Also anders als bei Gerechtigkeit (Freie Themen)

Ranma (ランマ), Dienstag, 08.05.2018, 04:28 (vor 2152 Tagen) @ schwelmi (2659 Aufrufe)

Hallo!


ich hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen, dieses Verlangen nach Alkohol in einer noch sehr milden Form kennenzulernen. So etwas tritt ziemlich schleichend ein in dein Leben und macht dich innerlich langsam leerer und leerer und du stumpfst ab. Alkohol erscheint dir in dieser Situation wie ein Freund, der deine Stimmung hebt, doch kaum ist der Rausch vorbei fühlst du dich wieder ein kleines Stückchen leerer.

Ich konnte das an Fällen in meiner Familie beobachten. Besonders bei meinem Opa erschien mir das nicht schleichend, sondern er griff zur Flasche kurz nachdem meine Oma gestorben war. Warum er das tat war also nicht schwer zu erraten. Kaum weniger schnell führte er mir damit vor, warum das wenig erstrebenswert ist.

Für mich klingt es wenig erstrebenswert, solche Experimente zu wiederholen, da gibt es deutlich sinnvollere Betätigungsfelder in meinem Leben.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen.

Meine Aussage, dass man Verlangen nach Unbekanntem empfinden kann war übrigens anders gemeint. Das ist dann eher eine Art Suchen nach etwas, für das man anfangs gar keine Worte findet.

Diese Art Suchen dürfte viel verbreiteter als Alkoholismus sein. Aber Gerechtigkeit kennen wir?

Gerechtigkeit sollten wir seit aller Ewigkeit kennen, wenn es die Seele ist, die danach strebt. Jene, die uns Gerechtigkeit vorenthalten und uns Leid verursachen, kennen uns seit aller Ewigkeit. Das ist der Unterschied dazu, bloß zufällig auf irgendeiner Liste irgendeines Despoten zu landen. Warum sollten Despoten etwas entscheiden dürfen und nach welchen Kriterien? Auf der Ebene der Materie wird garnichts entschieden! Was eFisch erzählt, das sollten wir viel ernster nehmen!

Gruß,
らんま


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