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Reduktionistischer Materialismus (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 03.05.2018, 14:41 (vor 2179 Tagen) @ Minimax (3079 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 03.05.2018, 15:53

Hallo!

Genauso ists mit dem Homo s.s. Wenn wir den Löffel abgeben (Hirntod), ist nämlich Ende im Gelände!

Mit einem sich selbst beschränkenden positivistischen, biologistischen und materialistischen Weltbild wirst Du allerdings nicht weit kommen.

Die Indizien (um nicht zu sagen Beweise) für eine körperunabhängige Existenz und jenseitige Daseinsebene sind schlichtweg erdrückend und nicht leugenbar von jemandem, der sich ernsthaft damit auseinandersetzt.
Es gibt weltweit wohl in die zigtausende gehende Dokumentationen valider präkognitiver Erlebnisse, außerkörperlicher Erfahrungen und Wahrnehmungen, Erinnerungen an frühere Leben, Kontakte mit Toten, Nahtoderlebnisse usw. All diese leugnen zu wollen, zeugt von Voreingenommenheit. Wenn hingegen bloß eines dieser Erlebnisse wahr wäre, so wäre die Sache an sich (vgl. Poppers schwarzer Schwan) bereits bewiesen und das rein materialistische Weltbild widerlegt.

Alles andere erscheint schlicht töricht und läßt mich bei manchem an sich intelligenten Zeitgenossen annehmen, daß er sich absichtlich dumm macht, um Unsicherheiten des Lebens durch schlichtes Ableugnen aus dem Wege zu schaffen. Das ist sehr betrüblich, denn man hat es somit häufig mit Menschen zu tun, die ihre eigene Unsicherheit auf andere projizieren, die sich den Unwägbarkeiten aussetzen und wenigsten versuchen, Pflöcke in unvermessenes Gelände zu treiben.
Dieser Beweggrund scheint mir dem naiven Fehlschluß zugrundezuliegen, daß überhaupt keine negative Entwicklung stattfinde und es mehr oder weniger so weiterginge, nur weil diverse Prognosen und Voraussagen nicht eintraten.
Natürlich werden wir über kurz oder lang nicht so weiterleben wie bisher. Indessen geht es darum, die Entwicklung mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten möglichst gut zu erfassen.

Und weil sich Leute selten mit ihrer Endlichkeit abfinden können, gibt's Religionen und ähnlichen Mumpitz.

Du setzt Religionen mit Religiosität/Spiritualität gleich, was bei den modernen Nihilisten ein gängiger Zug ist – weniger wohl, um mit dem Fokus auf die diesseitig-organisatorische Seite der Religion die geistige Welt gleich mit zu erledigen, sondern vielmehr weil sie die geistige Welt als solche gar nicht als existent erkennen und vermeinen, Kirchen etc. wären bereits das Ding an sich.

Daß Leute sich mit ihrer Endlichkeit in der Regel nicht abfinden würden, ist ein gängiges Vorurteil, um Gläubige durch Psychologisieren in die gewünschte Ecke zu stellen. Mich dünkt indes, daß man sich weite Teile seiner Jugend damit in der Regel kaum auseinandersetzt und sich mit fortschreitendem Alter oder notgedrungen darauf gestoßen durchaus damit anfreundet.
Ähnliche reduktionistische Vorurteile sehe ich auch in einem Deiner Beiträge, wenn es heißt, Seher (wobei Du fälschlich "Propheten" schreibst) seien Geschäftemacher, Narzissten, verantwortungslose Defätisten oder psychisch krank, womit Du vermeinst, das Phänomen abgedeckt und erledigt zu haben. Darüber hinaus scheinst Du irrig von der mangelnden Reproduzierbarkeit eines überwiegend zufällig auftretenden Phänomens auf dessen Nichtexistenz zu schließen. Hierbei handelt es sich aber mehr um ein Problem der wissenschaftlichen Methodik, der weite Teile der Welt und ihrer Phänome unzugänglich sind. Alles Unvermessbare zu negieren, ist ein billiger Ausweg.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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