die Bevölkerung hat sich total verändert (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Sonntag, 28.05.2017, 23:04 (vor 2519 Tagen) @ Dannylee (4846 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 28.05.2017, 23:14

Hallo, Dannylee,

Viele Überlebende werden dann wohl
fürs erste fromm und demütig werden, .....um die darauffolgenden harten Jahre zu überstehen.
Denn wenn die letzten Vorräte aufgebraucht sind, beginnt erst der eigentliche
Überlebenskampf.

da ist er schon wieder, der Volltreffer im Katastrophenlotto, alle Neune abgeräumt, Jackpot geknackt, der Super-GAU. Das muss es sein, drunter wäre ja uninteressant.

Dass es wesentlich wahrscheinlicher ist, eine wie auch immer geartete, langsame Änderung der Verhältnisse zu erleben, die schrittweise ala Griechenland, statt mit dröhnendem Schlag ala Atlantis verläuft, wird einfach ausgeklammert.
Immer soll es das Maximalgeschehen sein.

Dabei sind Staatsbankrotte in der Geschichte keine Ausnahme, sondern der Regelfall. Und trotzdem fielen die Gesellschaften eben nicht in den Steinzeit-Kannibalismus zurück.
Argentinien hat die Krise problemlos überstanden.
Und, die Deutschen haben darin Übung, sie haben es bereits zweimal hinter sich gebracht....verlieren wird nur eine Minderheit, die Mehrheit hat eh kaum etwas.

Die ultimative Katastrophe (Megatsunami, Megaerdbeben, Verfinsterung, Ernteausfall) könnte kommen, aber sie könnte viel wahrscheinlicher auch ausbleiben.
Und von 10.000 Beteiligten werden sich 9.999 dafür einsetzen, dass nichts eskaliert, sondern im Rahmen bleibt (sofern es sich um kein kosmisches und damit höheres, unbeherrschbares Ereignis handelt).

Apokalyptikern würde ich weder meine Finanzen, noch die Zukunft meiner Nachkommen, oder einen angebissenen Apfel mehr anvertrauen.

Übrigens: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass gläubige Menschen
psychisch widerstandsfähiger sind und somit schlimme Erlebnisse und
Katastrophen besser verarbeiten können als Atheisten. - ich weiß, Du wirst
nach diesem Beitrag über mich herfallen und mich zerfleischen.;-)

Du weisst doch gar nicht, woran jemand glaubt, oder nicht glaubt. Dass ich nicht an das glaube, was die Kirche predigt, dürfte hinlänglich bekannt sein, und ich glaube noch weniger irgendwelchen Frömmlern, die allen Ernstes darauf warten, per himmlischen Taxi abgeholt und entrückt zu werden.

Dass es dennoch etwas oder jemandem im Hintergrund gibt, die meist mit Rat und manchmal mit Tat Hilfestellung leisten, nehme ich sehr wohl an, denn ich erlebe es derzeit fast täglich. Auch wenn ich das genauso wenig beweisen und es sich ebenfalls um reinen Zufall und Einbildung handeln kann.

Worauf ich hinauswollte: überleben wird die vorhandene Bevölkerung. Aus ihr wird sich anteilig die Nachfolge-Bevölkerung zusammensetzen, egal, was immer kommen wird.
Und da liegt der feine Unterschied:

Die Bevölkerung, wie man sie im Hinterkopf hat, sah mal so aus.
Oder auch so oder so.

Wie es dort heute aussieht, setze ich als bekannt voraus. Viele, sehr viele, und immer mehr, sind halt noch nicht so lange da. Und je nach Zählart und Altersgruppe und Landstrich liegen wir dabei zwischen 30 und 70%.

Kurzum: ein Szenario der Rückkehr zu Vorkriegsverhältnissen ist unmöglich geworden, weil die Voraussetzungen nicht mehr bestehen, denn das wichtigste in einem Gemeinwesen sind seine Bürger. Und deren Mentalität.

Und die ist auch in der alteingesessenen Bevölkerung mit langer Ahnenreihe vollkommen auf den Kopf gestellt.

Vergiss irgendwelche schrägen Illusionen, die eine Rückführung von illegalen Zuwanderern beschreiben, sie sind weder umsetzbar, noch zu erwarten.

Und deswegen sind - nach meinem Dafürhalten - alle dahingehenden Erwartungen völlig realitätsfremd.

Jemand, der in einem Gewaltumfeld gross wurde und gelernt hat, sich alles herausnehmen zu dürfen, ohne bestraft zu werden, wird sich auch in einer Krise nicht zum braven Engel wandeln.

Werden die dann auch entrückt?

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: irgendwo las ich eine Schlagzeile, die grösste Herausforderung werde sein, der Bevölkerung beizubringen, dass ihre Erwartung von Lebensstandard in der Menschheitsgeschichte eben nicht der Normalfall, sondern der absolut einzigartige Ausnahmefall ist.

Es weiss aber niemand, wie lange das Fenster offenbleibt, sofern es absehbar endet, oder ob es sich um eine noch Generationen anhaltende Entwicklung handelt.


Gesamter Strang: