Mal nachgerechnet... (Freie Themen)

Harald Kiri, Dienstag, 05.12.2017, 02:04 (vor 2326 Tagen) @ Explorer (2403 Aufrufe)

Hallo Explorer,

Du zitierst u.a. Spiegel.de mit folgenden Aussagen, die mich etwas befremden:

Wir waren erstaunt. Wir hatten nicht damit gerechnet, eine so große Anzahl an Vulkanen zu finden", so Bingham. Insgesamt erstrecken sich die Vulkane über etwa 3500 Kilometer zwischen dem Antarktischen Ross-Schelfeis und der Antarktischen Halbinsel.

Tatsächlich hat der Redakteur ein Quadrat unterlassen, das der Sache einen realistischeren Anstrich gibt (de.sputniknews.com):

Entdeckt wurden sie durch Radarmessungen auf einem Feld von 3.500 Quadratkilometern Fläche – fast so groß wie Mallorca. Dieses erstreckt sich vom Ross-Schelfeis bis zur Antarktischen Halbinsel.

Wenn dann auf Spiegel.de weiter phantasiert wird:

Sollte es zu einer Eruption kommen, wäre diese nicht unbedingt auf der Oberfläche der Eisdecke erkennbar. Allerdings würde das Eis direkt über dem Vulkan schmelzen, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen könnte, so die Forscher.

Dann regt mich das zum Nachrechnen an. Gehen wir davon aus, dass das gesamte Eis auf einer Fläche von 3500 km² schmilzt und zwar mit einer Höhe von 4000 m, dann haben wir ein Volumen von 3.500 km² * 4 km = 14.000 km³.

Die Oberfläche der Ozeane ist etwa 360.570.000 km² groß (Wikipedia). Verteilen wir darauf die 14.000 km³ Schmelzwasser (angenommen, alles fließt ins Meer ab und das Land wird komplett Eis- und Wasserfrei), dann müssen wir 14.000 km³ /360.570.000 km² rechnen. Das ergibt 3.8827*10^-5 km, also ca. 3,9 cm.

Ein Horrorszenario, wir müssten unsere Deiche um 4 cm erhöhen.

Viele Grüße
Harald


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