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Hangrutsch am Kontinentalschelf (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Samstag, 10.06.2017, 16:32 (vor 2511 Tagen) @ Leserzuschrift (2160 Aufrufe)

Hallo!

Das Beringmeer liegt zwischen Alaska und Ostsibirien, d. h. im Pazifik. Ein Tsunami dort würde uns kaum betreffen und vielmehr in den Pazifik ausstrahlen. Die Meerenge zwischen beiden Kontinenten ist rund 80 km breit und ähnlich seicht wie die Nordsee. (Die obenauf schwimmende Polkappe würde wohl nicht wesentlich blockierend wirken?)

Ich bezweifle, daß Methan, welches am/im Meeresboden durch den hohen Umgebungsdruck als Methaneis/Methanhydrat vorliegt, überhaupt explodieren kann. Wahrscheinlicher ist, daß es punktuell durch allmähliches Austreten zu einer Destabilisierung kommt, die zum unterseeischen Abrutschen des Kontinentalhangs führen kann. Desgleichen ist vor ca. 8.200 Jahren vor der norwegischen Küste passiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Storegga

Nicht ausgeschlossen ist, daß ein externes Ereignis (Erdbeben, z. B. durch Impakte induziert) einen ohnehin schon destabilisierten Kontinentalhang zum Abrutschen bringt.

In der Vergangenheit wurde des öfteren spekuliert, Irlmaiers berühmte (aber ausgedachte) Nordseetsunamibombe würde gezielt auf einen destabilisierten Kontinentalhang geworfen werden.
Dem ist entgegenzuhalten, daß ein solcher Hang zunächst geologisch erfaßt werden müßte, was eine systematische und gründliche Erforschung der Kontinentalhänge voraussetzte. Zudem wäre ein solcher Einsatz hinsichtlich seines grundsätzlichen Gelingens und seiner Wirkungen kaum kalkulierbar. (Das nur vorsorglich für die üblichen Ideen, die bei solchen Themen auftauchen. ;-)).

Meine Frage, wäre dies möglich oder wird es noch irgendetwas anderes geben was diese Tsunamiwelle auslösen wird?

Ich bevorzuge eigentlich einen Ursprung am Mittelatlantischen Rücken: Massive Erdbeben am Meeresgrund, verbunden mit vulkanischer Tätigkeit in Island und auf den Azoren. Ursache könnte die Nahpassage des gesehenen Himmelskörpers/Planetoiden sein (falls es ihn gibt).
Eine Alternative wäre ein größerer Impakt irgendwo im Atlantik (eher im Nordteil). Ergänzend können irgendwo instabile Kontinentalhänge abrutschen.

Irlmaier:
"Die Länder am Meer sind vom Wasser schwer gefährdet, das Meer ist sehr unruhig, haushoch gehen die Wellen; schäumen tut es, als ob es unterirdisch kochte. Inseln verschwinden ..."

Womöglich ein "Rütteleffekt" durch Erbeben des Meeresbodens, der sich auf das Wasser überträgt? Unterseeisch brennt und kocht sicher nichts. Auch ein großflächiges Austreten unterseeischen Methans ist unwahrscheinlich, da dieses wohl mehrheitlich in bestimmten Zonen an den Kontinentalhängen entsteht, wo die Temperatur- und Druckverhältnisse stimmen.

Gruß
Taurec


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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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