Atomuhren (Freie Themen)

IFan, Dienstag, 27.06.2017, 23:52 (vor 2492 Tagen) @ Wodans Sohn (1911 Aufrufe)

Hallo Wodans Sohn,

vielen Dank für den Beitrag.

Angerbichner schreibt, "Es sind Versuche zum Nachweis der Zeitdilatation gemacht worden, z. B. mit synchronisierten Atomuhren, von denen ein Teil in einem Flugzeug um die Erde transportiert wurde (Hafele-Keating-Experiment von 1971). Hier wurden Gangabweichungen gemessen, die denen der Vorhergesagten nach der Relativitätstheorie entsprachen. Nun waren die absoluten Werte recht klein, nämlich im Nanosekundenbereich; 1 Nanosekunde (ns) ist 1 milliardste Sekunde, oder, andersherum, 1 000 000 000 ns sind 1 Sekunde. Die gemessenen Abweichungen waren –59 ±10 ns bzw. 275 ±21 ns. Die von 1968 bis 1990 beim 'National Institute of Standards and Technology', dem amerikanischen Pendant der deutschen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, eingesetzte Cäsium-Atomuhr NBS-4 hatte eine Ungenauigkeit von 10-12. Bei einer Flugzeit von mindestens 40 Stunden (beim anderen Flug 60 Stunden) ergibt sich also eine Ungenauigkeit von 144 ns allein aufgrund der Gangabweichung einer damaligen Atomuhr. Ob man ein Ergebnis, das sich in diesem Bereich befindet, recht ernst nehmen kann?"

Das muss ich jetzt erst einmal so hinnehmen.

Zum Ives-Stilwell-Experiment kann ich jetzt nichts sagen, dazu muss ich mich da erst einmal hineinlesen.

Die Quantenmechanik funktioniert, keine Frage. Aber Quantenmechanik und Relativitätstheorie passen nicht zusammen. Also muss irgendetwas falsch sein.

Einstein schreibt übrigens selbst zu seiner Relativitätstheorie, "Auch sind wir bis jetzt nach meiner Ansicht über eine äusserliche Einordnung der elektromagnetischen Kräfte in das Schema der allgemeinen Relativitätstheorie nicht hinausgekommen. Der die Gravitations- und Trägheitserscheinungen mitbestimmende metrische Tensor einerseits und der Tensor des elektromagnetischen Feldes anderseits, erscheinen nach wie vor als wesensverschiedene Ausdrücke des Ätherzustandes, deren logische Unabhängigkeit man wohl weit eher auf das Konto der Unvollkommenheit unseres theoretischen Gebäudes als auf dasjenige einer komplexen Struktur der Wirklichkeit zu setzen geneigt sein wird." ("Über den Äther", 1924, also neun Jahre nach der Allgemeinen Relativitätstheorie und 19 nach der speziellen)

Außerdem: „Der mechanische Äther, von Newton als ,absoluter Raum' bezeichnet, muss uns also als physikalische Realität gelten.“, „Das Auftreten von Zentrifugalwirkungen bei einem (rotierenden) Körper […] zeigt, dass dieser Äther nicht nur als ein Phantasiegebilde der NEWTONschen Theorie aufzufassen ist, sondern dass ihm etwas Reales in der Natur entspricht.“ (ebda)

Es muss den Äther also geben. Dass viele Physiker ihn bis heute ignorieren, scheint mir unverständlich. Was ist denn zwischen zwei Magneten? Nichts?

Einstein war sicher kein Hochstapler, sondern ein seriöser, gewissenhafter Wissenschaftler. Das heißt aber nicht, dass er nicht auch irgendwo einem Irrtum oder einer Fehleinschätzung unterlegen sein kann. Jedenfalls passen die Fäden der Physik nicht alle zusammen.

Gruß, IFan


Gesamter Strang: