vielleicht nur ein Roman (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

IFan, Sonntag, 16.07.2017, 00:42 (vor 2448 Tagen) @ Sagitta (1668 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

diese Berichte hören sich oft sehr interessant und faszinierend an, wobei es keine Kritik sein soll, dass man davon natürlich auch schnell gefesselt ist.

Mit etwas Distanz betrachtet: "Während er langsam verblutet, hat er Visionen und schreibt mit letzter Kraft einen Brief, den er mit dem Wachs seiner Kerze gegen Feuchtigkeit schützt, in eine Blechbüchse legt und sorgfältig verpackt. Er legt eine Münze hinein, die ein österreichischer Heller gleich jenem ist, den auch Josef mit seinem Brief am toten Briefkasten zusammen deponiert hat; einst hatten sie diese Münzen als Jugendliche zur Freundschaft getauscht."

Hört sich wirklich etwas nach Roman an. Ich finde es in Western, Krimis etc. auch immer ganz faszinierend, dass das Opfer immer noch genau so viel Zeit findet, eine wichtige Botschaft zu hinterlassen und dann gleich stirbt, sobald er damit fertig ist - also nicht etwa zwischendurch oder nach der Tat doch noch eine ganze Weile überlebt. Oft auch passend in den Armen des Freundes oder des Liebhabers (wenn es eine Frau ist). Ist auch schon eine bemerkenswerte Tat, wenn jemand beim Verbluten, das schon Visionen erzeugt (Fieberträume?), noch in der Lage ist, den Brief schön sicher in Wachs einzuschließen. Das geht mit einer Kerze schlecht, weil man da nur lauter einzelne Tropfen erzeugen kann; er müsste also in einem Topf Wachs geschmolzen haben und den Brief dort ganz hinein getaucht haben.

"Und er bittet ihn, dass er auf eine Weise, die er dereinst wissen würde, ihn, den sterbenden Vinzenz, mit dem Josef wieder versöhnt und den Josef um Verzeihung für den tödlichen Schuß bittet - weil er, der Vinzenz, es jetzt selbst nicht mehr tun kann."

Das verstehe ich nicht. Wieso kann nur ein Lebender des Jahres 1995 den Josef um Verzeihung bitten, der doch auch tot ist, und der Vinzenz, der zu dem Zeitpunkt ja auch noch lebt, kann das nicht?

Gut, vielleicht habe ich in der Kürze der Zeit die Geschichte nicht richtig verstanden.

Ganz unabhängig davon bin ich auch der Überzeugung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Das gut begründet, denke ich. Rational gedacht müsste daraus auch eine Inkarnation entstehen oder auch Re-Inkarnation, wenn man vorher schon gelebt hat. "Gott sandte seinen eingeborenen Sohn auf die Erde herab" - dann muss er ja vorher schon existiert haben, ist nur in einen Körper eingezogen. Allen Kardec beschreibt das schön in seinen Büchern "Das Buch der Geister" und "Das Buch der Medien".

Robert A. Monroe beschreibt diese Sachen, den Körper zu verlassen, recht plastisch in seinen Büchern "Der Mann mit den zwei Leben" und "Der zweite Körper". In diesen Bücher beschreibt er auch, dass er sich selbst getroffen hat, weil die Zeit in der anderen Dimension und hier anders zu verstehen ist. (Deswegen passt auch das Großvater-Paradoxon von Einstein (?) nicht, weil es nur auf das enge Denken in der diesseitigen Welt beschränkt ist.)

Bei dem Monroe-Institut kann man sich auch CDs bestellen, die es ermöglichen sollen, den eigenen Körper zu verlassen; hat mir nicht geholfen.

Das ist jetzt nicht völlig ironisch gemeint, euch nicht teilweise, eigentlich, weil es viele glaubwürdige Berichte gibt, dass Leute ihren Körper verlassen haben - beim Sterben z.B.. (Aus dem sie wieder zurückgeholt wurden, natürlich, sonst könnten sie das nicht berichten.)

Insofern müsste es theoretisch auch Leute geben, die das mehr oder weniger willentlich können. Hereward Carrington und Sylvan J. Muldoon beschreiben das in "Die Aussendung des Astralkörpers", wobei der Muldoon einmal einen Stromschlag erlitten hatte und seitdem in der Lage war, diese "Astralreisen" bewusst mitzuerleben und auch zu steuern. Stimmt einigermaßen mit "Ghost - Nachricht von Sam" (Spielfilm) überein, wo die Geister auch nicht in der Lage waren, materielle Gegenstände zu bewegen, nur in Ausnahmefällen.

Es gibt da eine Fülle von Büchern zu dem Thema, von denen einige aber sicher nur mit Vorsicht zu genießen sind, weil da einige Leute wohl nur auf den Zug aufspringen wollten und selber Geld mit den Büchern verdienen wollten.

Ein weites Feld.

Gruß, IFan


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