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Mein Eindruck (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Samstag, 05.08.2017, 17:40 (vor 2455 Tagen) @ Sinhala (1970 Aufrufe)

Danke für den Hinweis!

"Ich habe mittlerweile aber vieles davon so oder so ähnlich auch bei anderen Sehern wiedergefunden, daher möchte ich das anderen Menschen nicht länger vorenthalten."

Hier stellt sich die Frage, inwiefern seine Darstellung im Folgenden und seine Schauungen nach dem Vertiefen in die Prophezeiungsliteratur von älteren Quellen in Form dessen, was Alexander Gann "indirektes Plagiat" nennt, beeinflußt wurden.

Die Passage über die "Reichsflugscheiben" in "Hakenkreuzformation" scheint mir von Ideen beeinflußt zu sein, die auf Rensburgs kryptischen, nicht zu deutenden Schauungen basieren. Jedenfalls ist in der Rensburgliteratur ebenfalls von deutschen Wunderwaffen die Rede, die von den Pyrenäen kommen.
Siehe hier.
Rensburg selbst sah desgleichen wohl nie. Es ist eine Idee, die interpretativ entstanden ist.

Die Atombombe in der Nordsee ist recht eindeutig ein Plagiat Irlmaiers. Um das Problem der physikalischen Unmöglichkeit einer solchen Bombenflut zu umgehen, fügt er den Zusatz ein, daß es sich um eine Art Atombombe handele, die schlimmer als eine Atombombe sei.

Auch das restliche Geschehen ist von typischen religiösen Elementen aus der populären Prophezeiungsliteratur durchzogen:

  • eine Finsternis von drei Tagen
  • Beginn im Winter (Lindelied, Jahenny)
  • geweihte Kerzen
  • die Notwendigkeit, luftdicht abzuschließen
  • schwarzer Papier vor den Fenstern
  • Reinigung der Erde von bösen Seelen
  • Dämonen draußen, die Stimmen Verwandter und Freunde nachahmen
  • heller Sonnenschein und grün leuchtendes Gras unmittelbar im Anschluß an die abrupt endende dreitägige Finsternis
  • Kaiserkrönung, großer Monarch, der "Seher" natürlich dabei
  • Zerstörung Rußlands (als Strafe für die Sünden) und die Deutschen, die dort helfen.

Die Angabe, daß die Beben vom Rheingraben ausgehen, halte ich nicht für gesehen, sondern aus der Literatur und Foren übernommen, ebenso die Polverschiebung.
Die Kaiserkrönung mit Szepter und Apfel scheint ein etwas ausstaffiertes Plagiat Kugelbeers zu sein, bei dem als einzigen die Szene beschrieben ist.
Die Episode in Rußland erinnert an Wüstenrufer, der sich selbst dort als eine Art Besatzungsgouverneur fabuliert hat.

Nicht nur der Inhalt, auch der schiere Umfang, der quasi das ganze klassische Szenario umfaßt, spricht gegen eine authentische Schau, welche eigentlich stets auf eine Art Geschehen beschränkt sind und kein "Panorama" der künftigen Weltgeschichte bieten.

Es ist nicht auszuschließen, daß derjenige eine echte Schau hatte, die er mit Prophezeiungsliteratur aufgeplustert hat. Angesichts dessen, daß unter Abzug aller Elemente der klassischen religiösen Endzeitprophetie und abstrakter Konzepte wie "Polsprung" recht wenig Originäres bleibt, erscheint mir diese Möglichkeit allerdings recht unwahrscheinlich.

Ich kenne diesen Beitrag schon durch Facebook

Kannst Du mir den Link dorthin mitteilen. Ich würde mich dort gerne umsehen, was es sonst noch zu lesen gibt.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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