Justinianische Pest (Freie Themen)

Dannylee, Dienstag, 06.06.2017, 22:20 (vor 2508 Tagen) @ Taurec (2399 Aufrufe)

Hallo!

Entschuldigung! Eine Grabstätte aus dem 6. Jahrhundert? Ich meine, die Pest gb's hier erstmals um ca. 1347/8. Meinst Du vielleicht das 16. Jahrhundert?


Nein, er meint die Justinianische Pest, das erste nachgewiesene Auftreten der klassischen Pest in Europa im Jahre 541. Danach trat die Seuche bis ins achte Jahrhundert ca. ein Mal pro Generation auf, bis sie einige Jahrhunderte Pause machte.
=> Eigentlich Allgemeinwissen. ;-)

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec,

nicht unbedingt. Mein Geschichtsunterricht liegt schon ein paar Jahrzehnte zurück,
als es die moderne DNA-Analyse noch nicht gab.
Und Roland schrieb ja auch, dass dieser Pesterreger in dieser uralten Grabstätte
erst 2013 nachgewiesen wurde.

Hier steht (Quelle Wikipedia):

Justinianische Pest
Bei der Justinianischen Pest handelt es sich um eine zur Zeit des oströmischen Kaisers Justinian (527–565) ausgebrochene Pandemie, die erstmals 541 in Ägypten in den Gesichtskreis der Geschichtsschreiber trat, 542 Konstantinopel erreichte und sich bald darauf im gesamten spätantiken Mittelmeerraum verbreitete. Die Pandemie hat vielleicht indirekt zum Misserfolg der Restauratio imperii Justinians und dem Ende der Antike beigetragen und gilt als die größte antike Epidemie zwischen Nord- und Nordwesteuropa, dem Mittelmeerraum und dem Iran. Bis in die Zeit nach 770 kam es zu unregelmäßigen Ausbrüchen der Krankheit, der apokalyptische Ausmaße zugeschrieben wurden. Nach derzeitigem Forschungsstand handelte es sich bei der Seuche um die Pest.

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Erst hier wird auch der Münchener Raum erwähnt:

Quelle: Wikipedia:
Ausbreitung der Seuche (541–544)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Beulenpest verursachte Schwellungen (Beulen genannt) in der Leistenregion
Etwa 15, womöglich 17 Pestwellen lassen sich belegen. Betroffen waren von diesen Ausbrüchen die Länder des westlichen Mittelmeerraums, das rheinische Germanien und etwa zwei Drittel von Gallien und Hispanien sowie Gebiete im Osten wie Kleinasien, Syrien, Mesopotamien und Persien. Nördlich der Alpen erreichte die Justinianische Pest auch den Münchener Raum.[10] Dies ergab die Untersuchung von Gebeinen, die in einem Reihengräberfeld bei Altenerding-Klettham (Gräberfeld Aschheim) geborgen worden waren, durch Genetiker des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena im Jahre 2016.[11]

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@ Roland: Tut mir leid. Mein Irrtum!
Dank Euch bin ich jetzt schlauer.;-)

Freundliche Grüße

Dannylee


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