Danke für deine Überlegungen Harald Kiri (Freie Themen)

Explorer, Mittwoch, 06.12.2017, 10:51 (vor 2332 Tagen) @ Harald Kiri (2194 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Mittwoch, 06.12.2017, 11:05

Hallo,

Danke, dass du das nachgerechnet hast und den Fehler mit den km statt km² im Spiegelartikel aufgedeckt hast.
Allerdings, ist die Erde ein sehr komplexes System.
Ich glaueb nicht, dass man dass so einfach ausrechnen kann. Auch würde kaum einfach nur die Fläche über den Vulkanen Schmelzen.

Wenn Vulkane in einer Eislandschaft ausbrechen, dann legt sich dunkle Asche auf das Eis. Diese absorbiert, solange sie auf der Oberfläche liegt das Sonnenlicht, während Eis es zurück strahlt. Dadurch, schmilzt das Eis, dass von Asche bedeckt wird schnell ab.
Auch wenn in einem kleinen Gebiet das Eis schmilzt, wird dort die Albedo erhöht, so dass das angerenznde Eis eher abschmilzt.

Siehe dazu auch diesen Spiegelartikel, der sich mit den klimatischen Folgen eines früheren Antarktischen Vulkanausbruchs und einem zeitgleichen Meeresspiegel Anstiegs beschäftigt (wenn du dort wieder einen Fehler findest, nur bitte keien Scheu wieder darauf aufmerksam zu machen)

Antarktis
Vulkan verursachte vor 18.000 Jahren ein Ozonloch

Fast 200 Jahre lang wütete ein Vulkan einst in der Antarktis. Forscher glauben: Der Feuerberg hat schon damals einen Klimawandel eingeleitet.

Schon häufiger hatten Forscher Spuren eines vor 19.000 Jahren einsetzenden Klimawandels in der Region gefunden. So hatten sich damals wohl Windbewegungen verändert, genauso verringerte sich die Ausdehnung des Meereises und die Belüftung der tieferen Ozeanschichten. Ausgelöst wurde dies wohl auch durch eine Veränderung der Sonneneinstrahlung, die die Antarktis wohl vermehrt erreicht hatte. Unklar war aber bisher, was dafür verantwortlich war. Nun glauben die Forscher, die Antwort gefunden zu haben.

Vermutlich haben die halogenreichen Eruptionen ein Ozonloch über der Antarktis geschaffen. "Genau wie das moderne hat es zu großräumigen Veränderungen in der atmosphärischen Zirkulation und dem Hydroklima in der gesamten südlichen Hemisphäre geführt", so McConnell. "Die Wahrscheinlichkeit, dass dies nur ein Zufall war, ist sehr gering."

Die Spuren der Eruptionen wie etwa Schwermetalle oder freigesetzte Halogene wie Chlor oder Brom aus der Vulkanfahne ließen sich noch mehr als 2800 Kilometer vom Mount Takahe entfernt nachweisen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/antarktis-vulkan-leitete-vor-18-000-jahren-klimawandel-ein-a-1166153.html

Die große Sintflut, wird das natürlich nicht auslösen, aber gerade für Gebiete, die zeitgleich absinken, könnte dies natürlich ein ernstes Problem verursachen, wenn solche Faktoren den derzeit ohnehin stattfinden Meeresspiegelanstieg beschleunigen.

Ein Beispiel ist die Osthälfte der USA!

Jedes Jahr drei Millimeter – US-Ostküste versinkt langsam im Meer
https://www.welt.de/wissenschaft/article168545461/Jedes-Jahr-drei-Millimeter-US-Ostkueste-versinkt-langsam-im-Meer.html

USA: Land unter auch ohne "Superstürme"
Allmähliches Absinken der US-Ostküste macht Überschwemmungen häufiger

Schleichende Gefahr: An der Ostküste der USA wird es in Zukunft häufiger Überschwemmungen geben – und dies ganz ohne Sturm oder Starkregen. Denn eine schleichende Absenkung der Küstengebiete und der Anstieg des Meeresspiegels führen dazu, dass auch normale Fluten immer häufiger Überschwemmungen verursachen, wie Forscher ermittelt haben. Die Ursachen dafür sind größtenteils menschengemacht.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21876-2017-09-12.html

Wenn Gletscher schmelzen, hebt sch die Erdkruste dort, was dann noch mehr Wasser verdrängt.

Weiters muss man bedenken, dass der Meeresspiegel ja nicht überall gleich hoch ist. Die Massenverteilung hat Einfluss auf den Meeresspiegel an einer Küste. Schmilzt in einem Erdteil Eis, ist dort weniger Masse, die das Wasser Anzieht, dadurch steigt der Spiegel an anderen Küsten stärker.
http://www.spektrum.de/news/schwindende-gletscher-lassen-meeresspiegel-sinken/571017

Meeresspiegelkarte
Ozeanbeulen bedrohen Küstenstädte

Satelliten offenbaren rätselhafte Veränderungen der Weltmeere. Das Wasser verteilt sich ungleichmäßig. Mancherorts schwillt es zu Beulen, anderswo fällt der Meeresspiegel - Dellen entstehen. An welchen Gestaden kann man sich sicher fühlen, wo steigen die Pegel gefährlich?

In Alaska hingegen kann man vermutlich entspannter sein. Auch dort sackt der Meeresspiegel ab - doch dort könnte der Trend bestehen bleiben. Ursache sei wohl ausgerechnet das Tauen der Gletscher im nördlichsten Bundesstaat der USA, berichtet Kusche: Zwar verteile sich das Schmelzwasser im Meer, das folglich ansteige. In Alaska jedoch überwiegt offenbar ein anderer Effekt: Weil die Gletscher schwinden, verliert das Land Masse - und damit nach dem Gesetz der Schwerkraft an Anziehungskraft. Folglich sammelt sich weniger Wasser vor der Küste Alaskas. Hinzu kommt, dass sich die Küste nach der Entlastung von der Eislast hebt.

Wasser strömt in die Tiefe
Ähnliche Wirkung könnte das Tauen des Grönlandeises haben: Während das Schmelzwasser weltweit für dramatische Fluten sorgen könnte, würden in Grönland und Umgebung aufgrund verminderter Schwerkraft des Landes die Pegel fallen, glauben Experten. So könnte Tauwetter an den Polen in Nord und Süd vor allem in den Tropen und Subtropen für steigende Fluten sorgen, erläutert Kusche.

Meist jedoch verraten die Beulen und Dellen auf den Meeren, dass sich Meeresströmungen verlagert haben. Der Golfstrom und seine Ausläufer etwa, die warmes Wasser aus den Tropen Richtung Europa spülen, hinterlassen deutliche Spuren: Im Nordatlantik sinken die Wassermassen in die Tiefe; der Sog des Absinkens beschleunigt den Golfstrom. Wo die Strömung abtaucht, entstehen Kuhlen im Meer.

Der Radaratlas der Meere aber zeigt nun, dass sich dort in den Abtauchgebieten die Pegel in letzter Zeit gehoben haben. Zugleich sank der Meeresspiegel entlang des Golfstroms. "Das ist ein deutliches Zeichen, dass sich die Zirkulation der Strömung abgeschwächt hat", meinen Saskia Esselborn und Tilo Schöne vom Geoforschungszentrum Potsdam. Ein Versiegen der maritimen Fernwärmeheizung fürchten die Forscher aber nicht.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ozeane-karte-zeigt-unterschiedlichen-meeresspiegel-a-857812.html

Die geometrische Höhe der Wasseroberfläche (die als annähernd ellipsoidisch betrachtet werden kann) hängt auch von der Dichteverteilung im Erdinneren ab: Je dichter der regionale Erdmantel ist, umso höher ist an diesen Stellen die Schwerkraft. So liegt der Wasserspiegel im Indischen Ozean bei Sri Lanka bis zu 105 Meter tiefer als im Durchschnitt, nordöstlich von Australien bei Neu-Guinea ist der Meeresspiegel bis zu 80 Meter höher als im Durchschnitt. Der Wasserspiegel passt sich also dem lokalen Gravitationspotential der Erde an. Ein Schiff, das der beschriebenen Strecke folgt, verrichtet daher keine Arbeit zur Überwindung der Höhenunterschiede. Damit alle Punkte mit dem gleichen Schwerepotential (welche eine Äquipotentialfläche bilden) die gleiche Höhe besitzen, wird die Höhe auch physikalisch definiert (siehe auch Geoid).

https://de.wikipedia.org/wiki/Meeresspiegel#Regionale_Unterschiede_der_Erdanziehungskraft

Im Mittel ist der Meeresspiegel ja auch ausgeglichen, wie es das Archimedessche Gesetz der verbundenen Gefäße erfordert. Aber dann kommt der Mond ins Spiel: Der erzeugt Gezeitenwellen, und die können dann in der Karibik einen Wasserstand erzeugen, der anders ist als zum gleichen Zeitpunkt im Pazifik. Das würde zu ziemlichen Störungen im Panama-Kanal führen.

Andererseits: Rein geometrisch ist im Mittel die Meeresoberfläche vom Erdpunkt auch nicht überall gleich weit entfernt. Aufgrund der räumlich unterschiedlichen Anziehungskraft unseres Planeten bilden sich auf der Meeresoberfläche Täler und Berge heraus, wo aber kein Wasser fliesst. So findet sich südlich von Indien ein 110 m tiefes Tal und nördlich von Australien/Indonesien ein 85 m hoher Berg auf der Meeresoberfläche, ohne Wind und ohne Gezeiten. Eine Abbildung davon ist die berühmte "Potsdamer Kartoffel" des GFZ.

Und warum von diesen "Bergen" kein Wasser in die "Täler" fliesst: diese unebene Meeresoberfläche ist das, was wir "Normal-Null" nennen. Zum besseren Verständnis nachzulesen

https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/warum-ist-der-meeresspiegel-der-ozeane-unterschiedlich-hoch-alle-meere-sind-doch-miteinander-verbun/

Schwerkraftlücke Forscher lösen Rätsel der Meeresdelle
Eine riesige Delle im Meer vor Indien gilt als großes Rätsel - dort ist die Schwerkraft geringer, auch Menschen wiegen in Südindien weniger. Jetzt gibt es eine Erklärung.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/delle-im-meer-vor-indien-forscher-loesen-raetsel-der-schwerkraftluecke-a-1173356.html

Schwerkraft-Messung zeigt massive Eisschmelze
Wenn das Grönland-Eis schmilzt, verliert es an Masse. Zwei Satelliten messen die Veränderung der Schwerkraft, die damit einhergeht. Das Ergebnis: 200 Milliarden Tonnen Eis verliert die Insel jährlich.
https://www.welt.de/wissenschaft/article111332806/Schwerkraft-Messung-zeigt-massive-Eisschmelze.html


Eisschmelze in der Antarktis verändert Anziehungskraft der Erde
Die Erdanziehungskraft an der Antarktis ist laut der Europäischen Raumfahrtbehörde gesunken. Dies sei eine Folge des Klimawandels. Demnach wirkt sich die Eisschmelze auf die Schwerkraft aus.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/15/eisschmelze-in-der-arktis-veraendert-erdanziehungskraft/


Um das ganze nochmal komplizierter zu machen, der Masseverlust durch die Essschmelze, hat auch einfluss auf die Erdrotation und die Position der Pole!

Eisschmelze verändert die Erdrotation
Und sie beeinflusst sie doch: Die klimawandelbedingte Eisschmelze an den Polen wirkt sich auf die Rotation unseres Planeten und die Ausrichtung seiner Achse aus. In der Theorie ist dieser Zusammenhang schon vor einiger Zeit postuliert worden. Doch belegen konnten Wissenschaftler ihn bislang nicht – Theorie und Beobachtungsdaten passten einfach nicht zusammen. Nun scheint die Rechnung doch aufzugehen.
http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/geowissenschaften/-/journal_content/56/12054/9133551/Eisschmelze-ver%C3%A4ndert-die-Erdrotation/

Warum die Erde nicht mehr ganz rund dreht
Die Erde dreht sich nicht mehr stabil um die Polarachse, sondern weicht ab und zu davon ab: um bis zu zwölf Meter. Forscher haben nun herausgefunden, warum die Erde aus dem Gleichgewicht gerät.
https://www.welt.de/wissenschaft/article154164518/Warum-die-Erde-nicht-mehr-ganz-rund-dreht.html

Ob solche Änderungen in der Erdrotation wohl weitere Auswirkungen auf den Vulkanismus haben können?

Grüße Explorer


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