Intuition und Intellekt (Schauungen & Prophezeiungen)

offtopic, Samstag, 08.10.2016, 20:41 (vor 2749 Tagen) @ Baldur (3174 Aufrufe)

Hallo Baldur,

wenn wir in irgendeinem Zusammenhang eine Meinung haben, uns Gedanken machen, dann hat das normalerweise seinen Sinn.

Diese Antenne schützt uns vor Unheil und dient uns als Ratgeber.

Na klar, ich habe nicht geschrieben, dass man gar nicht mehr Denken solle, oder etwas Bestimmtes nicht. Die Antenne ist aber hier nicht der Gedanke, sondern die Intuition.

Wenn wir das nicht mehr zulassen, weginterpretieren, weil uns gesagt wird, wir sollen das tun, ist das nichts anders als das Schönsaufen eines Problems.

Es geht bei Gedankenkontrolle ganz und gar nicht darum, sich etwas schön zu saufen, ganz im Gegenteil. Sie hilft, erstmal mitzubekommen, was man überhaupt den Tag über so denkt und verhilft erst dadurch zu einem klaren Denken. Das negative Denken, ich schaff das sowieso nicht, weicht dann einem "warum genau eigentlich nicht?" und führt erst zu einer klaren Auseinandersetzung mit der Problematik.

So, als ob man für Durchfall ein Beruhigungsmittel nimmt, es hilft zwar nichts, aber es macht einem nichts mehr aus.

Nein, eben nicht. Klares Denken und Gedanken, die bei der Ausführung stören, nicht zuzulassen, helfen, das Problem zu beseitigen. Es geht nie um ein Erdulden aus einer Sicht der Schwäche.

Das kanns doch nicht sein - wir sollten statt dessen umso besser auf unser angeborenes Gespür hören, statt ihm den Mund zu verbieten.

Während die Intuition spürt, hält der Intellekt idealerweise die Fresse und gibt seinen Kommentar erst danach ab. Funktioniert bei mir prima. Wobei ich damit meine, dass man bei vielen Dingen unnütz Denkarbeit verrichtet. Wenn ich z. B. ein Polizeiauto sehe, dann muss ich das nicht gedanklich mit "ah, die Bullen" kommentieren. Das weiß ich doch schon. Hält der Verstand in dem Moment die Fresse, hat die Intuition da schon Möglichkeit zu erspüren, ob die was von mir wollen oder nicht.

Frust und ein übergelaufenes Fass, sowie Leidensdruck sind sehr oft der nötige Antrieb, um Veränderungen anzugehen, statt alles in falscher Hoffnung auszusitzen.

Hoffnung ist für mich keine positive Sache, denn wie du schön sagst, man neigt dann dazu sich zurückzulehnen und das Ganze nach dem Motto "wird schon" auszusitzen. Funktioniert meist nie.

Dass uns das System gerade dieses ausreden will, liegt auf der Hand.

Natürlich, sonst hat man ja keine brauchbaren Sklaven. Komisch aber, dass uns die Gesellschaft so kopfgesteuert will, nicht? Jeder ist einverstanden, dass man gehen, laufen und alles im Leben lernen muss, trotzdem meint jeder gleich schon perfekt denken und beurteilen zu können. Ist halt wie mit dem Verstand, da meint auch jeder, er habe genügend davon.

Beste Grüsse vom Baldur

Beste Grüße zurück

OT


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