Mir gefällt Dein Optimismus, aber... (Schauungen & Prophezeiungen)

Bernhard_Berlin, Donnerstag, 19.01.2017, 13:20 (vor 2626 Tagen) @ Baldur (3601 Aufrufe)

Hallo, Bernhard,

Hallo Baldur,

Der feindliche Haltung des Westens gegenüber Russland ist klar in Erscheinung getreten, da hast Du Recht. Ich sehe Russland keineswegs als Aggressor, sondern als Opfer mieser Machenschaften des Westens.
Ich finde es absolut begrüssenswert, dass ein nicht von der transatlantischen Obrigkeit zensiertes Nachrichtenmedium zur Verfügung steht.

Von wem hier die Aggression ausgeht, ob von der einen, der anderen oder beiden Seiten gleichermaßen, ist für das geschaute(?) Szenario auch völlig unerheblich.

Fast putzig finde ich hingegen schon die Andeutung, russische Medien seien unzensiert. :-P

Gut, manch einer mag sich lieber mit einem Dasein als slawisch-bolschewistischer Vasall anfreunden als mit der amerikanischen Hegemonie. Das ist vermutlich Geschmackssache.

Aber Gruß an Taurec: Das hier ist kein Forum für weltanschauliche Fragen. Deswegen belasse ich es dabei.


Auch die Frontlinien innerer Unruhen bzw. "Revolution" in europäischen Ländern zeichnen sich ab: Die "Neue Rechte"/"Rechtspopulisten" sind deutlich erstarkt,


Sie sind derart erstarkt, dass das BVerfG das Parteiverbot gegen die NPD wegen völliger Bedeutungs- und Aussichtslosigkeit ihres Erfolges abgelehnt hat.

Die Vögel doch nicht. :-D

AFD, Front National, FPÖ, PVV, etc pp...

Auf der Rechten formiert sich eine starke Systemopposition. Wenn Le Pen in Frankreich der Coup gelingt, die Wahl zu gewinnen -- dann wachen wir am nächsten Morgen in einer völlig veränderten Lage auf. Die EU ist dann Geschichte, die NATO vermutlich auch. Und das würde Schockwellen auslösen, die bis in den letzten Winkel Europas spürbar wären und durchaus weitere Erfolge der rechten Systemopposition nach sich ziehen dürften.

Wenn sich nun ein Anlass findet, wären die Kräfte, die aufstehen und Revolution machen könnten, zur Stelle.


Die Antifa ist schon jetzt zur Stelle, dient aber der Obrigkeit.
Die mutmasslichen IS-Sympathisanten unter den Zudringlingen sind auch zur Stelle, aber ob deren theoretisch möglichen Revolutionsversuche halbwegs Erfolg haben könnten, schliesse ich aus.
Du implizierst, die Gefahr käme von rechts. Das kann ich weit und breit nicht erkennen.

Von "Gefahr" habe ich nicht gesprochen, sondern von Revolution. Bzw. einer Infragestellung des bestehenden Systems.

Wenn einst die AFD mit 25-35%+ der Sitze als einzige Systemopposition im Bundestag sitzt und entsprechend Einfluss auf die öffentliche Meinung gewinnen konnte -- meinst Du nicht, sie wären als erste zur Stelle, wenn "etwas passiert"?

Und erneut der Hinweis: Wer hier "die Guten" sind, oder die Verantwortung trägt, die Lunte schlussendlich zu zünden, spielt gar keine Rolle für das geschaute(?) Szenario. Wenn ein scharfer Gegensatz erst einmal besteht, können Dynamiken sich auch verselbständigen.


Der (in kürze antretende) neue US-Präsident hat wiederholt die Bündnisverpflichtung der USA gegenüber der europäischen NATO-Länder in Frage gestellt. Aus welchen Gründen auch immer hat er wohl die Absicht, die NATO einem Ausgleich mit Russland zu opfern, auch wenn fraglich ist, ob er solcherlei auch durchsetzen könnte.


Richtig, das ist - jedenfalls den Reden nach - eine echte Änderung der Ausgangslage.
Wobei die Nato meiner Ansicht nach ein Vordringen der russischen Armee bis zum Atlantik ohnehin nicht aufhalten könnte, ohne Mitteleuropa komplett zu zerstören.
Daher erscheint es mir in Anbetracht der westlichen Kriegstreiberei direkt beruhigend, dass Trump so handelt.

Das zu bewerten unterstehe ich mich auf diesem Forum, zumal ich Taurec nicht zumuten möchte, hier politische oder weltanschauliche Fragen zu diskutieren.


Da braucht man heute schon weitaus weniger Phantasie, um eine plausible Linie zum postulierten Szenario zu ziehen, als etwa noch vor 5 oder 10 Jahren.


Man braucht aber immer noch mehr Phantasie, als zu Irlmaiers Lebzeiten, oder bis 1992. Und auch da ist nichts passiert.

Ja. Nur hätte sich die Welt in den letzten 10 Jahren ja auch in eine andere Richtung, vom geschauten Szenario *weg*, entwickeln können. Hat sie aber nicht. Es ist stattdessen plausibler geworden.

Was nicht heißen soll, dass es "jetzt bald looohos" geht. Könnte sich auch noch Jahrzehnte hinziehen. Oder nie eintreffen und die Übereinstimmungen sind rein zufällig.


Beste Grüsse vom Baldur

Gruß,
Bernhard


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