Tsunami-Welle in London? (Schauungen & Prophezeiungen)

emmet, Donnerstag, 09.04.2009, 08:39 (vor 5467 Tagen) @ Jacob (3478 Aufrufe)

"Als Rache für die Niederlagen, die ihre Armee in Europa einstecken
müssen, beschließt die sowjetische Führung den Einsatz einer starken
Atombombe im Atlantik, die, weit unter Wasser gezündet, riesige
Flutwellen, ähnlich den gefürchteten Tsunamis, aulöst."

Zwei Bomben werden auf diese Art gezündet, eine im Atlantik vor London,
eine zweite im Mittelmeer, woraufhin Marseille "verschlungen" wird.

Na ja. Die stärkste jemals von Menschenhand gebaute Atombombe war die "Zar-Bombe". Eine Wasserstoffbombe die ca. 50 bis 60 Megatonnen Sprenkraft entwickelte. Die Explosion des Krakatau entwickelte eine Sprenkraft zwischen geschätzten 200 bis 2000 Megatonnen.

Also würde man 4 bis 40 solcher Bomben benötigen um ein ähnliches Resultat zu erzielen. Natürlich sollte man berücksichtigen, daß die Zar-Bombe in den 60er Jahren entwickelt und gebaut wurde. Vermutlich könnte man mit heutiger Technik die Leistung steigern, bzw die benötigte Anzahl verringern.

Die Aussage "im Atlantik, vor London" verwirrt mich etwas, da es wohl Sinnvoller wäre, eine solche Bombe östlich vor London, in der Nähe von Southend-on-Sea zu Plazieren. Vorausgesetzt wir haben eine entsprechend starke Explosion, sollte eine entstehende Tsunami-Welle über die Themse geradeaus nach London gelangen können (Trichter- bzw. Fjoerdwirkung).

Gegen dieses Gedankenmodell spricht die Tatsache, daß das entsprechende Seegebiet sehr flach ist (nur 30 bis 90 Meter, im Gebiet der Doggerbank sogar nur 13 bis 20 Meter), und zur Ausprägung einer solchen Welle wohl nicht ausreichen dürfte. Und die Norwegische Rinne ist nach m.E. zu weit entfernt.

Gehen wir von einer Welle aus dem Westen aus, gäbe es z.B. die "Keltische See", die eine Wassertiefe von bis zu 370 Meter aufweist im Südwesten von England. Allerdings müsste diese Welle ungefähr von Bristol bis nach London in etwa 180 Km den "Landweg" benutzen.


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