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Quintus, Sonntag, 18.12.2016, 20:50 (vor 2684 Tagen) @ Quintus (3879 Aufrufe)
bearbeitet von Quintus, Sonntag, 18.12.2016, 20:59

Hallo Baldur
Sollte solch ein Fall eintreten, na dann wäre aber was los bei den Frömmlern:-D
http://www.nzz.ch/wissenschaft/astronomie/ein-kurzer-gammablitz-entzweit-astronomen-ld.89453
https://m.youtube.com/watch?v=WnF5uGFVS5I
https://www.heise.de/tp/features/Rotes-Kruzifix-am-Himmel-3397329.html
Ein Auszug davon:
Rotes Kreuz am Himmel
590 Jahre nach dem von chinesischen Sternforschern dokumentierten astronomischen Großereignis, zu einer Zeit, als Karl der Große (747-814) noch im Begriff war, seine Regentschaft zu festigen und seine Macht auszubauen, versetzte etliche tausend Kilometer weiter westlich ein anderes astronomisches Schauspiel seine Zuschauer in Erstaunen.
Doch im Gegensatz zu den emsigen Forschern aus dem Reich der Mitte, deren Beobachtungsgabe und Dokumentation nahezu vorbildlich war, erwähnte der unbekannte Chronist das Phänomen seinerzeit nur beiläufig, schrieb ihm aber christliche Symbolik zu.
An der entscheidenden Stelle in der Angelsächsischen Chronik, eine für die englische Geschichte des Hochmittelalters unverzichtbare und wichtige Sammlung von Annalen, heißt es:
Dieses Jahr haben die Northumbrianer zur Osterzeit ihren König Alred nach York verbannt und Ethelred, dem Son von Mull, zu ihrem Lord gewählt, der vier Winter lang regierte. Dieses Jahr ist nach Sonnenuntergang am himmlischen Firmament ein rotes Kreuz erschienen …
Vielleicht wäre diese Randnotiz der angelsächsischen Geschichte wieder in Vergessenheit geraten, hätten nicht der japanische Physiker Fusa Miyake und einige seiner Kollegen 2012 in der Fachzeitschrift Nature verlautbart, mittels der Analyse von Jahresringen nachgewiesen zu haben, dass vor rund 1.200 Jahren die Erde von einem Ausbruch extrem intensiver hochenergetischer Strahlung heimgesucht wurde.
Keine Sternleiche gefunden
Bei der Untersuchung von zwei 1300 Jahre alten Zeder-Bäumen fand Miyake in Jahresringen, die im Jahr 775 geformt wurden, höhere Konzentrationen von den Isotopen Kohlenstoff-14 und Beryllium-10 als üblich.
Kohlenstoff-14- und Beryllium-10 bilden sich, wenn Weltraumstrahlung auf die Erdatmosphäre trifft und dort mit Sauerstoff- oder Stickstoff-Atomen kollidiert respektive mit ihnen verschmilzt. Unter anderem lagert sich der radioaktive Kohlenstoff in Blätter, Stämme und Wurzeln von Bäumen ein, wo er mit einer Halbwertszeit von 5730 Jahren zerfällt. Mittels der Radiokarbon- bzw. C-14-Methode können Wissenschaftler das Alter des jeweiligen Forschungsgegenstands genau datieren.
Was auch immer der genaue Grund für das Erscheinen des Rotes Kreuzes im Frühmittelalter gewesen sein mag - die naheliegendste Lösung, eine erdnahe Supernova, bot den Astronomen keine zufriedenstellende Antwort, zumal der obligatorische Sternüberrest nach wie vor nicht zu finden war und eine Supernova am Himmel ohnehin nicht wie ein rotes Kreuz aussehen würde. Keine erdnahe Sternenleiche wurde bislang katalogisiert, die mit dem Ereignis von 775 in Einklang zu bringen gewesen wäre. Überdies schweigen die historischen Quellen hierzu - bis heute.
Auch Sonneneruptionen kommen als Täter nicht in Frage, weil die Flares schlichtweg zu schwach gewesen wären, um den gemessenen Überschuss an radioaktivem Kohlenstoff zu generieren. Hinzu kommt auch die Tatsache, dass Anno Domini 775 und die Jahre danach weltweit kein Chronist von vermehrten Polarlichtern am Nord- oder Südhimmel berichtet hat. Diese entstehen bekanntlich in den Polargebieten der Erde, wenn die elektrisch geladenen Partikel des Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre treffen. Kein Chronist des achten Jahrhundert (oder später) hat damals ein solches Ereignis protokolliert.

Mit den gegenwärtigen Daten könne man vorerst keine Aussage über die Herkunft des Lichtphänomens machen, betonte Fusa Miyake von der Universität Nagoya (Japan) in "Nature".
Das Einzige, was wir sagen können, ist, dass um das Jahr 775 herum in näherer kosmischer Nachbarschaft ein extrem energiereiches Ereignis stattgefunden haben muss.
Mit freundlichen Grüßen
Quintus


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