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Kein Essen ohne Regen (Freie Themen)

BBouvier @, Donnerstag, 29.06.2017, 14:38 (vor 2455 Tagen) @ Tannenbaum (4002 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 29.06.2017, 14:53

Hallo, Tannenbaum!

<"Zuerst gibt es im kommenden Kontext drei Gruppen von Leuten:
Christen ... Juden ... Atheisten und alle Lippenbekenntnis-Christen
...">

Eine bemerkenswerte Bahauptung, fürwahr.
Du hast da nämlich u.a. die Milliarden Moslems, Buddhisten, Hindus,
Indianer, Chinesen, Oborigines, Maoris und weitere Naturvölker
übersehen, auch Animisten und dergleichen.

<"Was nach der Bibel also in Bälde geschehen wird:">

Wie kömmst Du denn bloß auf dieses schmale Brett?
Jesus hat angeblich gesagt:
"Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod,
bis daß sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich
."
... und irrte sich damit bereits vor knapp 2.000 Jahren.
Dieses Thema nennt sich "Naherwartung".
=>
https://de.wikipedia.org/wiki/Naherwartung
Zitat daraus:
"Seit dem öffentlichen Wirken Jesu sind zwei Jahrtausende vergangen.
Dadurch erscheint eine Naherwartung als problematisch.
"

"problematisch" finde ich köstlich! :-D

Aber nach Dir ist es gerade jetzt ja offensichtlich
nun wirklich und endlich so weit, daß:
"Jesus erscheint in den Wolken, nur sichtbar für Christen."

Daß er für fast Jeden unsichtbar erscheint, ist mir neu.
Johannes von Patmos behauptet (Offb.Kap. 19), er käme als
blutiges Lamm verkleidet auf einer Wolke dahergeflogen
und keule mit seiner Eisenbarre alle Nichtchisten
zum frohen Ergötzen aller wahrhaft Frommen.
Die von ihm Gekeulten - also alle Juden, Moslems, Chinesen,
Inder, Pakistani, Eskimos, Japaner, Vietnamesen, etc., etc.
... die werden Jesus also nicht sehen können, wenn er sie
demnächst mit seiner Eisenbarre zu blutigem Matsch zerkloppt?
Gut, zu wissen!

<"In Sodom wollten die Männer der Stadt Lots Gäste
(zwei Engel) homosexuell gruppenvergewaltigen (1. Mose 19,4-5).
Am nächsten Tag ließ Gott Feuer und Schwefel regnen
.">

Ja, so kennen wir ihn, den Stammesgott der Hebräer!
Der läßt nicht mit sich spaßen und mag eben keine Homosexuelle.
Da rottet er schon mal ganze Städte aus, wenn er so einen entdeckt.
(Siehe auch obiger Jesusmessias ... der mag Keine,
die nicht richtige Christen sind und haut die platt:
Das haben sie nun davon!)

<"Nachdem alle Christen im Himmel sind, tritt der Antichrist auf.">

Nee - nee, mein Gutster.
Das wird nichts.
Den hat sich auf Basis einer gedachten Polarität der Antike
insbesondere nämlich erst der Mönch Adso auf Betreiben der
fränkischen Königin Gerbera aus den Fingern gesogen:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=2563
https://schauungen.de/forum/index.php?id=1863

Taurec dazu:
In der Bibel ist der Antichrist allenfalls
als pauschale Geisteshaltung erwähnt.
Die Johannesoffenbarung ist schon deutlich von sagenhaften
Vorstellungen geprägt und sucht den Widersacher in der Gegenwart
des Autors, bei Kaiser Nero.
Die Idee eines bösen Buben, der am Ende der Tage erscheint,
ist überhaupt nicht christlich-prophetischen Ursprungs,
sondern geht auf persische Vorstellungen zurück.
Dieses kulturelle Element haben sich die Juden quasi abgeschaut
und später auf das Christentum übertragen.
Die Antichristlegende wurde im Laufe des ersten Jahrtausends
phantasievoll zu der Figur ausgestaltet,
die Adso in seinem Werk fixierte
.

<"Jeder muss ein Zeichen auf der Hand und an der Stirn tragen.
Ohne das Zeichen kann niemand kaufen oder verkaufen.
">

Es handelt sich dabei um die jüdische Sitte, die Worte
deren Stammesgottes sich buchstäblich "hinter die Ohren zu schreiben".
Den Tefillin bindet man sich an die Stirn oder die Hand.
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27794
Ein reines öffentliches Zeichen der Zugehörigkeit,
hier eben der fiktive Abfall vom Judentum.
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27792

<"Die Engel und ihre Posaunen in der Offenbarung zeugen näheres.">

Hier Taurec zu den Bildern des Johannes von Patmos:
=>
https://www.schauungen.de/forum/index.php?id=28217

<"Nach den sieben Jahren der Drangsal verfinstern sich Sonne und Mond,
Sterne fallen vom Himmel und die Himmelskräfte werden erschüttert.
Dann erscheint Jesus mit einem gewaltigen Heer am Himmel.
Das Heer wird zur zuschauen, wenn er allein
(als Löwe von Juda statt Lamm, das er vorher war),
den Antichristen und sein Heer schlagen wird.
">

Interessant.
Ich wußte nicht, daß Jesus nach seinem Wiederkommen noch ein weiteres
mal wiederkommt - diesmal nicht als blutiges Lamm sondern als ein Löwe
verkleidet, und nicht allein auf einer Wolke sondern mit einem gewaltigen Heer,
das allerdings überflüssig ist, weil er offenbar den Antichristen,
den sich im Mittelalter der Mönch Adso ausgedacht hat,
als Löwe auch so problemlos aufessen kann:
Richtig so?

<"Satan wird für 1000 Jahre in die Hölle geworfen.">

Fragen dazu:
- wo kommt der (!) denn jetzt auf einmal her?
- "Hölle" dürfte ihm nicht viel ausmachen,
denn dort ist er doch zuhause - oder?

<"Die 144.000 Juden gerettet.">

Toll! - Noch eine gute Nachricht! :ok:

<"Jesus herrscht in Jerusalem,
alle Völker müssen sich jährlich zähneknirschend bei ihm versammeln,
sonst gibt es keinen Regen.
">

Auch nicht übel!
Da gibt es sicherlich Lehrgänge für die Völker der Welt,
die jedes Jahr nach Jerusalem zu pilgern haben,
wie man dort "richtig" mit den Zähnen zu knirschen habe. :lehrer:
Als Unterworfene und Rechtlose des dortigen Herrschers.

<"Das Blut im Tal von Armageddon
steht bis zu den Zügeln der Pferde, sagt die Bibel.
">

Nöööö :lol2:
Auch das hat sich Jemand frech ausgedacht.

<"So in Kurzform, was die Bibel zum Ende sagt.">

Ja ... Papier ist wahrlich geduldig.
Und so richtig schräg wird es, wenn man sich daran macht,
auf Basis reiner Behauptungen Glaubenspostulate zu verbreiten.

<"Vermutlich werden die 1000 Jahre Jesu Friedensreich
industrielos sein, jeder wird zum Bauern.
Indiz: Denn man braucht den Regen.
Ohne Regen kein Essen
.">

Genial erkannt:
Tannenbaum, da übertriffst Du Dich selber! :hungry:

Gruß,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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