Mysterien (Freie Themen)

rauhnacht, Donnerstag, 28.12.2017, 18:22 (vor 2310 Tagen) @ Fenrizwolf (1637 Aufrufe)

Hallo Fenrizwolf,
weil das:
„So wäre es wohl kein Fehler, neu Schwung zu holen, indem man das Mysterium als solches benennt, und zum eigenen Fundament zurückkehrt.“
eine kluge Idee ist, hab ich da mal bei mir rumgefischt.

Das Erste, was mir einfiel, ist die markante Wahrnehmung etwas „Fremden“ , mir von außen zufallenden bei u.A. Schauungen. Das fand ich schon als Kind eigenartig, selbst als ich noch annahm, das alle Anderen das auch haben. Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen Einbruch in die eigene Autonomie beschreiben soll. Es ist mir ja bewusst und beherrscht mich auch in solch Momenten nicht. Es ist wie ein Film, ein Wort, eine Idee, die mir plötzlich von außen ins Bewusstseins plumpst. Das ist dann etwas, was sich nicht in mir aus tausend und eins Einflüssen und inneren Gewichtungen determiniert hat, sondern dem gegenüber fremd von außen hinein fließt. Warum ich manchmal, nicht immer!,derart deutlich wahrnehme, dass das nicht „meins“ ist, weiß ich nicht. Weit verbreitet scheint diese Erkenntnis, wenn ich so die Jahre mit anderen Schauungsgeplagten Revue passieren lasse, auch nicht zu sein.

Und dann verbinde ich in aller Vorsicht zu dem womöglich überhöhtem Trara, eher mit da findet sich Schöpfungshintergrund für Alles und Jeden, mit so etwas:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=451232

Nun ist das ein schöner Text, den Fassadenkratzer da schrieb, das „Phänomen“, welches dann in Verständnisbilder oder auch nur Brauchtum einfloss, gab es schon viel länger:
„Schon im hellenistischen Ägypten wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Januar die Geburt des Sonnengottes Aion aus der Jungfrau Kore gefeiert. Am Tag des 6. Januar folgte das Schöpfen des heilbringenden Wassers aus dem Nil.[5]
Im antiken Griechenland wurde mit dem Wörtern theopháneia und epipháneia das Erscheinen einer Gottheit bezeichnet, mit ersterem auch das Vorzeigen aller Götterbilder bei einem Fest in Delphi.[6]
Im antiken römischen Kaiserkult im hellenistischen Osten des Römischen Reiches formte sich ein Feiertag, der die göttliche Erscheinung des Divus als Teil des Zeremoniells beinhaltete.[7] Der Ritus wurde ebenfalls zu Beginn des Januars gefeiert[8] und basierte auf der Epiphanie Iulius Caesars, der beim Überschreiten des Rubikon am 10. Januar 49 v. Chr. vom Volk als Heiland und lebender Gott (wahrscheinlich Divus Iulius) begrüßt und angebetet wurde.[9] Grundsätzlich bedeutete die Epiphanie nichts anderes als der adventus, die Ankunft des römischen Herrschers und „seinen glückverheißenden Einzug in eine Stadt““

Und dann haben wir da noch die 12 Rauhnächte , zwischen Jul und Epiphanias als Brauchtum, fußend auf demselben „Phänomen“?!

Eine zweite Verbindung führt zur Apokalypse – Offenbarung, hier z.B.
https://schauungen.de/forum/index.php?id=36836
oder auch hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30259

Ob nun Andere mit diesen mehreren Fäden, die ich da in die Hand nehme, noch etwas anfangen können, weiß ich nicht. Geht mir oft genug selbst so, dass ich staunend vor den vielfältigen Verbindungen stehe und wenn ich versuche an irgendeinem Ende Erklärungsansätze in Worte zu fassen, kläglich scheitere.

Dir liebe Grüße und segensreiche Rauhnächte in der inneren Ausrichtung eines wehrhaften, besonnenen Mannes.
Achtungsvolle Grüße
Rauhnacht


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