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Eternal Belief System Terror (Schauungen & Prophezeiungen)

Fenrizwolf, Sonntag, 07.01.2018, 10:42 (vor 2272 Tagen) @ Ulrich (3548 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Sonntag, 07.01.2018, 10:48

Hallo Ulrich,

Danke für den Hinweis!

selten erwähnt, sträflich vernachlässigt und vermutlich nie begriffen wurden jene „Glaubensterritorien“ aus Robert Monroes zweitem Buch.

Für alle jene, die erwartungsvoll, sehnsuchtsvoll oder auch aufklärerisch zwischen dem scheinbar allumfassenden Diesseits und einem unvorstellbaren Jenseits hin und her wanken, ist diese vorzügliche Lektüre zumindest horizonterweiternd.
Beschrieben wird damit, sehr plastisch, eine posthume unwillkommene Fokussierung jüngst Verstorbener auf diesseitige Wahnsinnslehren.

Jene behalten all den anerzogenen Unsinn bei, und gehen in feinstofflicheren Sphären noch so lange pflichtbewußt zur Kirche, bis sie dessen überdrüssig sind.
Sinngemäß heißt es: „einige verschwinden dann, und kommen nicht mehr wieder“.

Das hat etwas von dem Film „Pleasantville“ wo die Protagonisten aus einer einfachen, klischeehaften Umgebung, die nur Schwarz und Weiß kennt, in eine differenzierte Welt der Farben übersiedeln.

Oder auch der Film „The Village“ könnte eine Inspiration sein, welcher ein heimeliges Ideal extremer Beschränkung anhand eines einzigen Dorfes beschreibt, an dessen Rändern böswillige Ungeheuer lauern.

In einem Notfall die Grenze überschreitend, stellt ein vollends indoktriniertes Mädchen fest, daß es noch eine andere Welt außerhalb des Dorfes gibt.
Entlarvend ist die gute Absicht der Dorfoberen, die behütend nur alles von außen abschotten wollten, und selbst die Bösen gestalten spielten (Kostüme), aber selbst auch waren.

Monroe beschreibt urteilslos sehr direkt, wie sich Erwartungshaltung und religiöse Dogmen im Zustande der Außerkörperlichkeit auswirken.
Es geht sogar soweit, daß Verwandte, Leute mit Bezug zum Gestorbenen exakt das jenseitig inszenieren, wonach der „Sterber“ erfahrungsgemäß verlangt. Ob Himmelstor mit Rauschgoldengel oder Hello Kitty Pink – es wird so sein, wie herbeigebetet – aus Güte, zum Übergang.

Denn: Es ist alles dermaßen vielfältig, daß ein Gedanke allein Konsequenzen zeitigt. Die Welt ist Deinen Gedanken (nun) hörig.

Aber ernstlich frage ich mich wieder, welchen Stellenwert ausgerechnet ein in den 70ern aktiver US-Amerikaner haben sollte, der das Geld von allein verdient hat.

Nun, er könnte lügen, und hätte evtl. sein Forschungslabor gar nicht nötig.
Oder das Jenseits hat es ihm besonders einfach gemacht, weil er so unbedarft war, und in letzter Konsequenz kein Übermaß an Glaubwürdigkeit generieren kann, um noch Schlimmeres zu vollbringen (Religionsgründung).
Ein finanziell bestversorgter Radiotechniker in den 60er/70er-Jahren ist per se verdächtig.

Dennoch: Seine Beschreibungen sind am ehesten mit dem in Einklang zu bringen, was im Hier tatsächlich sich vollzieht, und was danach geschieht.
Er schildert beispielsweise eine Begegnung mit seinem Eigenen Vater im Jenseits, der seine Präsenz recht lapidar abtat, aber sehr der Verfolgung seiner irdischen Kompaßnadel nachhing, nachging.

Außerdem tummeln sich im nahen Fern doch angeblich Dinge, wie Party-Lärm.
Frequenzen, Radio waren Monroes Ding, und vielleicht hat er NICHT gelogen.
Eine hervorragende Inspiration für alle, die als Menschen einem Tod entgegengehen ist es allemal.

Ficken wollende Knäuel von sexualisierten Menschenhaufen klingen nicht schmeichelhaft, aber nachvollziehbar.
Selbst wenn es alles erstunken und erlogen sein sollte, sollte man seine Bücher anstatt der Bibel in den Schulen lehren, denn es ist kein Science-Fiction, nicht-religiös, und bis auf technische Mutmaßungen sehr nah am Hier- und Jetzt.
Aber die Welt ist weiter, und weiter.
Ich hasse Science Fiction (außer Jules Verne), aber selbst wenn es eine Lüge wäre, wäre es die Beste.

Es wäre toll, falls sich mal wieder ein paar Erfahrene in Sachen Astral-Reisen melden würden.

Ich selbst bin freilich der unseriöseste Schusselkopp, den man verwünscht, aber bei Abgleich aller mir zur Verfügung stehenden Varianten, sehe ich die bibliografischen Hinterlassenschaften ganz weit vorn in Bezug auf die Struktur des menschlichen Seins.

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf


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