Details (Schauungen & Prophezeiungen)

Bär, Samstag, 25.11.2017, 19:05 (vor 2315 Tagen) @ Leserzuschrift (1667 Aufrufe)

Moin,


ohne etwas an dem Traum bewerten zu wollen eine kurze Stellungnahme zu einem Detail.

Die gesehenen Bohnenranken an Maispflanzen mit etwas Rotem dazwischen sind eine historische Anbauart. Der sogenannte Indianergarten, bestehend aus Mais, Bohnen und Kürbispflanzen (der Wohlschmeckendste Uchiki Kuri/Hokaido ist orangerot) zeichnet sich durch ein geradezu perfektes Miteinander aus und ermöglichte es damals wie heute Indianern sich zu hochwertig zu ernähren. Die Bohnen liefern den Stickstoff den der Mais brauch, der Mais bietet den Bohnen die Rankhilfe. Kürbis wiederum dient als Bodendecker, verhindert das Austrocknen des Bodens besonders in Trockenzeiten und gedeiht sehr gut im stickstoffreichen Boden im Halbschatten. Traditionell werden auch Tomaten und besonders Chilli dazu gepflanzt. Diese Pflanzen zusammen geben eine vollwertige und schmackhafte Nahrung, sind leicht anzubauen und haben durch die Mehrfachnutzung einen mehrfachen Ertrag pro Fläche.

Im Zuge einer Situation die Selbstversorgung erforderlich macht, für alle Pflanzen gibt es sehr gute Lagerungstechniken, ist diese Anbauart geradezu ideal da auch kein zusätzlicher Stickstoff/Dünger benötigt wird.

Wir haben diese Anbaumethode probiert und verwenden gerne den steyrischen Ölkürbis. Aus seinen Samen lässt sich ein nebenbei auch sensationell schmeckendes Öl gewinnen. Im Krisenfalle ist der am Schwierigsten zu bekommende pflanzliche Nahrungmittelbaustein das pflanzliche Fett. Öle und Fette sind eingeschränkt etwa 1 Jahr haltbar und können nicht lange bevorratet werden. Mit einer kleinen Presse lässt sich schnell eine ausreichende Menge aus getrockneten und gelagerten Samen selbst herstellen.

Für mich die ideale Art relativ ungeübt kurzfristig ohne viele Kenntnisse sich auf geringer Fläche selbst zu versorgen.

Sollte der Träumer/die Träumerin keine gärtnerischen Ambitionen haben und von dieser Anbauart nichts wissen, würde ich ihren Traum von der Tonne weg halten.


Grünen Gärtnergruß

des Bären

Ps.: Kommendes Jahr versuche ich ganz romantisierend neben Blue Aztek Mais, Kidneybohnen und Chilli auch Gete Okosamin, den Kürbis der 400 Jahre in einem Indianergrab schlummerte und durch einen wohl gärtnerisch angehauchten Archäologen versuchsweise, erfolgreich wieder angebaut wurde. Thank you Cliff for the seeds. Bei mir bildet übrigens Gete Okosamin zwei Phänotypen aus an einer Pflanze. Einen kleinen gurkenähnlichen Kürbis der schnell verzehrt werden muss und einen großen haltbaren Kürbis. Die Reste aus dem Garten lassen sich sehr gut an Kaninchen verfüttern die sie hervorragend in tierische Fette und Proteine umsetzen und ebensfalls Platz sparend zu halten sind.

Taurek, falls gewünscht bitte umquartieren ins Vorsorgeforum.


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