "Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens machen, das soll ein ewiger Bund sein mit ihnen; und will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein ewiglich. Und ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, daß auch die Heiden sollen erfahren, daß ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum ewiglich unter ihnen sein wird."

Dieses "Heiligtum", das geht schon aus der Formulierung hervor, ist kein materielles Gebäude, sondern ein geistiges Heiligtum, sozusagen der "innere Schatz das rechten Glaubens".

Selbst wenn man hier ein Gebäude hineinliest, wäre damit der Bau des zweiten Tempels 515 v. Chr. gemeint. Für unsere Zeit völlig obsolet.

Den Satz davor sollte man in diesem Zusammenhang ebenfalls zitieren:
"Und sie sollen wieder in dem Lande wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, darin ihre Väter gewohnt haben. Sie sollen darin wohnen ewiglich, und mein Knecht David soll ewiglich ihr Fürst sein."

Wenn man weiß, daß Hesekiel zu den 598 v. Chr. nach Babylon verschleppten Israeliten gehörte, gibt es eigentlich keinen Zweifel mehr daran, daß sich die Aussage auf die Rückkehr dieser paar Juden aus Babylon bezieht, nicht aber auf die (in diesem Sinne rein zufällige) Gründung Israels in unserem Zeitalter.

In den Versen 40.5 – 43,27 wir der Tempel des Tausendjährigen Reiches in acht Teilen sehr genau beschrieben. Hier ist auch zu beachten, daß der Begriff des Tausenjährigen Reiches nur einmal in der Bibel erwähnt wird, in der Offenbahrung.

Das "tausendjährige Reich" ist der siebte Tag der Schöpfung (vgl. Psalm 90,4). Es entspricht der von mir erwähnten Vollendung der Schöpfung nach sechs Jahrtausenden, wenn Gott nach getanem Werk wieder ruht. Entsprechen steht es nach den endzeitlichen Ereignissen und zwar sowohl bei den Juden, als auch bei den sich daraus ableitenden Christen. Daß es sowohl bei Hesekiel, als auch bei Johannes vorkommt, hat in diesem Sinne keine besondere Bedeutung.
Hesekiel schildert in den genannten Kapiteln lediglich die damalige Fassung der "messianischen Zeit". Die Beschreibung des Tempels ist ungefähr so real zu nehmen wie jene des himmlischen Jerusalems in der Offenbarung.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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