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Impakte, Massenaussterben, Funkenregenwolke, Krustenverschiebung (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 16.09.2016, 08:27 (vor 2772 Tagen) @ Leserzuschrift (8002 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 31.08.2017, 07:51

Hallo!

Klar gibt es ein paar Krater. Aber Tollmann saß im August 1999 in einem Bunker, weil er eine große, weltweite Katastrophe erwartete, also bin nicht ich der mit einem Brett vorm Kopf!

Ziemlich polemisch. Tollmanns prophezeiungsbasierte Naherwartung hat nichts mit seinem Sintflutbuch zu tun, das ganz andere Dinge behandelt.

Schon in den 1960ern war der Kreidezeitimpakt pure Spekulation und daran hat sich bis heute nichts geändert. Es gibt sehr viele Spekulationen in Wissenschaftlerkreisen. Anders als auf deinem Forum ist das dort kein Tabu! War es auch nie. Das könntest du zum Beispiel auch an der nach wie vor sehr beliebten Viele-Welten-Spekulation erkennen, die auszuschließen wir ja gute Gründe haben.

Was ist in meinem Forum ein Tabu? Daß der Kreideimpakt Spekulation wäre? Spekulation überhaupt? Mitnichten.
Schlechte Nachricht: Unser ganzes Thema ist Spekulation. Bei (sehr) kritischer Betrachtung kann man restlos alles in die Tonne treten. Wir zimmern uns auf dünner Grundlage Kartenhäuser aus Hypothesen zusammen, für die wir auf andere Kartenhäuser zurückgreifen.

Ich bin ja sehr froh darüber, daß du mit dem hydrostatischem Gleichgewicht und den Keplerschen Gesetzen nun selbst auf Naturgesetze hinweist. Noch besser wäre es, wenn schon vorliegende Erkenntnisse nicht ignoriert würden. Seit Jahrzehnten schon kreuzen Sicherheitspolitiker und andere vermeintlich schlaue Köpfe immer wieder bei Physikern mit der Idee der Druckentlastung von Magmakammern auf. Nur gibt es in inaktiven Magmakammern keinen erhöhten Druck! Also gibt es auch keine Druckentlastung weder nach oben noch sonstwohin, weder durch Impaktoren noch sonst irgendwie.

Noch besser wäre es, eins und eins zusammenzuzählen. Der Druck entsteht durch die direkte kinetische Einwirkung des Impaktors, welcher nahebei liegende Magmakammern belastet. Schon mal 'nen Pickel ausgedrückt?

Der Druck entsteht erst durch verdampfendes Wasser und das setzt einen massiven Wassereinbruch voraus. Das ist übrigens ein wissenschaftliches Modell, der Kreidezeitimpaktor ist kein wissenschaftliches Modell. Um daraus eines zu machen, müßte erstmal erklärt werden, wieso er es auf Reptilien, egal ob auf dem Land, unter Wasser oder in der Luft, abgesehen und alle anderen Tierklassen verschont haben sollte.

Ein erneutes unsachliches Hin- und Herschlenkern. Am Ende der Kreidezeit starben weder "alle Reptilien" aus (selbst noch nie ein Reptil gesehen?), noch wurden davon alle anderen Tierklassen verschont. Es starben nur 50 Prozent der Gattungen und 75 Prozent der Arten aus (siehe hier), darunter auch die Dinosaurier, die wörtlich "gewaltige Echsen" heißen. Dinosaurier gehörten zur Megafauna, die nur einen Teil des Lebens ausmacht, allerdings den Teil, der unter massiven Klimaänderungen wegen des hohen Nahrungsbedarfs am meisten zu leiden hat.
Vielleicht solltest Du selbst mal vom Mediennarrativ loskommen, der für die Massen vereinfacht die Aussage trifft, die Dinosaurier wären ausgestorben, und dabei die wissenswerten Details ausspart. ;-)

Fliegt ein schon altes Trümmerfeld heran, dann könnten die einzelnen Teile klein und leuchtschwach genug sein, daß man vielleicht noch nichts sehen würde. Kleine Steine würden allerdings vollständig in der Erdatmosphäre verglühen. Damit das nicht passiert, brauchen wir eine Mindestgröße der Teilstücke und eine Maximalgeschwindigkeit. Also forderst du eigentlich hunderte von sichtbaren Erdbahnkreuzern! Desweiteren gibt es auch eine maximale Masse, die heranfliegen darf, sonst würden sich die größeren Schwerefelder dafür interessieren. Soll heißen: große Massen stürzen nicht auf die Erde zu sondern auf den Jupiter oder in die Sonne. Für eine sechsstündige Verdunkelung braucht es eine gewaltige Anzahl an Teilstücken. Die 648.000 km sind ja nur die Länge der Trümmerwolke, eine gewisse Breite und Tiefe muß sie auch noch haben. Das kombiniert mit einer maximalen Masse, dürfte eine maximale Größe der Teilstücke erfordern.

1. Der Funkenregenwolke eine gleichmäßige Struktur unterstellt wäre es, als zöge ein gewaltiger Block von mehreren hunderttausend Kilometern Durchmesser durchs Sonnensystem (mehrere Jupitergrößen!). Die Wolke ist offenbar für Sonnenlicht und also auch alle anderen Sterne undurchdringlich. Je näher das Objekt kommt, desto mehr Fixsterne verdeckt es und fällt irgendwann auf.

2. Wie groß die Steine sind, hängt von Faktoren ab, die wir nicht kennen: Eigengeschwindigkeit der Wolke, Aufprallwinkel auf die Atmosphäre. Was bei uns als "Staub-, Sand-, oder die Größe kleinen Schotters" (Waldviertler) ankommt, war außerhalb der Atmosphäre natürlich eine unbekannte Quantität größer. Und?

3. Ob etwas auf den Jupiter stürzt oder in die Sonne, hängt natürlich davon ab, ob einer der beiden (oder irgendein anderer Gasriese) auf dem Wege liegt oder etwa auf der anderen Seite des Systems. Bei der Größe der Wolke ist wohl davon auszugehen, daß selbst der Jupiter nicht alles einsammeln und die Wolke im wesentlichen nur ablenken oder auseinanderziehen würde.

Wir könnten jetzt anfangen zu rechnen. Mir ist aber tatsächlich noch nicht ganz klar, warum die Verfinsterung, den Schauungen nach, sechs Stunden dauern soll.

Die sechs Stunden sind eine aus der Luft gegriffene Schätzung. Der Waldviertler sagt: "Wie spät es um diese Zeit war, vermag ich nicht zu sagen, denn wir sahen an dem ganzen Tag, d.h. soweit die Vision eben reichte, die Sonne nicht mehr. Sie dürfte hinter einem in der Höhe lagernden Rauchschleier verborgen gewesen sein. Allerdings ist mir nach dem Brand einmal der westliche Himmel heller als der östliche erschienen – ein Hinweis vielleicht auf eine nachmittägliche Tageszeit. [...] Das bisher Geschilderte betraf meine Erlebnisse am Funkenregen-Tag von etwa 10 Uhr Vormittag (bzw. 11 Uhr Sommerzeit) bis irgendwann am Nachmittag, als ich wieder nach Hause ging."

Also habe ich einfach mal 10 bis 16 Uhr angesetzt. Da jede Stunde die Ausdehnung um 100.000 km modifiziert, kann die Funkenregenwolke auch 200.000 km kleiner oder größer sein. Das ändert am Grundproblem aber nur wenig.

Abgesehen von den Schauungen gibt es bisher weder einen Hinweis auf den roten Himmelskörper, noch auf ein für den Funkenregen ursächliches Trümmerfeld, noch eine Ursache für das Krustenrutschen oder mehrere gleichzeitige Vulkanausbrüche. Diese Dinge einige Jahrzehnte weiter in die Zukunft zu datieren erscheint mir als die im Moment sinnvollste Lösung.

Bis real etwas entdeckt wird, ist das wohl die vernünftigste Lösung.

Wo wir gerade schon bei wissenschaftlichen Ursachen sind, noch etwas Wichtiges zum Krustenrutschen: Der Äquator der Erde befindet sich im Moment genau da, wo er wegen der Masseverteilung sein muß. Das wird durch die Hochgebirge bestimmt, weil dort besonders viel Masse konzentriert ist. Um die Erdkruste in eine andere Endposition rutschen zu lassen, müßte sich die Masseverteilung der Hochgebirge verändern! Das aber dürfte weder ein Impakt noch multiple Vulkanausbrüche schaffen. Also ein weiteres Rätsel...

Andere behaupten, es wären die Eismassen, die ungleich verteilt wären und zum Äquator drängten. Ich halte das allerdings angesichts der Dünne der Eisschicht im Vergleich zur dichten und dicken Erdkruste für unsinnig.

Unter den Hochgebirgen ist die Kruste tatsächlich am dicksten. Sieht man sich eine Erdkarte an, stellt man fest, daß sich immer noch die meisten Gebirge, wie die meisten Landmassen überhaupt, auf der Nordhalbkugel befinden. Es würde mich nicht wundern, wenn der ganze alpidische Gebirgsgürtel eine Tendenz nach Süden hätte.

Ein weiteres der Kartenhäuser, die ich hier behutsam aufschichte, greift auf die Theorie der Krustenverschiebung durch gelöste Magnetkopplung zurück. Wäre das zutreffend, so würde die Erdkruste im Augenblick lediglich durch eine vom Magnetfeld verhärtete Gesteinsschicht am Platz gehalten, die durch einen Zusammenbruch oder auch nur eine Schwäche des Magnetfeldes flüssiger werden würde, was der Kruste erlaubte ihre Ungleichgewichte auszugleichen. Heißt: Die jungen Faltengebirge drängten allesamt nach Süden, Europa mitnehmend, welches danach südlicher läge.

Das führt zu dem weiteren Problem, wie die ganze Angelegenheit aus Himmelskörper, Funkenregen, Impakten etc. sich auf das Erdmagnetfeld auswirken würde oder könnte.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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