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Volksglaube ... "Jedesmal (!) Krieg" (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Samstag, 06.08.2016, 00:00 (vor 2782 Tagen) @ Eyspfeil (8789 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 06.08.2016, 00:15

<"Aber der Bau der schauungsrelevanten Gesamtstrecke
Meran-Landeck läßt immer noch auf sich warten.
">

Hallo, Eyspfeil!

Die Basis obigens - "vom Volk überliefert"
und einem Priester (etwa 1790!) zugeschrieben:
"Wenn der Inn durch den Berg hindurch an Landeck vorbeifließt,
dann dauerts nicht mehr lang.
Wenn die Eitelkeit auf den Friedhof kommt,
weicht das Christentum aus dem Haus.
Über den Reschenpaß wird man dreimal versuchen
eine Eisenbahn zu bauen, und jedesmal wird bei Baubeginn
der Krieg ausbrechen und alles vereiteln.
Wenn man ohne Pferd die ganze Erde umfahren kann,
dann geht es dem Ende der Welt zu."

..... und so weiter =>

=>
:tonne:

Ein ähnliches Märchen hat sich das Volk hinsichtlich
der Kerzenwallfahrt zum Bogenberg ersonnen.
Die Holzkirchener Kerzenwallfahrt gehört zu den großen
brauchtümlichen Darstellungen der Pfingsttage in Niederbayern.
Dabei handelt es sich um eine Fußwallfahrt, die am Pfingstfreitag
von Holzkirchen aus über 75 km zum Heiligtum auf den Bogenberg
führt und dort am Pfingstsonntag endet.
Die Wallfahrt wird schon seit über 500 Jahren durchgeführt.
Die Kerze, ein von Wachs umwickelter, fast 13 m langer
und ein Zentner schwerer Fichtenstamm
,
[image]
wird während der Wallfahrt auf der Schulter zweier Träger
und an manchen Streckenabschnitten stehend
von einem einzigen Mann alleine getragen.

Angeblich ist die "Kerze" dabei 1914 und 1939 dem Träger
aus den Händen geglitten und zu Boden gestürzt.
Und seitdem ist man da besonders achtsam, um nicht versehentlich
den Dritten Weltkrieg loszutreten! ;-)
Nun war ich in Bogen stationiert und habe 1978 den
sehr alten Priester gefragt, ob denn
an "1914" und "1939" etwas dran wäre?
Der: :-D

Zitat:
"Nirgends aber, auch nicht in den Pfingstausgaben 1913 und 1914
des Straubinger Tagblatts, steht etwas von einem Unglück
beim Kerzentragen oder gar von einer Verbindung zum 1. August 1914.
Lorenz Moederl formulierte noch 1929 in einem Aufsatz
zum „525-jährigen Bestehen der Wallfahrt [von Holzkirchen]“,
dass trotz der Strapazen und des windigen Wetters die Kerze
noch nie umgefallen sein soll“.
Moederl hatte sich also erkundigt,
und ihm wurde die übliche Überlieferung mitgeteilt."

Kannste alles knicken.

Grüße!
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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