Guten Morgen, ... (Schauungen & Prophezeiungen)

Sagitta, Samstag, 04.03.2017, 09:18 (vor 2608 Tagen) @ Bär (2314 Aufrufe)

... lieber Bär,

unsere wahre Heimat ist im Himmel!

Hier auf dieser wunderprächtigen Erde sind wir doch nur Gäste.


Ein recht sonniges Wochenende wünscht Dir Sagitta mit dem sechsten Khanda aus der Chandogya Upanischad:

Nun was diese Adern des Herzens sind, die bestehen, sagt man, aus einer feinen Masse, rotbraun und weiß und dunkelblau und gelb und rot. Aber fürwahr, jene Sonne dort, die ist rotbraun, die ist weiß, die ist dunkelblau, die ist gelb, die ist rot.

Und gleichwie eine große Landstraße sich weit erstreckt und beide Dörfer, dieses hier und jenes dort, verbindet, also auch verbinden jene Strahlen der Sonne beide Welten, diese hier und jene dort; von jener Sonne erstrecken sie sich und schlüpfen hinein in diese Adern, und von diesen Adern erstrecken sie sich und schlüpfen hinein in jene Sonne.

Wenn nun einer so eingeschlafen ist ganz und gar und völlig zur Ruhe gekommen, dass er kein Traumbild mehr erkennt, dann ist er hineingeschlüpft in diese Adern; darum rühret ihn kein Übel an, denn mit der Glut ist er dann eins geworden.

Ferner, wenn er in eine Schwäche verfallen ist, und sie sitzen um ihn herum und sagen: „kennst du mich noch, kennst du mich noch?“ alsdann, solange er aus diesem Leibe noch nicht ausgezogen ist, so lange kennt er sie noch.

Wenn er aber aus diesem Leibe auszieht, dann fährt er eben auf jenen Sonnenstrahlen empor; dann steigt er entweder - oder, als Nichtwissender eben auch nicht - mit dem Gedanken an Om in die Höhe und gelangt, rasch wie man den Geist darauf richtet, zur Sonne hin; diese, wahrlich, ist Pforte der Himmelswelt für die Wissenden, für die Nichtwissenden aber Verschlossenheit.

Hundert und eine sind des Herzens Adern. Von diesen leitet eine nach dem Haupte. Auf ihr steigt auf, wer zur Unsterblichkeit geht. Nach allen Seiten Ausgang sind die andern.

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zur Interpretation: es wird in diesem Text auf das von den alten indischen Sehern entdeckte System der Nadis Bezug genommen. Das ist in etwa das Äquivalent für die Energiemeridiane der Chinesen (von denen im Westen aber nur die oberflächlichen, in der Medizin verwendeten bekannt sind). Und es ist das Äquivalent zu den toltekischen Bändern der Energie, die ich in meinem letzten an @eFisch gerichteten Beitrag ganz knapp beschrieben hatte (was die alten Inder hier die 'Sonne' nennen, entspricht im toltekischen dem 'Adler', der die 'farbigen Bänder der Energie emaniert', so die moderne Formulierung von Don Juan Matus). Und es wird natürlich noch ein weiteres, wundervolles Geheimnis in diesem Text angedeutet ...


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