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Sie haben auch nichts damit zu tun (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 28.07.2017, 09:28 (vor 2463 Tagen) @ orwell (2073 Aufrufe)

Hallo!

Palmblattprophezeiungen haben mit Palmblattbibliotheken rein gar nichts zu tun.Gut erkannt.Kannst du noch mehr solche Weisheiten von dir geben? Gruss

Na immerhin bist Du auch der Rechtschreibung fähig. :ok:

Ritter, der Scharlatan, hängt wie ein Blutsauger an den realen Bibliotheken, veranstaltet auch noch Reisen dort hin und veröffentlich im Anhang seine eigenen Schwadronaden, die mit dem Inhalt der Blätter gar nichts zu tun haben.

Insofern ist wieder mal eine völlig falsche Grundannahme, die über den typischen gläubig-unkritischen Zirkelschluß zu sich selbst zurückführt, Ritters Schwadronaden überhaupt als "Palmplattprophezeiungen" zu bezeichnen. Es sind nämlich gar keine. Bezeichnet man sie von vornherein als solche, kommt man gedanklich nie richtig von diesem Irrtum los.

Davon abgesehen bliebe zu klären, was hinter den realen Palmplattbibliotheken steckt, die offenbar nach Aussagen einiger tatsächlich recht treffende Aussagen zu den Besuchern machen.

Es darf bezweifelt werden, daß dort zig Millionen Palmblätter vorrätig sind, weil irgend jemand vor Jahrtausenden zu allen Menschen, die je dorthin kommen würden, Schauungen hatte.
Wahrscheinlicher ist, daß dort eine musterhafte Bibliothek angelegt ist, in der bestimmte, typische menschliche Konstellationen schubladenmäßig angelegt sind. Denn anders, als in unserer verkorksten individualistischen Gesellschaft gemeinhin angenommen wird, in der jeder ob seiner Einzigartigkeit sein Popöchen gepudert haben will und sich für eine ganz besondere Prinzessin auf der Erbse hält, sind die meisten Menschen stinknormale Durchschnittstypen, die seit Jahrtausenden dieselben Fehler machen, über dieselben Fallstricke fallen, welche typische, immer ähnliche Folgen nach sich ziehen, oder die den Konventionen ihrer Gesellschaften folgend unauffällige Standardlebensläufe hinlegen. Die Möglichkeiten dessen, was die meisten Menschen tun und ihnen widerfährt, sind tatsächlich begrenzt. Das Ganze kann kombiniert sein mit

  • einer Typenlehre ähnlich dem Enneagramm, das in irgendeiner Variante der Auslegung jede menschliche Seelenregung und Handlungsweise abdeckt.
  • einem hellseherisch begabten "Bibliothekar", der den Menschen erkennt, das passende Blatt herausfindet und Lücken durch echte seherische Eindrücke füllt. Je nach Grad der Begabung, kann der Erfolg wohl ziemlich variieren, so daß man durchaus mehrere Bibliotheken abgrasen muß, bis es paßt.

Über mehrere Rückfragen wird man so in die passende Schublade einsortiert, und bekommt seinen Normlebenslauf mit ein paar spezifischen Details präsentiert. Der Europäer auf Reise durch exotische Kulturkreise und mit Ziel der spirituellen Höherentwicklung, der genau sich für ein ganz besonderes Exemplar der Gattung Mensch hält, das Dinge tut, die noch nie ein Mensch vor ihm getan hat, staunt baß angesichts der Treffgenauigkeit. :-D

Ich vermute, je mehr Europäer dorthin kommen, desto besser ist die Bibliothek auf die anderen kulturellen Umstände geeicht und liefert treffendere Ergebnisse. Für den fellachoiden Standardinder, der seit 2000 Jahren das selbe Leben führt, ist die Trefferquote wohl optimal und spuckt für dessen jeweilige Lage den passenden Fortgang aus, durchaus im Sinne einer Lebenshilfe.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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