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Demokratische Fiktionen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 01.03.2017, 22:02 (vor 2584 Tagen) @ Baldur (2755 Aufrufe)

Hallo!

Die Schauungen, die auf eine Umkehr und eine Wiederherstellung einer halbwegs vernünftigen Ausrichtung hinauslaufen, verlieren mit jedem einzelnen Tag fortlaufend weiter an ihrem Unterbau, und werden unwahrscheinlicher, wenn nicht ad absurdum geführt.

Das "klassische" Prophezeiungsszenario außen vor gelassen, haben wir lediglich eine Reihe neuerer Schauungen, derer ein Teil zwei Ereignisstränge zeigt:
1. russische Besetzung, russisches, bisweilen "slawischsprachiges" (also eher russisches) Militär, möglicherweise Abfall eines Teils des BRD-Gebietes als Ergebnis russischer Agitation und deutscher Kollaboration.
2. Grenzschließung, Massenabschiebung, "Schlechtbehandlung" der Ausländer.
Während oder vor der Besetzungszeit gibt es wohl bereits Wirtschaftskrach und "Elendszeit" mit Massenverarmung.

Am Ende dessen kommen Naturkatastrophen: Flut, feuerspeiende Berge etc.
Da kann man noch den Waldviertler anhängen, den Bauern aus Selb, Bouviers Hauptmann und vielleicht noch ein paar andere, die "Verwüstungsszenen" einer postkataklysmischen Welt zeigen: Steinwüsten, keine Gebäude mehr, Tsunamischwemmgut etc.
Naturkatastrophen kommen womöglich bereits während der Besetzungszeit zum Tragen.

Das "Kaiserszenario" mit "christlicher Restaurierung" trägt meines Erachtens deutliche Züge der "großen Weissagung" und gehört möglicherweise ins den Bereich der christlichen Märchenwelt. Von der Dame aus Trier abgesehen, die den Imperator in Jeans auf den Aachener Dom zumarschieren sah, haben wir nicht mehr viel Glaubwürdiges. Die Quellenlage ist hier sehr dünn. Vielleicht gibt es den Kaiser gar nicht. Man könnte hierzu zwei Annahmen treffen.
1. Glaubt man an den Kaiser, so gibt es nachher etwas der Monarchie vergleichbares und wir haben ein "Deutsches Reich" oder ein europäisches Imperium.
2. Glaubt man dem nicht, so wissen wir schlichtweg nicht, wie die Gesellschaft danach aussieht. In diesem Falle rechne ich mit einem dunklen Zeitalter mit weitestgehendem Kulturverlust. Das kann so weit gehen, daß aus der deutschen Hochsprache (und in anderen Ländern äquivalent) eine degenerierte Nachfolgesprache entsteht, die dem Romanischen des finsteren Mittelalters entspricht. Dieses war die Zwischenstufe zwischen dem Volkslatein der Antike und den romanischen Sprachen (Französisch, Italienisch et al.). Die verlorene faustische Kultur würde sich nur einer Minderheit erschließen, welche sich die verlorene Hochsprache als tote Sprache erst mühsam aneignen müßte.

So haben wir andeutungsweise die Perspektive einer Massenvertreibung Fremdkultureller und wenigstens einer teilweisen Korrektur der Fehlentwicklung.

Die Ausländermassen leben größtenteils in oder im Umfeld der Städte oder stadtähnlichen Siedlungen ohne Bezug zum Lande. Dort wird naturgemäß kaum jemand überleben. Die Bevölkerung wird sich langfristig auf wenige Millionen reduzieren. Diese sind vermutlich ethnisch homogener zusammengesetzt als die derzeitige "Wohnbevölkerung" Europas.

Wenn mir mein Gewissen, mein gesunder Menschenverstand sagt, dass bestimmte politische Richtung nicht richtig sein kann, wähle ich sie nicht.
Wähle ich sie hingegen, darf man annehmen, dass ich diese Ausrichtung unterstütze und mittrage.

85%+ aller Wähler trägt die gegenwärtige Politik in Schland mit, möchte sie so haben und nicht anders. Wenn Leute motzen, na gut, aber sie wählen trotzdem immer wieder das gleiche.

Auch Du betrachtest die Gesellschaft von unten her und kommst immer wieder zu dem Trugschluß, daß die Regierung an der Macht sei, weil sie vom Volk gewählt worden wäre, so wie man es von einem wohlerzogenen Demokraten erwarten kann. Folglich kommst Du angesichts der verheerenden Politik der gewählten Parteien zu der fehlgeleiteten Anklage der eigentlich völlig machtlosen Wählenden, die ja wohl nur wollen können, was sie wählen.
Das ganze Wahlgeschehen ist im Wesentlichen die Akklamation der Vertreter eines Kartells, das sich selbst ermächtigt hat. Die Akklamation für das Wesentliche zu halten, gleicht der Verwechslung eines Symptoms mit der Ursache. Die Masse geht unbeeindruckt durch die Systeme und jubelt jedem zu, ganz gleich wer auf den Funktionsposten des jeweiligen Systems steht. Dieses würde selbst als überwältigenden Erfolg und Ausdruck des Volkswillens feiern, wenn nur der kleinere Teil überhaupt noch wählen würde. Eine Eigenheit der Demokratie besteht übrigens darin, echte Alternativen zur Demokratie gar nicht erst zur Wahl zu stellen. So kann man den Leuten nicht vorwerfen, das System nicht abzuwählen – was ein in sich widersinniger Akt wäre.
Ein echter Wechsel setzt den gewaltsamen Umsturz voraus. Hierzu bedarf es einer Führung, die nicht zu haben man den Geführten (also Masse und Volk) aber nicht vorwerfen kann. Politik wurde seit jeher von elitären Minderheiten gemacht. Daß man diese im Gehege der Schafe, das allein man in der demokratischen Medienwelt zu sehen bekommt, nicht findet, liegt in der Natur der Sache. Was die Schafe wollen, ist unerheblich. Die Mehrheit der Menschen hatte wohl zu allen Zeiten eher Stroh im Kopf. Die wissen gar nicht, was sie eigentlich glauben und wollen, und warum. Solche Herdenmentalitäten, zu denen unweigerlich die Masse der Menschen zählt, bedürfen unmerklicher, unkonfrontativer Führung. Ein wesentliches Ziel der Propaganda unserer Tage liegt darin, "Gegeneliten" aus den Köpfen der Menschen herauszuhalten. Gelingt dies nicht mehr, weil das System aus irgendwelchen Gründen (immanent, wirtschaftlich, finanziell, Naturkatastrophen) Schaden nimmt, kann die eigentliche Alternative (deren eines Standbein ich in Rußland vermute) den Hebel ansetzen.
Spengler zum Komplex Geldherrschaft, Demokratie, Presse: "Was ist Wahrheit? – Drei Wochen Pressearbeit, und alle Welt hat die Wahrheit erkannt. Ihre Gründe sind so lange unwiderleglich, als Geld vorhanden ist, sie ununterbrochen zu wiederholen."
Unter solchen "revolutionären" Umständen gelingt es, zumindest einen Teil der Köpfe herumzureißen. Mit diesen läßt sich ein Staat machen. Der Rest ist unerheblich und folgt der neuen Ordnung aus Alternativlosigkeit automatisch.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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